05.10.2008 12:15 ThyssenKrupp bestätigt Prognosen - Steel-Ergebnis 07/08 unter Vj
DJ ThyssenKrupp bestätigt Prognosen - Steel-Ergebnis 07/08 unter Vj
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Nur wenige Tage nach dem Ende ihres Geschäftsjahres hat die ThyssenKrupp AG (News/Aktienkurs) die Prognosen für 2007/08 noch einmal bestätigt. Konzernvorstand Karl-Ulrich Köhler sagte am Wochenende im Vorfeld der Weltstahlkonferenz in Washington, das Unternehmen erwarte einen Umsatz von 53 Mrd EUR und ein Ergebnis vor Steuern und Sonderfaktoren von mehr als 3,2 Mrd EUR. Er bekräftigte damit die erst im August noch einmal angehobene Gewinnschätzung von ThyssenKrupp.
Das Flachstahlgeschäft und damit das wichtigste Segment im Konzernportfolio hat das Rekordergebnis des Vorjahres aber nicht wieder erreicht. Köhler, der auch Vorstandsvorsitzender der Konzerntochter ThyssenKrupp Steel AG ist, begründete dies mit den Anlaufkosten für die neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA sowie den Restrukturierungskosten im Bereich der Umformtechnik. "Operativ bleiben wir in etwa auf dem Vorjahresniveau", sagte er. Insgesamt habe sich die ThyssenKrupp Steel AG auch im abgelaufenen Geschäftsjahr "sehr erfolgreich behauptet".
Allerdings musste ThyssenKrupp 2007/08 auch bei der Rohstahlproduktion leichte Abstriche machen. Das Volumen lag mit gut 14,2 Mio Tonnen leicht unter dem des Vorjahres. Grund dafür sei die Neuzustellung des Hochofens Schwelgern 1 im ersten Quartal 2008 gewesen, so Köhler. In den eigenen Stahlwerken sei es aber gelungen, durch weitere Optimierungsmaßnahmen die Erzeugung leicht auszuweiten. ThyssenKrupp Steel habe aber weiterhin Brammen von anderen Unternehmen zukaufen müssen.
Für das Stahlgeschäft in dem am 1. Oktober gestarteten neuen Geschäftsjahr 2008/2009 zeigte sich Köhler "vorsichtig optimistisch". Eine konkrete Ergebnisvorhersage nannte er nicht. Er verwies aber darauf, dass der Konzern auch für das gerade begonnene vierte Quartal 2008 die Flachstahlpreise im Quartals- und im Spotgeschäft erhöht habe. Durch den hohen Anteil an Jahreskontrakten habe sich der Effekt der gestiegenen Stahlpreise in der Vergangenheit immer erst mit einer zeitlichen Verzögerung in den Durchschnittserlösen niedergeschlagen, so der Steel-Vorstand.
Köhler betonte, die Perspektiven auf dem Weltstahlmarkt seien weiterhin günstig. Insbesondere die Nachfrage aus Asien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und der GUS werde auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich zunehmen und den Weltmarkt wesentlich beeinflussen. In Europa, der NAFTA und Japan werde das Stahlmarktwachstum dagegen verhaltener ausfallen. Grund seien die insgesamt schlechteren Konjunkturaussichten. "Die anhaltende Unsicherheit über den Verlauf der Finanzmarktkrise und deren Folgen für die Realwirtschaft belasten den Konjunkturausblick", so Köhler.
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