Auch wenn einige Leute hier immer wieder behaupten, dass eine Zulassung in China gleichbedeutend ist damit, dass die Kassen alles zahlen, ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen. Auch die Krankenkassen haben ein Selbstbestimmungsrecht in einem gewissen Rahmen, das wird auch in China nicht anders sein. Im Sinne der Kostenregulierung dürfen diese üblicherweise mitbestimmen, welche Leistungen bezahlt werden und welche nicht. Wenn diese nun meinen, dass der Bluttest keinen Mehrwert bringt und nur die Kosten hochtreibt (streng genommen könnte es ja so sein, da die Sensitivität und Spezifität von EpiProcolon nicht überragend sind), kann es auch sein, dass der Test nicht in jedem Fall bezahlt wird. Dann gibt es auch kaum Umsätze. Man wird sich überraschen lassen müssen. Grundsätzlich gilt aber, dass in China die Patienten eben doch einen großen Teil der Gesundheitsversorgung selbst tragen müssen.
Hier ein Auszug aus dem Forum China:
"In den vergangenen 30 Jahren wurden im chinesischen Gesundheitswesen viele positive Reformen durchgeführt und es wurde eine landesweite Krankenversicherung als Pflichtversicherung für alle Arbeitnehmer eingeführt. Die chinesische Krankenversicherung übernimmt jedoch bisher in der Regel nur einen Teil der anfallenden Behandlungskosten, auch deshalb, weil die Versicherungsbeiträge sehr niedrig sind."
weiterer lesenswerter Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...inge-dich-um-13008250.htmlDie Leute in China haben schon Probleme, die Versorgung zu bezahlen, wenn eine Krankheit bereits eingetreten ist, da wird keiner 100$ für eine Vorsorgeuntersuchung zahlen. Das ist meine Meinung dazu.
Allerdings gibt es einige Studien, die zeigen, dass die Chinesen nur in etwa 2,8% der Fälle eine Koloskopie und in 17,5% der Fälle einen Stuhltest akzeptieren. Der Rest verweigert die Vorsorge. Das lag u.a. daran, dass die Chinesen Angst vor den Kosten haben oder die ganze Prozedur zu komplex und zu aufwendig finden. Die letzten Punkte könnten für einen Bluttest natürlich eine höhere Akzeptanz bedeuten.
Die besagte Studie zeigte übrigens auch, dass ein höheres Einkommen eine Barriere für eine Vorsorgeuntersuchung zu sein. Die Argumentation, dass sich eben die abermillionen reichen Chinesen den Test gönnen werden, könnte also hinfällig sein.
Sei es wie es ist. Wer Optimist ist investiert, und wer sehr vorsichtig ist sollte noch ein wenig warten.
Und 100$ sind einfach zu teuer für Menschen, die im Durchschnitt 60$ bis 400$ im Monat verdienen (je nach Quelle).