Israelis bombardieren erstmalig Hafenstadt Sidon

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eröffnet am: 23.07.06 09:27 von: Kicky Anzahl Beiträge: 515
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23.07.06 09:27
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79561 Postings, 9026 Tage KickyIsraelis bombardieren erstmalig Hafenstadt Sidon

El Pais
http://www.elpais.es/
Sidon eine Hafenstadt mit 100000 Einwohnern die jetzt fliehen.2 Raketen in Sayyed Al-Zahraa: ein kirchlicher Komplex mit Bibliothek und Seminar sind völlig zerstört.
Fernsehen und Transmissionstürme werden weiter bombardiert
Aviones de combate israelíes bombardearon a primera hora de este domingo la ciudad libanesa de Sidon, siendo el blanco de los ataques un edificio religioso controlado por un clérigo chiíta presuntamente vinculado a Hezbolá. Según fuentes hospitalarias, cuatro personas han resultado heridas.

Este es el primer ataque del Ejército israelí en esta ciudad portuaria del sur, que ha aumentado su población en los últimos días debido al número de desplazados que ha acogido desde el comienzo del conflicto. Se trata de una ciudad de unos 100.000 habitantes que soporta ahora la llegada de unos 35.000 refugiados procedentes de las zonas más castigadas por los bombardeos y los enfrentamientos entre tropas israelíes y milicianos de Hezbolá.

Testigos del ataque han dicho que los aparatos israelíes despidieron dos misiles que impactaron en el complejo Sayyed Al-Zahraa, donde se halla una mezquita, una biblioteca religiosa y un seminario que resultó completamente destruida. Estos testimonios han apuntado a que el reciento se encontraba vacío en el momento del impacto.

Además, también este domingo, una enorme explosión se ha escuchado en las calles de Beirut, presuntamente causada por un ataque aéreo israelí sobre los suburbios del sur de la capital. Se supone que, en este caso, el objetivo podría ser el domicilio del líder de Hezbolá, Hassan Nasrallah.
Por otro lado, la aviación israelí bombardeó ayer torres de comunicación y de televisión en las montañas del centro y el norte de Líbano, según la Policía libanesa. Los cazas dispararon misiles contra una estación de transmisión en Fatqa, en las montañas Keserwan, alcanzando las antenas de transmisión. En pocos segundos, la cadena de televisión libanesa Lebanese Broadcasting Corp., la principal del país, dejó de emitir.  

23.07.06 09:33

79561 Postings, 9026 Tage KickyUSA lassen eine weitere Woche zu

USA warten ab
http://www.nzz.ch/2006/07/22/al/newzzEPXHOAI4-12.html
Nach Angaben der israelischen Tageszeitung «Haaretz» geht die israelische Regierung davon aus, dass die USA ihr noch mindestens eine weitere Woche Zeit einräumen werden, um die Militäraktion fortzusetzen.

Man erwarte, dass sich die amerikanische Aussenministerin Condoleezza Rice erst am Sonntag kommender Woche für eine Waffenruhe einsetzen werde. Rice wird an diesem Sonntag zu Gesprächen mit der Regierung in Israel erwartet.  

23.07.06 09:40

79561 Postings, 9026 Tage KickyUSA wollen Syrien gegen Hizbollah gewinnen

und beginnen Gespräche mit Saudi Arabien und Ägypten,die ihren Einfluss geltend machen sollen in Syrien,nachdem USA diplomatische Kontakte zu Syrien abgebrochen hat
schreibt die New York Times heute http://www.nytimes.com/?welcome

Officials said this week that they were at the beginning stages of a plan to encourage Saudi Arabia and Egypt to make the case to the Syrians that they must turn against Hezbollah. With the crisis at such a pivotal stage, officials who are involved in the delicate negotiations to end it agreed to speak about their expectations only if they were not quoted by name.The effort begins Sunday afternoon in the Oval Office, where President Bush is to meet the Saudi foreign minister, Saud al-Faisal, and the chief of the Saudi national security council, Prince Bandar bin Sultan. Prince Bandar was the Saudi ambassador to Washington until late last year and often speaks of his deep connections to the Bush family and to Vice President Dick Cheney.

Ms. Rice is delaying her departure to the Middle East until after the meeting, which she is also expected to attend,  

23.07.06 14:50

79561 Postings, 9026 Tage KickyFrankreich fordert Waffenstillstand im Libanon

Frankreich hat am Samstag einen sofortigen Waffenstillstand im Libanon gefordert. Ein Gefangenenaustausch zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz sowie ein Vorrücken der libanesischen Streitkräfte bis an die israelische Grenzen seien zwei mögliche Wege, dieses Ziel zu erreichen.

Dies sagte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy in Kairo. «Wir müssen schnell, sehr schnell für einen Waffenstillstand arbeiten», sagte Douste-Blazy. Ähnlich hatte sich zuvor der irakische Ministerpräsident Nuri Al-Maliki geäussert. Israel und die USA lehnen einen Waffenstillstand allerdings so lange ab, wie die Hisbollah in der Lage erscheint, Ziele in Israel angreifen zu können.

Douste-Blazy sprach nach einem Treffen mit dem ägyptischen Aussenminister Ahmed Abul Gheit. Gheit sagte, Ägypten und Frankreich würden sich für eine UN-Sicherheitsresolution einsetzen, die ein Ende der Gewalt im Libanon fordert. Douste-Blazy forderte erneut die Einrichtung so genannter «sicherer Korridore» für hunderttausende Libanesen auf der Flucht. http://www.20min.ch/news/dossier/nahost/story/11035087  

23.07.06 14:55

79561 Postings, 9026 Tage KickyIsrael für NATO-Schutztruppe im Libanon


Der israelische Verteidigungsminister Amir Perez hat zur Beilegung des blutigen Konflikts mit der libanesischen Hisbollah-Miliz eine NATO-Schutztruppe ins Gespräch gebracht. Erneut schloss er eine Bodeninvasion in Israel aus.

Sein Land wäre bereit, vorübergehend eine solche von der NATO geführt Truppe zu akzeptieren, sagte Perez am Sonntag in einem Gespräch mit Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier. Angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in dem Konflikt wurden unterdessen die internationalen Rufe nach einem sofortigen Waffenstillstand immer lauter.
«Israels Ziel ist, die libanesischen Streitkräfte an der israelischen Grenze stationiert zu sehen. Wir verstehen aber, dass wir es mit einer schwachen Armee zu tun haben und dass Israel mittelfristig eine multinationale Truppe akzeptieren muss.» Diese könnte vorzugsweise von der NATO geführt werden.

Bereits am Freitag hatte sich der israelische Botschafter in Deutschland, Schimon Stein, in einem Interview in der «Netzeitung» für einen NATO-Einsatz nach dem Vorbild von Afghanistan ausgesprochen. Die Bundesregierung wandte sich gegen eine deutsche Beteiligung an einer Friedenstruppe zum jetzigen Zeitpunkt.
 

23.07.06 15:07

79561 Postings, 9026 Tage KickyBundeskanzlerin Merkel :unzureichende Hilfe

Bundeskanzlerin Merkel hat der Staatengemeinschaft vorgeworfen, dem Libanon keine ausreichende Hilfe zur Entwaffnung der Hisbollah gegeben zu haben. Eine deutsche Beteiligung an einer Nahost-Friedenstruppe schloss sie vorerst aus.Die Welt habe es versäumt, die libanesische Regierung die erforderliche Unterstützung bei der Entwaffnung der Hisbollah-Milizen zu geben, sagte im ZDF-Sommerinterview, das am heutigen Sonntag ausgestrahlt wird.Bundeswehr-Einsatz steht nicht zur Debatte

Eine Beteiligung der Bundeswehr an einer UN-Friedenstruppe im Nahen Osten hält Merkel in der derzeitigen Lage nicht für wahrscheinlich. Man müsse unterscheiden zwischen der gegenwärtigen Lage und der Frage, was nach einer Waffenruhe geschieht. «Aber dass wir uns in einen akuten Konflikt mit hinein begeben, das halte ich im Augenblick überhaupt nicht für das Gebot der Stunde.»Die Vereinten Nationen würden sich mit der Frage einer Friedenstruppe befassen. «Ich weiß nicht, wie zu einem späteren Zeitpunkt wir oder Europa oder andere gebeten werden, aber im Augenblick steht das nicht auf der Tagesordnung.»

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte auf seiner Nahost-Reise bereits klargestellt, dass sich Deutschland auch nicht als Vermittler in den Konflikt einschalten will. (nz)http://www.netzeitung.de/spezial/nahost/426507.html
Das Sommerinterview mit Bundeskanzlerin Merkel mit ZDF sehen Sie am Sonntag, den 23. Juli, um 19.10 Uhr bei Berlin direkt!  
  Für die Kanzlerin ist es der letzte dienstliche Termin vor einem Wochenende auf dem Land. Wann immer sie kann, zieht sich Angela Merkel auf ihre "Datsche" in der Uckermark zurück. Und es ist eigentlich ungewöhnlich, dass sie ein Fernsehteam, dass sie eine Kamera so nahe an ihren Privatbereich heranlässt.  
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,3959890,00.html  

25.07.06 14:38

79561 Postings, 9026 Tage Kickydringender Hilferuf der UN

The people of Lebanon are facing their "hour of greatest need", the UN said yesterday in launching an emergency appeal for $150m (£81m) to help an estimated 800,000 civilians whose lives have been disrupted by Israeli bombing of Lebanon.

The relief plan would focus on providing food, water, healthcare and other essential services, Jan Egeland, the UN emergency relief coordinator, said.

The situation in Lebanon is "very bad, and deteriorating by the day", said Mr Egeland. On Sunday he described the bombing of south Beirut as "a violation of humanitarian law".

But last night he had harsh words for Hizbullah as well, rebuking the Shi'ite group for cravenly using civilians as human shields. "Hizbullah must stop this cowardly blending ... among women and children," Mr Egeland said.

A UN report accompanying the appeal highlighted the scale of the devastation during 12 days of warfare, saying:

· The ongoing [Israeli] military operation has caused enormous damage to residential areas and key civilian infrastructure such as power plants, seaports and fuel depots.

· Hundreds of bridges and virtually all road networks have been systematically destroyed, leaving entire communities in the south inaccessible.

· Skyrocketing prices for basic goods (eg: the price of sugar has risen by 600% and cooking gas by 400%) further deplete the coping mechanisms of the Lebanese.

· The longer the hostilities last, the more dramatic the humanitarian situation will become. Food, water, health, fuel, and other basic needs will increase; so will the number of internally displaced persons.

· Reports indicate that there is a lack of essential goods, with needs particularly acute in villages along the Israeli-Lebanese border, which have been isolated by the conflict. There are reports that food supplies in some villages have been exhausted.

· The widespread destruction of public infrastructure ... as well as the targeting of commercial trucks, has seriously hampered relief operations.


· As many as 800 persons live in a school designed for 200 to 300 children. School water systems cannot cope with the extent of needs. Neither can sanitary facilities ... a resurgence of diarrhoea cases has been noted in some centres.

In addition to this list, Mr Egeland said there was one school housing 1,000 people which had only six toilets. He warned that fuel was becoming critical in many areas and power failure would affect water supplies and sewage, bringing increased health risks. Calling for an immediate ceasefire, he said: "Only cessation of hostilities can really make it safe for us [to deliver aid]." Failing that, the UN was hoping to arrange a "notification scheme" which would allow safe passage for humanitarian goods.

The UN already had 100 trucks contracted or on their way to deliver aid within Lebanon, Mr Egeland said. The first convoy could head south from Beirut to Sidon and Tyre as early as tomorrow, and the UN was working on details with the Israeli military, he said.

The UN is asking Israel for safe passage through three Lebanese ports. Initially, it hopes to have two ships ferrying supplies into Beirut from Cyprus, with the ports of Tripoli, in the north, and Tyre, in the south, to be added later.

It has also asked Israel to grant safe passage for convoys from Syria. Mr Egeland said the plan was to set up a staging area on the border to receive aid and prioritise it for distribution. "We are hopeful that in the course of this week you will see a real difference on the ground. By next week we will have a major operation really started," he said.

The White House said yesterday that George Bush had ordered helicopters and ships to Lebanon to give humanitarian aid. "Humanitarian supplies will start arriving in Lebanon tomorrow by helicopter and by ship," said White House spokesman Tony Snow. "We are working with Israel and Lebanon to open up humanitarian corridors." He described the move as "a significant US commitment".

Mr Bush still opposed the idea of an immediate ceasefire, he added, saying there was no reason to believe it would stop violence in the Middle East
http://www.guardian.co.uk/israel/Story/0,,1828153,00.html
Helm eines Roten-Kreuz-Freiwilligen nachdem seine Ambulanz in Tyre von Rakete getroffen wurde  
Angehängte Grafik:
Helm.jpg
Helm.jpg

25.07.06 14:40
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12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IIDie UN hätte mal lieber dafür sorgen sollen, dass

ihre eigenen Beschlüsse umgesetzt werden. Jetzt will sie sich nur noch wichtig tun.  

25.07.06 14:41

79561 Postings, 9026 Tage Kickykeine Waffenruhe in Sicht

Jerusalem (Reuters) - Ungeachtet aller Bemühungen um eine Friedenslösung im Nahen Osten hat Israel die Entschlossenheit bekräftigt, seinen Krieg gegen die libanesische Hisbollah-Miliz fortzusetzen.

"Wir müssen den Kampf gegen die Hisbollah weiterführen", sagte Ministerpräsident Ehud Olmert vor einem Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice am Dienstag in Jerusalem. Als Begründung nannte Olmert erneut Israels Recht auf Selbstverteidigung. Die Hisbollah hatte vor knapp zwei Wochen zwei israelische Soldaten in ihre Gewalt gebracht und fordert seitdem einen Gefangenentausch.

Rice sagte zum Auftakt ihres Treffens mit Olmert, die Zeit sei reif für einen "neuen Nahen Osten". Eine dauerhafte Lösung sei eine, die die Kräfte von Frieden und Demokratie stärke. "Jenen, die einen neuen Nahen Osten nicht wollen, muss jetzt gesagt werden, dass wir siegen werden", erklärte die US-Außenministerin. Reuters heute  

25.07.06 14:44
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12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IIOch - bei Inforadio kam heute Mittag auch ne

Meldung, dass dem Herrn Nasrallah nicht an einem Waffenstillstand gelegen ist.  

25.07.06 14:49

79561 Postings, 9026 Tage KickyIsrael und USA wollen keine politische Lösung

sagt der Nahostexperte Volker Lüders aus Berlin im Interview mit der Netzeitung und gestern abend bei Sat3.Überlegungen, den Iran als Vermittler einzuschalten, seien zwar ein Schritt in die richtige Richtung, würden aber an der ablehnenden Haltung der Regierungen in Washington und Jerusalem scheitern. Den Iran als Vermittler einzusetzen, war vom EU-Außenbeauftragten Javier Solana ins Spiel gebracht worden.Die Chancen, dass sich die USA selbst als Vermittler in den Konflikt einschalten könnten, hält Lüders, der auch in Nahost-Fragen das Auswärtige Amt berät, für gering: Das Land habe sich vorbehaltlos auf die Seite Israels gestellt und könne deshalb keine neutrale Position einnehmen, begründet er seine Meinung. US-Außenministerin Condoleezza Rice habe zudem deutlich gemacht, dass sie eine Beendigung der Kampfhandlungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht befürworte.

Damit verschlechtern sich laut Lüders auch die Aussichten auf eine internationale Lösung für die Krise. Die Israelis seien gegen eine mögliche Entsendung von UN-Friedenstruppen in den Libanon, weil sie im Süden des Libanon weiter ungestört militärisch agieren wollten, sagt er. Wegen des Dauervetos der USA zu Gunsten von Israel hätten die Vereinten Nationen keine Chance, vermittelnd einzugreifen. Die EU wiederum wolle sich in der Nahost-Frage nicht mit den USA anlegen. Den Vorschlag des Grünen-EU-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit, den ehemaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer als Vermittler zu entsenden, hält Lüders für wenig sinnvoll: «Das wäre reine Optik, bewirken würde es nichts.»

«Washington hat Glaubwürdigkeit verspielt»

Aus den Staaten der Region erwartet der Experte wenig Unterstützung für die USA. «Washington hat wegen des Debakels im Irak jedwede Glaubwürdigkeit im arabischen Raum verspielt», sagt er. Lüders befürchtet, dass der Konflikt jederzeit auf das an Israel angrenzende Syrien übergreifen könnte. In der israelischen Militärführung wäge man derzeit sicherlich ab, ob sich ein Angriff auf Syrien rechne. Vorstellbar wäre, dass die Israelis ausgewählte Ziele in dem Nachbarland bombardieren. Einen Angriff auf Syriens würde die arabische Welt allerdings nicht hinnehmen - ein Flächenbrand in der Region wäre die Folge.

Lüders kritisiert Israel dafür, ausschließlich eine militärische Lösung des Konflikts in Betracht zu ziehen. Während der jahrelangen Besatzung im Südlibanon sei es den Israelis nicht gelungen, die Hisbollah zu besiegen. Die Bewegung sei in dieser Zeit sogar noch erstarkt. Gleiches gelte für die Hamas.
Gestern abend sagte er auch,dass die Empörung in den arabischen Ländern sehr gross sei und dass Syrein,der Iran und die Hizbollah gestärkt aus dem Krieg hervorgehen würden.  

25.07.06 14:52
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12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IIIran und Syrien auch nicht o. T.

25.07.06 14:54
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12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IISach mal kicky, machste hier die 5.Kolonne der

25.07.06 14:58

79561 Postings, 9026 Tage KickyEscalation stärkt die radikale Schiitenmiliz

sagt der Nahostexperte Perthes. Perthes hält eine politisch-gesellschaftliche Spaltung des Libanon für wahrscheinlich. Große Teile der Bevölkerung des Libanon seien verärgert über die Aktion der Hisbollah, während deren Anhänger sich gestärkt fühlten.  Israel rechnet sich aus, dass es insbesondere durch seine kriegerischen Aktionen gegen den Libanon in der libanesischen Bevölkerung einen Stimmungsumschwung derart herbeibringt, dass die Bevölkerung gewissermaßen gegen Hisbollah aufsteht, Hisbollah die Loyalität entzieht und sagt: "Wir haben keine Lust mehr, den Preis zu bezahlen für den Privatkrieg, den ihr - Hisbollah - gegen Israel führen wollt beziehungsweise den ihr zum Teil auf die Rechnung Syriens oder des Irans mit Israel führt. Das machen wir nicht mehr mit.", nicht wahr? Und da die Hisbollah eine Partei ist, die sich am politischen Leben des Libanon beteiligt, da sie an Wahlen teilnimmt, da sie eben ein populäres Mandat auch braucht durch Stimmen, rechnet man darauf, dass man hier die Bevölkerung gewissermaßen als Verbündeten der Israelis gewinnen kann und Hisbollah die Loyalität, die Unterstützung entziehen kann.

Perthes: Wahrscheinlich wird etwas anderes geschehen: Also weder eine reine Stärkung der Unterstützung für Hisbollah, noch ein Vertrauens- oder Loyalitätsentzug durch die Bevölkerung, sondern eine Spaltung des Libanon, eine politisch-gesellschaftliche. Große Teile der Bevölkerung des Libanon sind gerade auch in diesen Tagen sehr, sehr verärgert über die Aktion von Hisbollah und sagen: "War das nötig? Gibt es einen Anlass, einen libanesischen Anlass für so etwas? Überhaupt nicht. Und Hisbollah führt dazu, dass wir heute keinen Strom mehr haben, dass wir kein Wasser haben, dass wir keine Verkehrsverbindungen haben, dass wir nicht ausreisen können." Das sind insbesondere natürlich der christliche Bevölkerungsanteil, auch viele Sunniten in Beirut, viele bürgerliche Schiiten auch, während die Anhänger der Hisbollah sich sicherlich gestärkt fühlen oder zum Teil gestärkt fühlen und sagen: "Jetzt ist Hisbollah wieder in seiner alten Rolle gefragt, in seiner Rolle als Befreiungsorganisation, als Miliz, als kämpfende Organisation."
die korrekteste Beschreibung der Hisbollah ist -, ist, dass es eine nationale Befreiungsorganisation ist, die entstanden ist, als Israel den Südlibanon 1982 besetzt hatte. Eine nationale Befreiungsorganisation im Wesentlichen schiitischer Natur - weil auch die Bevölkerung im Süden überwiegend schiitisch ist - und mit einer strengen islamischen Ideologie, die auch die Unterstützung des revolutionären Iran bekommen hat. Eine nationale Befreiungsorganisation, die relativ erfolgreich war durch ihren permanenten Kleinkrieg, Guerillakrieg, gegen Israel. Letztlich wesentlich dazu beigetragen hat, dass Israel sich im Jahre 2000 aus dem Libanon völlig zurückziehen musste. Die dann aber - also die Befreiungsorganisation - es nicht geschafft hat, sich vollständig in eine politische Partei zu wandeln, die sagt: "Der Krieg ist zu Ende und wir beteiligen uns jetzt am Aufbau des Libanon - und zwar ausschließlich am Aufbau des Libanon und als politische Partei." Insofern macht sie beides. Sie ist auf der einen Seite politische Partei, die mitregiert, die das erste Mal seit einem Jahr jetzt auch einen Minister in der libanesischen Regierung hat und einen weiteren, der ihr nahe steht. Sie regiert sehr viele Kommunen im Süden des Libanon, wo sie frei gewählt ist oder ihre Mitglieder frei gewählt sind. Und gleichzeitig hat sie eben diese Miliz aufrechterhalten. Ein Stück weit auch offensichtlich, um ihre Ideologie nicht zu verlieren, die eine sehr militante Ideologie ist, die sich davon nährt, dass es diesen Konflikt mit Israel gibt.Deutschlandfunk  http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/520582/  

25.07.06 14:58

5256 Postings, 6733 Tage CragganmoreKarlchen, ich wußte bisher nicht, daß

Iran und Syrien dazu befragt wurden.  

25.07.06 15:00

12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IINö, die antworten auch nicht. Die handeln.- etwa

indem sie Waffen schicken. Ach ne Art von Export.  

25.07.06 15:03

79561 Postings, 9026 Tage KickyOpposition gegen Nahosteinsatz

Die Opposition ist dagegen, dass sich die Bundeswehr an einer Nahost-Friedenstruppe beteiligt. Die historische Vorbelastung sei noch zu groß, heißt es bei Grünen und Linkspartei.
Außenpolitiker der Oppositionsparteien im Bundestag haben schwere Bedenken gegen einen möglichen Einsatz deutscher Soldaten in einer Pufferzone im Südlibanon geäußert. «Wir können mithelfen, den Konflikt zu lösen, aber außer Frage steht ein militärischer Beitrag», sagte der FDP-Außenpolitiker Wolfgang Gerhardt.Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Kerstin Müller, sagte, die historische Belastung sei dafür noch zu groß. Auch Linksfraktions-Außenpolitiker Norman Paech sagte: «Hier sollte unsere Geschichte uns wirklich Zurückhaltung auferlegen.»Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte am Montag gesagt, Deutschland werde sich einem solchen Einsatz nicht verweigern, «wenn wir übereinstimmend auch von allen Nationen gebeten werden». Dagegen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Wochenende gesagt, dass ein deutsches Engagement vorerst «nicht auf der Tagesordnung» stehe.

Auch SPD-Vorsitzender Kurt Beck und SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold halten einen Einsatz deutscher Soldaten im UN-Rahmen für möglich. Sollten alle Bedingungen erfüllt sein und sowohl die Vereinten Nationen als auch die Konfliktparteien Deutschland darum bitten, «kann sich Deutschland einer solchen Friedensmission nicht verweigern», sagte Arnold der Netzeitung.

Skepsis in SPD

Innerhalb der SPD stößt die Idee einer deutschen Beteiligung aber auch auf Kritik. Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, sagte der Netzeitung, es sei für die Bundeswehr «schwierig, neutral zu bleiben«. Außerdem könne sich die Mission «sehr schnell zu einem Dauerkonflikt mit der Hisbollah entwickeln».  

25.07.06 15:07

12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IIGrüne? Die Bande war doch beim Kosovo dabei -

oder täusche ich mich da?

Und über die SPD brauchen wir ja wohl gar nicht reden.  

25.07.06 15:08

79561 Postings, 9026 Tage KickyDiplomatie, die keine ist

Bei ihrem Besuch in Beirut plädierte Condoleezza Rice für eine Waffenruhe. Israels Ministerpräsident Olmert kündigte daraufhin an, den Kampf mit "härtesten Mitteln" fortzuführen. Denn er hat Rice richtig verstanden.Die US-Außenministerin Condoleezza Rice hat während ihres Besuchs in Beirut für eine Waffenruhe plädiert. Doch man muss nicht einmal sehr genau hinhören, um zu begreifen: Es hat sich bei ihren Äußerungen in der bombardierten Stadt nicht um die Ankündigung gehandelt, sie werde zwischen den Konfliktparteien vermitteln.

Rice schränkte ihren Wunsch nach einer Waffenruhe selbst deutlich ein. „Nicht um jeden Preis“ müssten die Kampfhandlungen ausgesetzt werden, sondern es müsse gewährleistet werden, dass man nicht zu der vorherigen Situation zurückkehre, sondern „die Grundlage legt für einen dauerhaften Frieden“.

Es sei Zeit für einen neuen Nahen Osten, so Rice. Einen Nahen Osten ohne die Hisbollah – so muss man das wohl verstehen.

Ehud Olmert, den die Ministerin in dessen Büro in Jerusalem am Vormittag getroffen hat, hat das offenbar so verstanden. Er sieht sich von der Außenministerin nicht gedrängt, die Waffen schweigen zu lassen. Im Gegenteil. Er hat angekündigt, den Kampf gegen jene, die Raketen auf Israel abfeuern, mit „härtesten Mitteln“ fortzuführen
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/ausland/artikel/374/81293/  

25.07.06 15:15

79561 Postings, 9026 Tage KickyUN Truppe prima ,aber woher?

PARIS, July 24 — Support is building quickly for an international military force to be placed in southern Lebanon, but there remains a small problem: where will the troops come from? The United States has ruled out its soldiers’ participating, NATO says it is overstretched, Britain feels its troops are overcommitted and Germany says it is willing to participate only if Hezbollah, the Lebanese militia that it would police, agrees to it, a highly unlikely development.

“All the politicians are saying, ‘Great, great’ to the idea of a force, but no one is saying whose soldiers will be on the ground,” said one senior European official. “Everyone will volunteer to be in charge of the logistics in Cyprus.”

There has been strong verbal support for such a force in public, but also private concerns that soldiers would be seen as allied to Israel and would have to fight Hezbollah guerrillas who do not want foreigners, let alone the Lebanese Army, coming between them and the Israelis.

There is also the burden of history. France — which has called the idea of a force premature — and the United States are haunted by their last participation in a multinational force in Lebanon, after the Israeli invasion in 1982, when they became belligerents in the Lebanese civil war and tangled fatally with Hezbollah.Israel’s own public position toward an international force has been welcoming, but skeptical, insisting that it be capable of military missions, not just peacekeeping.

Prime Minister Ehud Olmert suggested that the force could be made up of soldiers from both European and Arab states, while his defense minister, Amir Peretz, spoke of soldiers from NATO countries.

But Israel senses no great willingness among leading European countries to take part, and Israeli officials emphasize that they will not accept an end to hostilities until clear policy goals are met.

For the moment, at least, Israel is laying out an ambitious, if perhaps unrealistic, view of what the force would do. Israel wants it to keep Hezbollah away from the border, allow the Lebanese government and army to take control over all of its territory, and monitor Lebanon’s borders to ensure that Hezbollah is not resupplied with weapons.
http://www.nytimes.com/?welcome  

25.07.06 15:15

12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IINaturlich nicht - sollen die Israelis etwa

sagen: Nix gewesen - und wir ziehen jetzt den Schwanz ein?  

25.07.06 15:23
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23160 Postings, 6571 Tage Malko07Die Israelis werden notfalls

Monate lang die Hizbullah jagen und keiner wird sie aufhalten können. Dabei werden sie höllisch darauf achten, so wenig Verluste wie möglich zu bekommen. Sie werden sich nicht auf Schlachten à la Verdun einlassen. Dabei wird der Libanon einen Schaden davontragen, von dem er sich jahrzehntelang nicht mehr erholen wird.

Nur wenn Syrien die Hizbullah dazu bringt, die weiße Fahne zu hissen und sich entwaffnen zu lassen, hat der Libanon noch eine Chance. Nur dann wird es auch zu einer Friedenstruppe kommen.

 

25.07.06 15:25

23160 Postings, 6571 Tage Malko07@ecki und Andere:

Dies ist kein Wunsch, sondern eine Prognose.

Weiter unter http://www.ariva.de/board/263684?pnr=2692614#jump2692614  

25.07.06 15:26

79561 Postings, 9026 Tage KickyClusterbomben

Beirut. DPA/baz. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat der israelischen Armee vorgeworfen, im Kampf gegen die Hisbollah- Miliz im Südlibanon auch so genannte Streumunition einzusetzen. Die israelische Artillerie habe diese Munition, die bei der Explosion über dem Erdboden eine Vielzahl kleinerer Sprengkörper freisetzt, am 19. Juli beim Angriff auf die libanesische Ortschaft Blida abgefeuert. Dies hätten Zeugenaussagen und Untersuchungen vor Ort ergeben, heisst es in einer am Montag in Beirut verbreiteten Erklärung der Organisation. Bei dem Angriff seien ein Zivilist durch die Munition getötet und mindestens 12 weitere verletzt worden.

"Cluster-Munition ist eine inakzeptabel unpräzise und unzuverlässige Waffe", sagte der Direktor von Human Rights Watch, Kenneth Roth. "Sie sollte deshalb nie in bewohntem Gebiet eingesetzt werden." Nach Ansicht der Menschenrechtsorganisation stellt ein solcher Einsatz einen "wahllosen Angriff" und damit einen Verstoss gegen internationale Menschenrechte dar. http://www.baz.ch/news/...bjectID=A4159CF0-1422-0CEF-707D63AC45B39165

Nach Angaben von Human Rights Watch verschoss die israelische Artillerie 155-Millimeter-Granaten vom Typ M483A1 DPICM aus US- Produktion, die bei der Explosion 88 kleinere Sprengkörper freisetzen. Eine Vielzahl der Kleinsprengkörper explodiere jedoch nicht sofort, so dass die Waffen auch nach dem Angriff - ähnlich einem Minenfeld - noch eine Gefahr vor allem für die Zivilbevölkerung darstellten.

                                                 Die israelische Armee (IDF) wies Kritik der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wegen des Einsatzes von so genannter Streumunition im Libanon zurück.
„Die Verwendung von Cluster-Munition ist nach internationalem Recht legal, und die IDF verwendet solche Munition in Übereinstimmung mit internationalen Standards“, teilte die Armee mit
.

Heute, fast fünf Jahre nach Kriegsende sind im Kosovo - mehr noch als Landminen - die Hinterlassenschaften der Bombardements durch die NATO ein großes Problem. Die von Handicap International koordinierten Räumungsteams haben es inzwischen hauptsächlich mit den Submunitionen der Clusterbomben (Streubomben)  zu tun. Die besondere Problematik dieser Bomben besteht in der extrem hohen Fehlerquote: 8% werden selbst von militärischer Seite zugegeben, erklärt mir der britische Hauptkoordinator sämtlicher Räumungsaktivitäten im Kosovo. Fassungslos frage ich mich, wie Entscheidungsträger – zuletzt tausendfach wiederholt im Irak - den Einsatz von Waffen verantworten können, von denen offenkundig fast jede zehnte noch nach Kriegsende Lebensgefahr bedeuten wird. Und die Realität ist noch deutlich härter als die Laborwelt der Waffenentwickler: Je nach Region innerhalb des kleinen europäischen Landes sind 23-40% der Submunition nicht explodiert! Als Blindgänger gefährden sie heute in weiten Teilen das Leben von Zivilisten.

Clusterbomben wurden entwickelt, um u.a. gepanzerte Fahrzeuge zu durchschlagen sowie die Start- und Landebahnen von Flughäfen unbrauchbar zu machen, lasse ich mich aufklären. Die furchtbare Wirkung auf Personen kann man sich leicht ausmalen. Am häufigsten werden Menschen auf der Suche nach Feuerholz Opfer. Selbst wenn der lokalen Bevölkerung gefährliche und gar gesperrte Gebiete bekannt sind, gehen viele angesichts der wirtschaftlichen Not – die Arbeitslosenquote liegt bei bis zu 60% - dieses Risiko ein. Auch die Neugier wird vielen Menschen zum Verhängnis: Die Blindgänger der Clusterbomben (etwa 70% aller nicht explodierten Munitionen im Kosovo) sehen so robust und kompakt aus, dass sie v.a. Jungen und Männer immer wieder dazu verleiten, sie anzufassen. Sie wissen nicht, dass der Zündmechanismus durch den Aufprall so beschädigt ist, dass er sogar sensibler reagieren kann als der von Anti-Personen-Minen.

20.000 getötete oder grausam verstümmelte Kinder, Frauen, Männer jedes Jahr – die extreme Bedrohung durch Landminen ist heute weltweit bekannt. Doch andere explosive Überreste von Kriegen fordern eine ähnliche Zahl von Opfern. Deshalb gründeten 2003 85 Nicht-Regierungs-Organisationen aus 42 Ländern in Den Haag die Cluster Munition Coalition (CMC).  

25.07.06 15:27
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12175 Postings, 8473 Tage Karlchen_IISyrien? Lach. Ein absolut korruptes Regime und

eine Mörderbande, die libanesische Politiker in die Luft sprengt. Vielleicht haben sie auch die Hisbollah angestachelt, um die internationalen Untersuchungen wegen ihrer Mörderei im Sande berlaufen zu lassen.  

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