Man hat sich mittlerweile schon dran gewöhnt. Ein paar geistige Rosinenbrötchen gibt es in jedem Thread. Warum nicht auch hier. Der einzige Unterschied ist wohl der, dass sich hier einige Kraftraumhälse in der Veranstaltung geirrt haben. Nein, dies ist kein Schlager-Grand-Prix, in dem heutzutage Typen wie Guildo Horn und Stefan Raab, oder der auf dem letzten Foto, willkommen sind.
Und Grafiken sind kein Selbstzweck, sondern diesen vor allem der Visualisierung einer Historie. Möchte man künftige Entwicklungen aufzeigen, sollte man von vornherein auf die richtige Skalierung achten. Bei 100 USD Kursziel (allein für Namibia) unter einer daran adjustierten y-Achse, würde der beschworene Kursverfall der Vergangenheit mit seinen „errativen“ Ausschlägen platt wie eine Flunder aussehen.
Und diese 100 USD sind noch eine konservative Rechnung. Wie gesagt ohne den Kongo und auf der Basis eines Ölpreises 2006 bis 2020 von 63 USD und 55 Millionen Aktien. Nachsteuer-Gewinn je Barrel 38 USD. Und alles qualifiziert von NSAI nach kanadischer Norm berechnet. Abgezinst wie es sich gehört. Nach Zeitwerten also.
Nach allem was wir mittlerweile wissen, liegt der Peak in der Ölproduktion bereits seit 2006 hinter uns. Und der Weltenergieverbrauch wird weiter steigen, während die Reserven sukzessive zurückgehen. Das Wort „Peak-Oil“ ist in aller Munde. Ölpreise von bis zu 200 USD sind denkbar. Vielleicht sehen wir bereits nächste Woche die 100 USD. Wer weiß das schon?
Bei nachhaltigen Preisen auf solch einem Niveau, wären wir dann aber bereits bei einem Kursziel von 200 USD. Und ebenfalls ohne den Kongo.
Angesichts des Potentials und des Zeitfensters, das für die Hebung desselben benötigt wird, ist das tägliche Gackern geradezu töricht.
Und die Chartmalerei, auf die sich einige hier stützen, ist angesichts dieses Wirkungszusammenhanges eine moderne Art der Scharlatanerie, die an die Akteure des Wilden Westens erinnert, die sich mit dem Verkauf von „Schlangenmedizin“ durchschlugen.
Bis man die Scharlatane schließlich teerte und federte.
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