Aber siach, es ist doch unbestritten, dass der Kurs steigt, wenn Leerverkaufer ihre Positionen schliessen, weil sie durch diesen abschliessenden Kauf die Nachfrage erhöhen. Uns ist erst einmal egal, wie deren Einkaufskurs war und ob sie mit ihrer Position am Ende im Plus oder Minus sind.
Aber wenn man schon in die Glaskugel schaut, dann kann man das ja mit gesundem Menschenverstand tun. Shorter haben ja auch nichts zu verschenken. Wir kennen zwar alle nicht deren finanziellen Rückhalt und auch nicht deren Risiko-Affinität. Aber irgendwann bei Minus 5-50% (also Kurs +5 bis +50% über dem Leerverkaufskurs) werden die auch mal Tabula rasa machen und die Positionen schliessen. Insofern ist deren Verkaufskurs schon interessant für jmd, der herausbekommen will, bei welchem Kurs wieder Kaufdruck aufkommt.
Beispiel: Verkauf für 20, bei 10% Verlust schliessen. Kauf also genau zu 22 (Limit). Dann bleibt der Kurs bei 22 festgenagelt und fällt nicht noch weiter. Steigen kann er natürlich noch, wenn andere Teilnehmer Kaufinteresse haben. Und jetzt wird auch der Verkaufskurs der Shorter wichtig. Wer wirklich bei 28 angefangen hat zu shorten, muss bei 22 noch lange nicht handeln. Wer bei 18 geshortet hat, für den wird die 22 schon zum Psychospiel.
Bitte korrigier mich, wenn ich mit meinem begrenzten Erfahrungsschatz falsch liege.
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