Die menschliche Dummheit ist grenzenlos!

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eröffnet am: 03.12.03 15:28 von: Abenteurer Anzahl Beiträge: 149
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18.02.04 17:06

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@lehna

Wie immer hört man von Dir keine Dummheiten. Du hast Deine Hausaufgaben gemacht, nur wenn alle so klug denken, dann stehen wir ganz schön dumm da. :-)

Also pssst, den wovon sollen wir sonst leben?

Grüße Abenteurer
 

18.02.04 17:23

4579 Postings, 8714 Tage tom68Was, wieso???

Wer schlau war/ist, hat deutlich unter 2,00 € gekauft und liegt jetzt mit 'ner Überdosis Schlaftabletten im "Delirium a la Kostolany"  

18.02.04 17:35

517 Postings, 8991 Tage ViolaKostolany

Kostolany war nicht wirklich erfolgreich an der Börse, eher im Schreiben von Büchern. ;-P  

18.02.04 17:36

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@tom68

Das verstehe ich nicht so ganz. Was hat man denn für 2€ gekauft. Delirium klingt aber gut, nur ziehe ich andere Drogen vor. ;-)  

18.02.04 17:38

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@Viola

Du wirst es wissen. Hat der arme Kerl bei Dir Sozialhilfe beantragt oder bist Du sein Buchhalter?  

18.02.04 17:48

4000 Postings, 7767 Tage AbenteurerGewesen muss es heißen! o. T.

18.02.04 18:05

4579 Postings, 8714 Tage tom68Mein Posting

sollte eigentlich im AOM-Thread erscheinen, scheiß Schlaftabletten.....  

18.02.04 18:15

517 Postings, 8991 Tage ViolaDummheit

Dumm ist die Menge aller Fondsmanager, denn sie schaffen nicht mal den Durchschnitt. Wenn aber die Menge aller Fondsmanager nicht den Durchschnitt schaffen, muß die Menge aller Nicht-Fondsmanager besser als der Durchschnitt sein, damit sich der Durchschnitt ergibt. Da aber davon auszugehen ist, daß der durchschnittliche Fondsmanager nicht nach dem Kriterium Dummheit ausgesucht worden ist, sondern nach dem genauen Gegenteil, muß die Menge aller Nicht-Fondsmanager dumm sein, da sich ja an der Börse eine Vielzahl von Dummen tummeln. Somit ist erwiesen, daß sowohl die Menge aller Fondsmanager (siehe erster Satz) dumm sind, als auch die Menge aller Nicht-Fondsmanager (siehe letzter Satz). Damit ist aber erwiesen, daß sich ausschließlich Dumme an der Börse tummeln, oh weh.

@Abenteurer: Bin leider noch nicht so weit, daß man bei mir Sozialhilfe beantragen könnte, arbeite aber dran. :-)  

18.02.04 18:17

562 Postings, 8905 Tage bogardDas Wichtigste G bleibt Geduld

ftd.de, Fr, 3.10.2003, 14:00  
Wissen: Dummheit schadet der Börse nicht
Von Christian Herbst

Börsenhändler sind immer gut informiert und verhalten sich meistens rational. Dieses Urteil dürften die meisten Menschen von den Akteuren auf dem Parkett haben.

Wissen und vernunftgeleitete Entscheidungen sind aber gar nicht entscheidend, um an der Börse mehr Geld zu verdienen als der Durchschnitt, sagen dagegen Ökonomen. Ein US-Forscher hat diese Sichtweise jetzt auf die Spitze getrieben - und komplett Abstand vom analytisch denkenden und abwägenden Broker genommen. Doyne Farmer vom Santa Fe Institute in New Mexico simulierte das Börsengeschehen in einem Modellversuch mit solchen Händlern, die völlig uninformiert sind und "null Intelligenz" besitzen.

Die Händler im Rechenexperiment erteilten und stornierten Aufträge allein nach dem Zufallsprinzip. Die Forscher unterschieden nur zwischen zwei Typen: den Ungeduldigen, die sofort zum besten Preis kaufen oder verkaufen. Und den Geduldigen, die eine Preisgrenze festlegen, ab der sie kaufen oder verkaufen.


Und siehe da: Das Geschehen an der "Idioten-Börse" war der Wirklichkeit sehr ähnlich, wie die Wissenschaftler bei einem Abgleich mit den Kursverläufen an der London Stock Exchange im Zeitraum von 1998 bis 2000 feststellten.



Vernunft reicht nicht


Die Forscher folgern nun freilich aus ihrem Experiment nicht, dass an den Börsen nur schlecht informierte und minder begabte Broker ihr Geld verdienen oder verlieren. Vielmehr wollen sie mit ihrem Null-Intelligenz-Versuch darauf hinweisen, dass das Börsengeschehen so komplex ist, dass Wissen und Vernunft dem Einzelnen nicht viel nützen, um die Kurse besser vorherzusagen als die anderen.


Wie irrational die Finanzmärkte sind, ist unter Ökonomen umstritten. "Das Ergebnis überrascht mich nicht", sagt Axel Ockenfels, Wirtschaftsforscher und Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts in Köln. Die Finanzmärkte zeichnen sich nach seiner Auffassung dadurch aus, dass ihr Verhalten von außen betrachtet immer zufällig erscheint. Dies gelte auch dann, wenn nur rationale Akteure am Geschehen teilnehmen. "Das Ergebnis der Interaktion bleibt dennoch zufällig. Deshalb kann zum Beispiel auch niemand vorhersagen, wo der Deutsche Aktienindex am nächsten Tag steht."


Am meisten sage das Experiment der amerikanischen Wissenschaftler über den Charakter der Finanzmärkte aus, sagt Ockenfels. "Die Institution der Märkte ist so gut, dass sie auch so funktioniert." Das Gesetz von Angebot und Nachfrage sei offenbar ein Naturgesetz. "Es ist sehr robust und nicht anfällig gegen Irrationalität."



Keiner schlägt den Markt systematisch


Die Befunde der Wissenschaft bestätigen allemal die Erfahrungen vieler Anleger: Wer sein Geld zum Beispiel altgedienten Fondsmanagern anvertraute, musste später feststellen, dass diese auch nicht mehr daraus gemacht haben als unbedarfte Zocker dies im gleichen Zeitraum getan hätten. In anderen Experimenten haben erfahrene Analysten auch schon mal gegen Kinder verloren.


Axel Ockenfels hält deshalb auch wenig von Rankings, die etwas über die Güte von Börsenprofis aussagen sollen. "Oft ist nur zufällig jemand der Beste", sagt der Wirtschaftsforscher. Das nächste Mal würde dann in der Regel jemand anderes das beste Ergebnis erzielen. "Es gibt keine Leute, die systematisch den Markt schlagen können."

 

18.02.04 18:33

6685 Postings, 7938 Tage geldschneider@Viola , Neid macht dumm!

Laß den Kostolany schlafen!
Und ruhen in Frieden, der ist ist sehr erfolgreich gewesen an der Börse! Schmälere nicht seinen Ruhm! Und kein Neid, bitte!

Das ist immer der dümmste Spruch, daß einer der Bücher schreibt, nur damit reich geworden ist, und sonst keine Ahnung hat.


Und schon wieder haben wir ein Beispiel, wie Neid , dumm machen kann.

Bitte nimms nicht persönlich!

Warum ist einer so dumm, und schreibt hier im Ariva Forum seine Erfahrungen rein??

Weil er so dumm ist??
Warum schreibt einer Bücher über seine Erfahrungen??

 

18.02.04 20:08

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@bogard

Ein einzelner Mensch kann intelligent sein, eine Gruppe von Menschen ist nichts als eine hysterischer Haufen! Meiner Meinung nach verstehen Makler nichts von der Börse, sie verstehen nur etwas vom Handel. Wie sonst kommt der Spruch: "Der Markt steigt, leider waren die Umsätze aber gering." so oft in die Nachrichten! Scheiße für die Makler, gut für den Spekulanten!

Grüße Abenteurer
 

18.02.04 21:50

562 Postings, 8905 Tage bogard@Abenteurer

Die Frage ist, ob Intelligenz nötig ist um an der Börse erfolgreich zu sein.

Der Affe mit den Dartpfeilen im Vergleich mit den professionellen Händlern hat dieses ja eindrücklich aufgezeigt. Allerdings ist dies nicht ständig reproduzierbar.

Ein weiterer Hinweis ist die schlechte Performance der meisten Fonds. Auch schaffen es Kinder regelmässig erfolgreicher zu sein, da sie noch weitgehenst frei von Wissen sind und gleichzeitig sehr nah am Markt (Trend) leben.

Wenn also Intelligenz wirklich der Schlüssel zum Erfolg wäre, würden geistige Eliten dann nicht ausschliesslich ihre Fähigkeiten hierfür nutzen?

Dies ist aber nicht der Fall, so dass man die Annahme treffen könnte, Börse ist nicht berechenbar. Kostolany hat der breiten Öffentlichkeit aufgezeigt, dass neben der mathematisch erfassbaren Grössen, auch Psycholgie und Zeit einen erheblichen Einfluss haben. Ein Patentrezept hat er genauso wenig zu bieten, wie alle anderen.

Hat man also die mathematischen Grössen wie Geldmenge, Zinsentwicklung, Wechselkurse etc. und die Stimmung am Markt richtig eingeschätzt (was nicht unbedingt schwer ist) könnte das Spiel ja gewinnbringend gestartet werden.

Weshalb gewinnen dann auf Dauer sowenige Menschen an der Börse? Hier kommt der eigentlich bestimmende Faktor Zeit ins Spiel. Die Länge eines Zyklus lässt sich nicht berechnen, allenfalls mit Hilfe der anderen Grössen bestenfalls annähernd erahnen.

Die Charttechnik versucht nun die Zeitpunkte zu bestimmen, wann ein Wertpapier kaufens- bzw. verkaufenswert ist. Hier hab ich persönlich meine Zweifel ob dies gelingt, da die Charttechnik letztendlich nur Mathematik ist (sonst wäre sie nicht darstellbar) und die Vergangenheit fortschreibt. Die Psychologie wird hier einfach hinein interpretiert. Für mich kann Charttechnik in bestimmten Phasen funktionieren. Falls es gelingen sollte, wirklich einen mathematischen Ansatz zu finden, der dauerhaft funktionieren würde, würde deren Anwendung durch einen kleinen Kreis der Markteilnehmer, diesen Vorteil von selber aufheben. Für mich eher die Alchemie der Neuzeit.

Kostolany bietet als Problemlösung, den Kauf von Standardwerten und der Verabreichung von Schlaftabletten. Praktisch undurchführbar und das Zeitproblem (hier 5 Jahre) ist natürlich alles andere als bindend. Wir sind also weiterhin über einen langen Zeitraum äusseren Einflüssen ausgesetzt.

Der Erfolg an der Börse hängt für mich weniger von interlektuellen Fähigkeiten, als vielmehr von gesundem Menschenverstand, richtiger Einschätzung der Lage, Erfahrung und einer gehörigen Portion Geduld ab. Es zählt viel mehr kaufmännisches Geschick. Den Zeitpunkt zu bestimmen wann ein Produkt günstig ist und den Zeitpunkt zu wählen wann der Verkauf dieses Produkts einem möglichst hohen Gewinn erzielt (Die fundamentale Qualität eines Unternehmens spielt für mich dabei eine untergeordnete Rolle).

Und hier liegt meines Erachtens der Punkt, weshalb die meisten Menschen nicht erfolgreich sind. Börse wird als hochkompliziertes Gebilde dargestellt und auch empfunden. Deswegen brauchen viele Menschen eben andere "gebildetere" Leute, die ihnen die entsprechenden Ansagen machen. Andere versuchen die Lösung mit Hilfe von (Schul)Buchwissen zu finden. Die meisten werden scheitern und der kleinere Teile ist erfolgreich aufgrund statistischer Verteilung.

Als Beleg hierfür führe ich an, dass für einen bestimmten Zeitraum z.B. einen Monat fortlaufend nicht mindestens ein Gwinn x mit dem Betrag y zu erzielen ist. Und da dies nicht funktioniert, ist diese Erkenntnis auf beliebige Zeiträume ausdehnbar. Wer es schaffen sollte hat auch den Schlüssel für dauerhaften Erfolg. Ich kenne keinen.

Gruss

PS
»Aktive Investoren wollen einfach glauben, dass irgendjemand Aktienkurse vorhersagen kann. Eine Welt, in der keiner dazu fähig ist, kann für sie wirklich fürchterlich beängstigend sein.«

Alfred Cowles


"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen"

Friedrich Nietzsche  

18.02.04 23:45

23966 Postings, 8429 Tage lehnaSuperhirne fehl am Platz???

Nobelpreisträger und hochgelobte Experten legten in den 90gern den Hedge Fund LTCM auf.
Banker warfen der "cleveren LTCM-Truppe" bereitwillig Milliarden in den Rachen.
Dennoch ging LTCM den Bach runter.
Das LTCM-Desaster zeigt,das Superhirne an der Börse genau so scheitern können wie Hinz und Kunz....  

19.02.04 00:14

2683 Postings, 7752 Tage Müder JoeTja, das ist wohl der Himmel des gepflegten

Schwachsinns in Nadelstreifen.

Aber was die allseits mißverstandene Denkmurmel (formerly known as "Hirn") so von sich gibt, hat nach 50 Jahren Sättigungsübererfüllung, Pommes Rot-Weiß und Thüringer Bratwurst nichts mehr mit der Realität zu tun.

Wer glaubt, daß man ohne Arbeit oder ohne Verbrechen zu Geld kommt, hat eh schon ausgeschissen. Und wer glaubt, daß man bei irgendeinem Produkt (egal ob es Hamburger, Camelia-Tampons, Autos, private Altersvorsorge oder Wiedervereinigung) nicht über den Tisch gezogen wird, fällt schon in die Dünnschißkategorie und ist als Kaffee-Haus-Begegnung nachmittags um 5 höchst bedenklich.

Prinzipiell hat die Dummheit an sich Vorteile: sie verschafft uns die Illusion, alles zu glauben, was uns eingeredet wird. Sie hindert uns daran, über das Unvermeidliche nachzudenken und sie ist die Voraussetzung dafür, daß Leute wie Udo Lindenberg und die Beatles nicht aufs Sozialamt gehen mußten.

Insofern hat Dummheit einen quasi revolutionär-sozialen Aspekt. Der Beweis liegt in der 16-jährigen Kohl-Ära: was haben wir ihm nicht alles geglaubt:

- wir retten den Haushalt durch Streichung des Bafögs
- wir machen die "große" Steuerreform (jeweils vor den vier Wahlen mit unterschiedlichen Ministern)
- wir schaffen blühende Landschaften

Naja, als Fazit kann ich nur sagen (speziell an alle Physiker): der Kosmos mag unendlich sein, aber begrenzt. Das ist Theorie. Fakt ist: Dummheit und endlos und unbegrenzt.

 

19.02.04 10:03

6685 Postings, 7938 Tage geldschneiderDumm ist, wenn man glaubt, daß ein Kritiker

eines Wertes, ein busher ist, und den Wert haben will, insbesondere wenn es sich um einen Pennystock am PinkSheet market dreht, und ihn ein Scalper empfohlen hat.

  136. Fällt der Kurs, findet sich immer einer mit   Abenteurer   18.02.04 20:24  
 
mit nem negativen Kommentar. Oder? Mit den Tagesbewegungen hat das nichts zu tun, die werden aus Hysterie und Gier gemacht. Bei Kicky steht heute Calypte und isteel auf der Einkaufsliste würde ich mal so orakeln.

Gruß Abenteurer

 AG-Filter: ISTEELASIA.CO.
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Ja Abenteurer, auch Du bist gegen die Dummheit nicht gefeit. Das Klügste ist, eine Dummheit, die man begangen hat zuzugeben und daraus zu lernen!


 

19.02.04 14:07

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@bogard und Geldschneider

bogard,   Fantastisch analysiert, ich stimme Dir voll und ganz zu. Ein wenig Intelligenz gehört allerdings auch an der Börse dazu, nämlich die Intelligenz die man benötigt um Phantasie zu entwickeln und etwas in die Zukunft sehen zu können. (G)eduld gleicht das aber aus.

Geldschneider, klar bin ich gegen Dummheit nicht immun. Sollte ich den mein "Kicky Beitrag" Dir diesen Eindruck gegeben haben ist das schade. Ich frage mich nur, was bringt jemanden dazu, etwas negative zu einem Wert zu schreiben, wenn einen das ganze gar nicht interessiert. Ist es die Nächstenliebe? Davon abgesehen, war Kickys Kritik für mich nicht nachvollziehbar, nur eine emotionale Bewertung. Meine Schlussfolgerung:
Basher

Grüße Abenteurer
 

19.02.04 15:38

6685 Postings, 7938 Tage geldschneider@Abenteuerer das kann nur Kicky Dir beantworten!

Aber Kicky kennt sich sehr gut aus mit Pennystocks, und warum sollte sie Ihre Info nicht reinstellen!?

Vielleicht, war Sie auch mal ein Pennystocktrader? Und schaut was nie "Neulinge" so machen!

Mich würde vielmehr interessieren, worin Kicky tatsächlich investiert ist!

Sicher nicht in Calypte und isteel!

 

19.02.04 16:54

7336 Postings, 8011 Tage 54reabder zufall

  Startseite von baer45: DAX.Bewertung des DAX. Fundamental. Technisch. Historisch. Spekulativ.Kommentare und Satire zur Börse, Wirtschaft und Politik.Anlagestrategien und Technik.Kommentare und Analysen: DAX-Aktien, Index-Zertifikate, Index-Fonds und Index-OS.Links, Firmen, Foren, Pinnwand, Spiele und vieles mehr.
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Spekulieren ist experimentieren mit dem Zufall

01.06.2003: Strategien

Der Zufall

RouletteIst die Börse eine Spielbank? Kann man "zufällig" besser als der Markt oder besser als Aktienfonds abschneiden? Eine Horrorvorstellung für jeden Spekulanten. In keiner Welt wird der Zufall so stark negiert wie in der der Anlageberatern, Analysten und Spezifikationen von Finanzprodukten. Das wichtigste Argument: "... nicht zufallig ... nicht dem Zufall überlassen ... usw.". Der Mensch an sich will die Zukunft berechenbar haben. Schon Albert Einstein sagte: "Gott würfelt nicht ..." und hatte unrecht. Mit unserer heutigen Erkenntnis könnte man sich fragen, "ob der Zufall Gott ist"?
 
Schon 1732 stellte Johann H. Zedler fest: "Zufälle sind die Umstände des ausserordentlichen Glücks, oder daraus das ausserordentliche Glück bestehet, welches nichts anderes ist, als eine Connexion natürlicher Umstände, die nicht von unserem Willen abhängen, mit dem Fortgange unserer Thaten, zu deren Verlauf sie unseren Absichten, entweder gemäß, oder zuwider, etwas beytragen.
 
Diese Umstände sind uns entweder von Anfange unserer Unternehmungen bekannt, daß wir uns danach richten können; oder sie ereignen sich wider Wissen, oder Vermuthen, welche letztere man Glücks - und Unglücksfälle oder unversehene Zufälle, ( CASUS FORTUITOS ) nennet.
 
Beyde, nehmlich sowohl die vorherbekannten als unversehenen, entstehen entweder blos aus dem gemeinen Lauffe der Natur; oder sie werden, ob sie gleich natürlich sind, dennoch von Gott, als dem Erhalter der Natur durch seine besondere Vorsehung zu besonderen uns offtmahls ...."

Liegt die Zukunft in der Vergangenheit?

Wie läuft die Konjunktur nächstes Jahr? Werden die deutschen Finanzinstitute ihre Probleme meistern? Steigert Siemens seinen Gewinn? Breitet sich der Terrorismus aus und es kommen neue Kriege? Fragen über Fragen. Diese und noch mehr sind wichtig für die Börse. An der Börse wird auf die Zukunft gewettet!

Wirtschaftsforschungsinstitute wollen errechnen wie die Konjunktur sich entwickelt. Ihre Ergebnisse: sie liegen grob richtig wenn sich die aktuelle Tendenz fortsetzt - die Richtungsumkehr verpassen sie regelmäßig. Firmen wissen manchmal, Wochen nach Quartalsende, wie das vorherige Quartal gelaufen ist und sind überrascht. Findet der nächste Krieg gegen den Iran, Korea oder ein anderes Land statt. Die potentiellen kriegführenden Parteien werden es heute noch nicht wissen.

Der Börsianer will jedoch die Zukunft beherrschen. Dazu betrachtet er die Vergangenheit und verlängert sie in Zukunft (mit technischen, fundamentalen oder sonstigen abtrusen Methoden). Ganz nah an der Zukunft ist die aktuelle Nachrichtenlage. Dazu sagte André Kostolany: "Im Allgemeinen sorgen Neuigkeiten nicht für neue Kurse, sondern die Kurse sorgen für Gesprächsstoff ...."

Die Random-Walk-Theorie

Die Theorie effizienter Kapitalmärkte geht davon aus, dass Aktienkurse um den "richtigen" Preis schwanken. Bei Markteffizienz im strengen Sinne entsprechen die Kurse immer den inneren Werten. Kursveränderungen treten nur dann ein, wenn es neue kursbeeinflussende Informationen gibt. Danach haben nur künftige Informationen Einfluss auf die Kurse. Zukünftige Informationen können gute oder schlechte Nachrichten bringen, der Neuigkeitswert entscheidet. Es läßt sich also keine Kursvorhersage treffen, da unbekannt ist, wie diese Nachrichten auf die Kurse wirken werden. Also folgen die Kurse einem Zufallspfad (Random Walk). Daraus folgt, dass Börsenkurse nach dem Zufallsprinzip entstehen und daher nicht aufgrund von Beobachtungen vergangener Zeiten vorhergesagt werden können. Die Zukunft ist zufällig! "Wirtschafts- und Börsenprognosen haben drei gefährliche Feinde: Statistik, Bilanzen und theoretische Postulate", stellte schon André Kostolany fest.

Zahlreiche Tests konnten keine Beweise für oder gegen diese These erbringen. Die Anhänger der Fundamentalanalyse lehnen natürlich diese These vehement ab - auch wenn sie nicht erklären können, weshalb Kurse sich wesentlich stärker bewegen als fundamentale Informationen dies rechtfertigen würden. Die Chartisten - oft einer Sekte nicht unähnlich - stöbern in der Vergangenheit von Aktien herum, studieren ihre Preisbewegungen und das Volumen und suchen nach Hinweisen, in welche Richtung sich der Kurs bewegen könnte. Sie sind der Überzeugung, dass der Aktienmarkt nur zu 10% von der Logik, zu 90% jedoch von der Psychologie regiert wird. Trotz ihrer fleißigen Suche nach den "Fußspuren im Sand" (Adam Smith über derartige Prognosen) können sie nicht erahnen wie die mentale Gemengenlage morgen sein wird.

Diese Erkenntnisse respektive Thesen (effiziente Märkte - Random Walk) brachten die Indexler hervor. Sie sind der Überzeugung, dass es unmöglich ist den Markt zu schlagen. Sie versuchen deshalb über den Kauf von Indizes den Markt nachzubilden.

Liegt die Zukunft im Glück?

"Bis jetzt ist noch kein wissentschaftlicher Beweis dafür erbracht worden, dass die Gesamtperformanve professionell verwalteter Portefeuilles besser gewesen wäre als das Ertragsergebnis willkürlich ausgewählter Portefeuilles" (Burton G. Malkiel - Princeton University). Was er von Börsenanalysten halte, die aus den Kursen der Vergangenheit auf die Zukunft schließen wollen, antwortete Walter Krämer von der Universität Dortmund: "Das ist Kaffeesatzleserei. Im Prinzip ist es Wurst, welche Aktien Sie kaufen. Es gibt da den Dart-Index: Werfen Sie sechs Wurfpfeile auf eine Ausgabe des Handelsblatt und kaufen Sie die getroffenen Aktien. Die meisten Börsenberater werden keinen besseren Tipp geben können".

Der demokratische Senator Thomas McIntyre demonstrierte das Motto "Dummheit schlägt Mittelmaß". Im US-Senat diskutierten die Senatoren im Ausschuss für Börsen und Banken über die Wertpapiergesetzgebung. Der Senator heftete ein Exemplar des Wall Street Journal an die Wand und zielte mit einigen Wurfpfeilen. Die zufällig getroffenen US-Aktien wurden notiert. Ergenis: Das "Dart-Depot" erzielte bessere Ergebnisse als alle Investmentfonds. In den USA siegten Dartwerfer gegen professionelle Gedmanager. Den Profis gelang ein Plus von 12%, die Dartwerfer kamen auf +38% - sie hatten einen Glückstreffer mit 174%. André Kostolany schrieb dazu: "Durch Zufall kann man oft die glücklichsten Dummheiten begehen."

Eine stockholmer Zeitung übergab an fünf erfahrene Börsenprofis je 10000 Kronen zur Spekulation. Sie wählten die Aktien mit großer Sorgfalt aus. Um den Reiz zu erhöhen, holte man als weiteren Mitstreiter den Schimpansen Ola dazu. Der traf seine Auswahl schnell und mit Dartpfeilen und siegte durch einen Volltreffer. Kaderli berichtet vom Portefeuille "Monkey Business" des Forbes Magazin. Es wies damals eine Kurszunahme von 70% aus. Der Dow Jones (DJIA) erreichte in der gleichen Zeitspanne +15%. Beim Wall Street Journal tritt immer wieder ein Affe erfolgreich gegen erfahrene Fondsmanager an. Die Zeitschrift Forbes stellet 1967 ein Dart-Portfolio aus 21 Aktien zusammen. Nach 17 Jahren wurde der Test abgeschlossen. Das Dart-Depot war 370% besser als der Marktdurchschnitt und weit erfolgreicher als jeder Portfoliomanager. Dazu Malkiel: "Die Vorhersage von Finanzdaten scheint eine Wissenschft zu sein, die die Astrologie respektabel aussehen lässt".

Seit 16 Monaten läuft das Experiment DAX-Lotto. baer45 war das Werfen mit Dartpfeilen zu gefährlich und die Haltung eines Schimpansen zu teuer. Er läßt sich deshalb den Zufall durch die Samstagsziehung von Lotto liefern. Bis zum heutigen Tage (01.06.03) entwickelte sich das DAX-Lotto-Depot um 9% besser als der DAX. Es gibt keine reinen DAX-orientierten Fonds die mithalten könnten. Die überwiegende Mehrzahl dieser Fonds ist nicht einmal in der Lage den DAX zu schlagen.

Die Vorteile / Nachteile des Zufalls

Er läßt sich nicht durch Nachrichten, Sympathien respektive Antipathien, Geschäftsberichte, Charts usw. korrumpieren. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass man außerhalb der Hauptströmung schwimmt. Ein wichtiger Aspekt um zu den Siegern zu gehören. Auch hat er ein Auge auf aktuell gemiedene Werte und ist deshalb in der Lage sein Glück herauszufordern. Dabei ist diese Anlagestrategie diejenige mit dem geringsten Arbeitsaufwand. Es bleibt mehr Zeit das Leben zu genießen!

Keine Vorteile ohne Nachteile. Es braucht den unbändigen Mut diesen Weg zu gehen. Man wird sich an keinen Analysen - so wie der Besoffene am Laternenmasten - festhalten können. Auch wird es nie möglich sein einen pseudowissentschaftlichen Beweis, auf Basis von statistischen Rückrechnungen, zu liefern. Das Volumen an Möglichkeiten ist zu groß und daher nicht berechenbar - so wie die Zukunft!

 
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19.02.04 17:31

4000 Postings, 7767 Tage AbenteurerWie immer liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen!

Schönes Layout!

und ganz klar wiederholt sich die Vergangenheit, nicht nur an der Börse!

Grüße Abenteurer  

19.02.04 17:36

23966 Postings, 8429 Tage lehnaSo ists Abenteurer...

"Diesmal kommt alles anders" sind die Worte,die einem Spekulanten das meiste Geld kosten...  

20.02.04 12:58

4000 Postings, 7767 Tage AbenteurerSitmmt aber,

die Tücke liegt aber auch bei diesem Satz im Detail. Eine falsche Interpretation, eines negativen Umstandes hat positive Folgen!

 

20.02.04 13:02

4000 Postings, 7767 Tage AbenteurerHab gerade eine neues Forum eröffnet,

es hier ausgegliedert weil es um ein politisches Thema geht, würde mich aber sehr über Eure Meinung freuen.

Schaut mal rein „Da is was im Bush“

Danke im voraus!
 

20.02.04 13:28

79 Postings, 7623 Tage NickitasDumm ist der, der Dummes tut! (Forrest Gump)

Vom Wurme wurdet ihr zum Menschen, laut Drawins Theorie!!!
Doch an der Börse Sieht man eindeutig, dass Charles Drawin gar nicht so Unrecht hat.
Denn ist ein Mensch nicht mehr Affe, als irgendein Affe???

Gruß Nickitas  

20.02.04 18:30

4000 Postings, 7767 Tage Abenteurer@Nickitas

Ja, wir sind alle Affen und auch von der Fruchtfliege sind wir gar nicht so weit entfernt, genetisch betrachtet zumindest!

Ich hab lange überlegt woher ich Deine ID kenne, jetzt ist mir die Geschichte wieder eingefallen. Handelst Du auch mit Postanweisungen?

Grüße Abenteurer
 

22.02.04 18:04

6685 Postings, 7938 Tage geldschneiderDumm ist wer 80 % seines Depots in einen Wert

investiert und keine Ahnung hat, wie die Aktionärsstruktur aussieht.

Es ist schon dumm genug in einen Wert 80 % zu investieren, der noch keine Gewinne macht also hoch spekulativ ist, dann aber noch Börsenwissen gleich Null, das schlägt doch dem Faß den Boden aus.

soviel Dummheit das tut schon weh!

Beispiel im GPC Thread


GPC wird die 200 Euro sehen ! Ich habe 70 Prozent in GPC investiert und werde weiter GPC kaufen. Mich nappted kein Institioneller !

God save GPC !
Name wurde herausgenommen!

Auf die Frage nach der Aktionärszusammensetzung aber keine Ahnung!
Das sei ja gar nicht wichtig und Großinvestoren möchten nicht erkant werden meint er!

Irgendwann las ich er hätte 80 %, kann mich auch irren!, aber er kauft ja weiter, dann kommt das ja hin mit dne 80 %



Manche lernens nie?

http://www.ariva.de/board/189570/...85150&search_id=&search_full=&636

http://www.ariva.de/board/189067/...585150&search_id=&search_full=&42  

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