Klar ist das die Aufgabe von Banken und so machen sie ja auch ihre Geschäfte. Anleihen aufkaufen ist hier auch eine Form von Gelder weitergeben, weil auf der anderen Seite ja einer steht der z. B. mit dem erhaltenen Geld aus der Anleihe halt z. B. in Firmen-Expansion stecken möchte und dafür bezahlt er dann halt Zinsen auf die Anleihe. Also im Grunde ist das sehr ähnlich wie normale Bankkredit-Vergabe, Unterschied ist nur, je größer die Firmen sind (die Kreditwünschen haben), desto eher wird das halt über Anleihe gemacht, weil die im Vergleich zu Bankkrediten leicht bessere Konditionen haben. Große Firmen haben dann übrigens auch eigene Abteilungen die nur den ganzen Tag damit beschäftigt sind diese Anleihen im Auge zu behalten, ggf. zu kündigen oder neue zu besorgen wenn es sich rechnet usw.
Bei vorher aufgezeigter Möglichkeit wie man selbst Beispielrechnung machen kann, kommt übrigens noch dazu das wir ja kein Vollgeldsystem haben. Sprich die Banken können aktuell ein vielfaches der Kundeneinlagen verleihen, solange halt die vorgegebenen Mindestkapitalquoten erfüllt bleiben. Sprich hier ists sogar gut möglich dass die pbb evtl. sogar 5, 7 oder 10+ Milliarden in Anleihen geballert hat (um halt noch zusätzliche Hebelwirkung zu erzielen). Nur wenn die Anleihen dann halt fallen, dann erzielen sie halt negative Hebelwirkung und wenn sich Krise zuspitzt (was im aktuellen Umfeld gut möglich sein kann...), mehr und mehr Kunden davon Wind bekommen und ihre Einlagen abziehen, dann kann auch eine vormals relativ solide Bank durch paar falsche Anleihenkäufe, sehr schnell Broke gehen.
Gutes Bsp. wie schnell das mit vermeintlich relativ sicheren Anleihen gehen kann, ist doch gerade die Silicon Valley Bank in den USA. Die haben jahrzehntelang relativ eher risikoreiche Geschäfte gemacht mit Start-Up/Wagnis-Finazierungen, hat alles geklappt, hatten nie Probleme, sie kannten ihr Geschäft und es lief. Dann kamen sie auf die Idee größere Sicherheit reinzubringen, haben mit Festgeld geworben, super viele neue Kunden gewonnen und Kundeneinlagen haben sich massiv vergrößert. Dann wollten sie einfach auf Nummer sicher gehen und habe das in Anleihen angelegt (mit relativ niedrigen Risiko und auch entsprechend niedriger Verzinsung). Nur dann kam Zinswende und dabei wurde offensicht unterschätzt wie stark hier Anliehen dadurch fallen können, sie hatten immer größere Buchverluste, Kunden haben davon Wind bekommen, Aktienkurs ist immer mehr gefallen, Kundengelder wurden abgezogen und dann war irgendwann halt der Ofen aus.
@Bud.Fox: Ja, wenn die Lage halt schlechter wird, werden allgemein halt auch die Einschätzungen von manchen Posts entsprechend schlechter. Also was erwartest du, sollen wir das alles ignorieren und einfach was von schöner, heiler Fantasy-Bank-Welt erzählen wo ohne Risiko raketenmässige Kursgewinne in kürzester Zeit zu erwarten sind und wir bald alle Milliardäre sind?
Und schaue dir meine vorherigen Posts an, hatte ich Recht oder hatte ich Recht? Wer auf mich gehört und gleich Montag verkauft hätte, hätte sich dadurch gute Verluste ersparen können.
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