Je nachdem wie du nun "klassisch" definierst. Nicht immer rechnen die Gläubiger mit keinen Rückflüssen, nicht immer steht der Verdacht der Insolvenzverschleppung im Raum, nicht immer ermittelt die Staatsanwaltschaft und nicht immer wird der CEO einer Firma durch einen ehemaligen Partner verklagt.
Hast du dir den Geschäftsbericht der Plc für das Rumpfgeschäftsjahr 2010 mal genau angesehen? GVM bestand einzig und allein aus einem wie auch immer begründeten Firmenwert. Woraus ergab sich eigentlich ein Firmenwert iHv fast 8 Mio €? Ansonsten pflegte GVM in meinen Augen einen riesigen Kostenapparat und hat lediglich teure Overhead-Kosten erzeugt.
Der Geschäftsbericht für 2011/2012 wurde uns offensichtlich (bewusst?) vorenthalten. Vermutlich um zu verhindern, dass der Anleger die Aussagen des Managements ad absurdum hätte führen können. Die Umsätze aus der Capstone-Lizenz in 2011/2012 ergeben sich dennoch aus den PACER-Dokumenten (Rechtsstreit zwischen Capstone und Malkamäki). Diese waren kläglich und stark rückläufig.
Die Fehlbeträge lassen sich bis 2005 zurückverfolgen, da die Bilanzen der GVM Oy, GVM GmbH und GVM Energy Solutions GmBH einsehbar bzw. abrufbar sind. Und auch die ALEA hat den Betrieb sicherlich nicht grundlos eingestellt (Thema Fehlbetrag, auch hier ist die Bilanz für 2013 verfügbar). Ich nehme an, dass ein begabter Finanzexperte schnell erkennt wann es gilt die Reißleine zu ziehen.
Mag ja alles spannend sein, aber dadurch wird der Vermögensschaden der geschädigten GVM-Aktionäre keinen Cent kleiner. Und das ist hier maßgeblich.
Aber lassen wir das, sollen doch andere bis zum Nimmerleinstag fantasieren.
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