Erfundene Anschläge... es geht weiter ....
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neuester Beitrag: 14.07.04 15:20
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eröffnet am: | 14.07.04 02:49 von: | Treuherz | Anzahl Beiträge: | 2 |
neuester Beitrag: | 14.07.04 15:20 von: | Dr.Mabuse | Leser gesamt: | 2071 |
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Paris: Seit Ende vergangener Woche bejammert man in der Weltpresse einen vorgeblich antisemitischen Überfall in einem Pariser Vorortzug. Danach soll am 9. Juli eine 23jährige Französin von sechs Nordafrikanern überfallen und als Jüdin beschimpft worden sein. Außerdem behauptet das vorgebliche Überfallopfer von den Gangstern ausgezogen und am Körper mit Hakenkreuzen bemalt worden zu sein. 20 Passagiere, die mit Zug gesessen haben sollen laut Behauptung der Frau weggesehen haben. Abgesehen davon sollen die Nordafrikaner das 13 Monate alte Baby der 23jährigen auf die Erde geworfen haben.
Während sich das offizielle französische Establishment, die französischen Medien – von der jüdischen Presse mal ganz zu schweigen - sich vor politischer Korrektheit und künstlichen Krokodilstränen über den Antisemitismus in Frankreich schier umbrachten und dabei auch von großen Teilen der deutschsprachigen Presse nachgeahmt wurden, mehren sich nunmehr Zweifel an der Echtheit der Vorwürfe. So meldete SPIEGEL ONLINE gestern:
“...Allerdings wurden am Montag auch erste Zweifel an dem Überfall laut. Laut Medienberichten ergab die Auswertung der Aufzeichnungen von Überwachungskameras an der Station Sarcelles nördlich von Paris keine Hinweise auf die Jugendlichen nordafrikanischer und afrikanischer Abstammung, die der 23-Jährigen zufolge dort ausgestiegen sein sollen. Zudem habe sie ausgesagt, sich nach dem Überfall an Schalterbeamte eines Bahnhofs gewandt zu haben. Eine Befragung des Personals habe dies nicht bestätigt, so der Fernsehsender LCI. Der Sender berichtete außerdem von Unstimmigkeiten in den Aussagen der jungen Mutter, die in der Vergangenheit bereits sechs Mal wegen Überfällen Anzeige erstattet habe.“
Sollten sich die Vorwürfe des Fernsehsenders bewahrheiten – und vieles, sehr vieles spricht dafür – so droht dem französischen Gutmenschentum eine Blamage von der Art, wie sie ihren deutschen Kollegen bereits hinreichend vertraut ist. So sind Vortäuschungen angeblich rechter oder antisemitischer Überfälle in Deutschland weiß Gott keine Seltenheit und keineswegs erst seit Sebnitz in Mode.
Hier eine kleine und bei weitem nicht vollständige Blütenlese ähnlicher Vorfälle aus Deutschland:
So schrieb der "Münchner Merkur", S. 9 vom 04.04.01:
Student täuscht Skinhead-Überfall vor Zweiter Trittbrettfahrer in diesem Jahr - Polizei ermittelte sechs Monate
Die zunehmenden Gewalttaten von Skinheads haben erneut einen Trittbrettfahrer auf den Plan gerufen. Ein 24-jähriger Tunesier hatte nach einem selbst verschuldeten Fahrradunfall im August vier unbekannte "Glatzen" bezichtigt, ihn niedergeschlagen zu haben und dann mit einem schwarzen Fiat Uno geflüchtet zu sein. Nach einem halben Jahr Ermittlungsarbeit stellte sich nun heraus: Der Informatik-Student hatte den Überfall nur erfunden - vermutlich aus Angst, die Krankenhauskosten selbst tragen zu müssen. Er hatte sich bei dem Unfall Prellungen am Kopf und an den Rippen zugezogen. Das Staatsschutzdezernat der Münchner Polizei forderte nach dem Vorfall beim Kraftfahrbundesamt die Daten von 37 360 Haltern eines schwarzen Uno an. Das vermeintliche Opfer wurde fünf Mal vernommen. Dabei ergaben sich erste Ungereimtheiten. Am Freitag räumte der 24-Jährige ein, betrunken gewesen zu sein und die Geschichte erfunden zu haben.
Nicht der erste Fall: Erst im Januar hatte ein 16-jähriger Schüler versucht, seine Ladendiebstähle mit der Lüge zu rechtfertigen, er sei von Skinheads dazu gezwungen worden. Er hatte sich sogar Hakenkreuze und SS-Runen in die Haut geritzt, um glaubhaft zu wirken. Die Trittbrettfahrer nutzten aus unterschiedlichsten Gründen die allgemeine Sensibilisierung für Rechtsextremismus aus, sagte Klaus Feig, stellvertretender Leiter des Kommissariats für Rechtsextremismus. "Wir müssen aber trotzdem weiter jeden Fall genauestens beleuchten."
Matthias Kristlbauer
Einen ähnlichen Fall griff auch die nationale Zeitschrift SIGNAL (ehemals EUROPA VORN und jetzt NATION 24) am 22.05.01 auf. Bei ihr hieß es.
Vorgetäuschte "rechte Straftaten" - die unendliche Geschichte
Schon wieder: Eine 15-jährige Koreanerin hatte Anfang April Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet. Sie gab an, vier Neonazis hätten ihr ein Hakenkreuz in den Unterarm geritzt. Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß die 15-Jährige sich die Verletzung vermutlich selbst zugefügt hat.
Inzwischen wird nicht mehr gegen Unbekannt ermittelt, sondern gegen die 15-Jährige wegen Vortäuschung einer Straftat. Im Laufe der Ermittlungen verhärtete sich immer mehr der Verdacht, daß sie sich die Verletzung in den Unterarm selbst beigebracht hat. Die Schilderungen des Mädchens passen nicht zu den örtlichen Begebenheiten. "Das Mädchen hat behauptet, sie sei in einen Treppenschacht gezogen worden", so der ermittelnde Staatsanwalt Johannes Mocken. Die Kleidung des Mädchens sei zwar verschmutzt gewesen. "Aber wenn sie wirklich dort runtergezogen worden wäre, hätten ihre Sachen viel stärker verdreckt sein müssen." Denn der Treppenschacht sei seit langem nicht mehr in Gebrauch gewesen und daher voller Schmutz.
Zwar gab es aufgrund der Flugblätter, die verteilt wurden, einen Hinweis aus der Bevölkerung, aber auch diese Aussage stellte sich als unwahrscheinlich heraus. Die Zeugin gab an, daß sie zu der Tatzeit etwa zwei Blocks entfernt einen Schrei gehört habe. "Wir haben alle Nachbarn befragt", sagte Peter Göhmann von der Polizei. "Niemand hat etwas gehört." Da es der erste schöne Sonntag in diesem Jahr gewesen sei, hätten viele der Nachbarn entweder Fenster und Balkontüren geöffnet gehabt oder auf dem Balkon gesessen. "Wenn das Mädchen wirklich so laut geschrien hätte, hätte es jemand hören müssen."
Das medizinische Gutachten hatte ebenfalls ergeben, daß sich das Mädchen die Verletzung selbst zugefügt hat. Bleibende Schäden wird die 15-Jährige wohl nicht davontragen. Eine erneute Vernehmung des Mädchens ist bisher noch nicht erfolgt, da die Familie die Termine nicht wahrgenommen hat. "Der Vater gab an, daß er das Vertrauen in die deutsche Strafverfolgung verloren habe", so Mocken. Daher wurden das Mädchen und die Eltern bisher noch nicht offiziell informiert, daß nun gegen die 15-Jährige ermittelt wird. Als Motiv für die vorgetäuschte Straftat gaben die Ermittler "persönliche und altersbedingte Probleme" an, landläufig "Pubertät"
genannt.
Abschließend noch ein Beispiel aus der FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 02.01.2003. Dort hieß es:
BRANDENBURG - Mädchen beklagt Misshandlung durch Rechte
GUBEN, 1. Januar (dpa). Im brandenburgischen Guben haben zwei Unbekannte einer 14-Jährigen nach deren eigenen Angaben ein Hakenkreuz in die Wange geritzt. Das Mädchen wurde nach der Tat vom Sonntag im Krankenhaus ambulant behandelt, teilte die Polizei am Montag mit. Nach Darstellung der Jugendlichen stoppte ein schwarzer Wagen, und die zwei Täter stiegen aus. Dann hätten beide sie festgehalten und einer habe ihr mit einem Messer ein drei mal vier Zentimeter großes Hakenkreuz in die linke Wange geritzt. Das Mädchen habe ihre Peiniger nur äußerst vage beschreiben können und sich auch nicht das Autokennzeichen gemerkt, sagte ein Polizeisprecher. In Guben war es immer wieder zu rechtsextremen Übergriffen gekommen. In Deutschland sorgten aber auch Fälle für Aufsehen, in denen sich scheinbare Opfer rechter Attacken ihre Verletzungen selbst zugefügt hatten.
Und so weiter und so weiter. Eines ist diesen Fällen jedoch gemeinsam. Wirkliche Entschuldigungen für die künstlich ausgelösten Hetzkampagnen gegen politisch Andersdenkende gab es nie. Allerdings ist zu bemerken, daß die Sensibilität in der deutschen Bevölkerung für Horrormeldungen dieser Art spürbar nachgelassen hat. Wen wundert es.
Siehe auch
SPIEGEL ONLINE 12.07.2004
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,308373,00.html
Störtebeker-Netz 12.07.04
www.stoertebeker.net/archiv/120704.html
Ohne Worte - Nach Redaktionsschluß noch reingekommen:
Paris (AFP) - Weil sie offenbar einen Abscheu erregenden antisemitischen Angriff in einem Pariser Vorortzug vorgetäuscht hatte, ist eine 23-jährige Französin am Dienstagnachmittag in Polizeigewahrsam genommen worden. Wie die Behörden mitteilten, war die Frau zuvor wegen widersprüchlicher Aussagen erneut von der Kriminalpolizei in der Pariser Vorstadt Cergy vernommen worden. Der angebliche Angriff auf die junge Mutter und ihr einjähriges Kind vom vergangenen Freitag hatte in Frankreich große Empörung ausgelöst.
Quelle: AFP 13.07.04
http://de.news.yahoo.com/040713/286/445t8.html
Siehe auch
AP 13.07.04
http://de.news.yahoo.com/040713/12/445d9.html
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