Zuerst würde mich interessieren welche Indikatoren er untersucht hat. Ich meine es ist sehr, sehr schwer das ganze statistisch also als Indikator darzustellen. (Man kann auch nicht in einer Statistik beschreiben wie verrückt der eine oder andere ist oder?) Ich glaube, dass eine Umfrage unter Börsianern und eine unter Arbeitern und Angestellten bei z.B. der Bahn, ein total unterschiedliches Ergebnis bringen würde. Nimmt man das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan zur Hand wird man feststellen, dass der irgendwie dem Marktgeschehen immer hinterherläuft. Am meisten amüsiere ich mich dann auch, über tatsächliche Marktreaktionen nach dem dieser Indikator, der ja auch den Vormonat beschreibt, veröffentlicht wurde. Wie kann man seine Aktien verkaufen nur weil ein Indikator aus dem Vormonat also von „gestern“ ein Paar Punkte gefallen ist? Wenn man die Sache also logisch betrachtet, scheißt man in diesem Fall auf Statistiken und Indikatoren. Eine einfache Regel versuche ich zu nutzen: Kommt ein negatives oder positives Ereignis unerwartet, reagiert der Markt sehr oft entgegengesetzt. Meist verstärkt sich der alte Trend auch kurzzeitig für ein Paar Tage und dreht dann erst. (Positives Ereignis + Positive Trend = verstärkter positiver Trend und dann die Wende)
Als Beispiel könnte man die Reaktionen nach dem 11. Sep. anführen. Ich glaube auch, dass hätte Bush nicht mit seinem Kriegsgeschrei angefangen, hätte Amerika diese Hausse und die damit verbundenen wirtschaftliche Belebung viel billiger und ein Jahr früher, haben können. Kommt ein negatives oder positives Ereignis erwartet, tobt sich die Stimmung erst mal aus, trifft das Ereignis dann ein, dreht die Stimmung ebenfalls in entgegengesetzte Richtung: Das „Kriegsgeschrei“ zum letzten Golfkrieg z.B. begann schon fast ein Jahr vor dem eigentlichen Kriegsbeginn. In folge dessen eine immer weiter laufende Baisse. Was dann zu Kriegsbeginn, besser gesagt eine Woche vorher, noch genauer gesagt: nach dem die US den UN-Waffeninspektoren die Ausreise nahe gelegt hatten, passierte ist uns allen bekannt. (Negatives Ereignis + Negativer Trend = Negativ dann die Wende nach dem „sell off“ )(mach mal auch pleite)
Anders gesagt, irgendwann wenn „man“ z.B. schon ganz glücklich mit allem in seinem Leben ist, kann man auch nicht noch glücklicher werden, „man“ wird unglücklich. Und wenn „man“ irgendwann schon ganz unglücklich ist, wird man wieder glücklich oder? (na ja man kann auch den Freitod wählen). :-)
Grüße Abenteurer
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