hilft vielleicht das:
Virtuelle Essenspartner gegen Einsamkeit
Die steigende Zahl der Single-Haushalte führt auch dazu, dass immer mehr Menschen ihr Essen alleine einnehmen müssen. Vor allem Ältere essen dann meist zu wenig. Sie sollen nun virtuell auch mit entfernten Familienmitgliedern speisen können. Die Kontaktaufnahme mit Bild und Ton via Webcam ist an sich nichts Neues, doch nur selten trifft man sich auf diese Weise virtuell zum Essen.
Geht es nach der US-Firma Accenture, soll das nun anders werden: Accenture entwickelt derzeit ein System namens The Virtual Family Dinner, das es ermöglichen soll, auch mit weit entfernten Tischpartnern zu dinieren.
Gesprächspartner für Senioren Was wie eine Fortführung der bereits selten genutzten Videotelefonie klingt, hat einen tieferen Sinn: Vor allem ältere Menschen essen alleine oft zu wenig.
Mit einem virtuellen Tischpartner aus der eigenen Familie sollen sie dazu animiert werden, ausreichend zu essen und so ihre Gesundheit zu erhalten.
§ In Ländern wie Südkorea und Japan sind Roboter als Teil der Familie oder Pflegepersonal seit längerem keine Utopie mehr.
Nachricht, sobald Platz eingenommen ist Das Konzept ist einfach: Sobald sich ein Teil der virtuellen Tischgemeinschaft mit seinem Essen zu Tisch begibt, erhält das Gegenüber vom System einen entsprechenden Hinweis.
Setzt sich beispielsweise die Großmutter mit einem Teller Hühnersuppe an ihren Esstisch, erhält der Enkelsohn eine Nachricht und kann sich dann in seiner Küche via Kamera und Mikrofon virtuell zu ihr gesellen.
§ Das Bild des jeweils anderen wird dabei über einen Schirm, einen Fernseher oder einen Bilderrahmen eingespielt. Gemeinsam statt einsam "Wir versuchen, die Art von Familieninteraktion zurückzuholen, die wir gewöhnlich erwarten", so einer der zuständigen Entwickler von Accenture.
Experten erhoffen sich von dem System auch, die Zahl der Heimaufenthalte verringern zu können. Zudem sei die gemeinsame Nahrungsaufnahme mit anderen auch der Gesundheit zuträglich, meint Julie Locher von der Universität von Alabama in Birmingham.
Erster Prototyp in zwei Jahren Ältere Menschen würden oft zu wenig oder das Falsche essen. Dadurch könnten auch gesundheitliche bzw. mentale Probleme entstehen, so Locher.
Sie will über das System eine Studie machen - das könnte allerdings noch ein wenig dauern. Ein erster Prototyp soll in zwei Jahren auf den Markt kommen und zwischen 500 und 1.000 Dollar kosten.
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