#634 90%ige Zustimmung.
Einzig in Punkto Südeuropa sehe ich die Probleme auch hausgemacht, denn im Grunde hat uns Südeuropa allein knapp 0,5% Wachstum in den Jahren vor der Krise eingebracht und keine Regierung in Dtl. wäre bereit gewesen auf zusätzliches Wachstum sowie Perspektiven verzichten zu wollen, schließlich will man seiner Wählerschaft ja etwas bieten.
Ergo gaben wir in aller Blindheit südeuropäischen Staaten plötzlich günstige Kredite und glaubten an die Märchen, dass Spanien & Co. zu ebenwürdigen Industriestaaten wie Deutschland heranwachsen würden. In all dieser Märchenstunde baute man dann Millionen an Immobilien und hoffte darauf, dass Beispielsweise Spanien zum Wirtschaftsmekka im Süden Europas werden würde.
Tja und dann kam es wie es kommen musste, Spanien aber auch andere europäische Länder wurden diesen Märchen nicht gerecht und die günstigen Kredite über viele Jahre mussten zwangsläufig ein Ende finden, so wie nun auch über 5mio. Immobilien in Spanien leer stehen und einen neuen Besitzer suchen. Mittlerweile ist man dabei viele der Immobilien wieder abzureißen, während die Geschäftemacher u.a. eben in der Spanischen aber vor allem auch in der deutschen Oberliga sitzen. Nicht ohne Grund steigen die Kapitalvermögen in Dtl. von einem Rekord zum Nächsten und liegt deren Gegenwert über denen der Schulden in Dtl. Jene positive Differenz findet man aufgeteilt als negative Differenz u.a. in Südeuropa wieder.
D.h. wenn wir nun über Südeuropa schimpfen, ist dies scheinheilig, denn das Kapital was dort fehlt, befindet sich nämlich zu einem nicht zu unterschätzenden Teil in deutschen Händen, nur sind jene deutsche Hände eben einige Wenige und nicht die große Masse oder Allgemeinheit.
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