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Vor einem Jahr sorgte Regisseur James Cameron mit seinem 3-D-Film „Avatar“ für eine Revolution und volle Kinosäle. In diesem Jahr nun stehen wesentlich mehr der lukrativen 3-D-Filme in den Startlöchern.
Eigentlich war das vergangene Jahr für die Kinos eine kleine Katastrophe. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft und nur weniger attraktiver Filme gingen die Besucherzahlen deutlich zurück. Die Kinokette Cinemaxx verzeichnete einen Rückgang von 7,7 Prozent. Dennoch präsentierte die Kinokette Ende März mit den 2010er-Zahlen das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Der Grund: Vor allem dank der hohen Eintrittspreise für 3-D-Filme kletterte der Pro-Kopf-Erlös um satte 9,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2009.
Der Umsatz zog daher um 4,7 Prozent auf 204,6 Mio. Euro an, nach 195,4 Mio. Euro zuvor. Auch im wichtigen Segment der Werbeerlöse ging der Trend wieder nach oben. Gegenüber 2009 verzeichnete die Gruppe einen Anstieg von 6,9 auf 7,6 Mio. Euro. Unter dem Strich legte das Betriebsergebnis um gut die Hälfte auf 37,5 Mio. Euro zu, dass operative Ergebnis schoss von sieben Mio. um 151 Prozent auf 17,6 Mio. Euro.
Die ersten drei Monate des laufenden Jahres knüpften, wie erwartet, nicht an die großartige Entwicklung im Vorjahreszeitraum mit dem Kassenschlager „Avatar“ an. Das dürfte sich aber in den kommenden Monaten ändern. „Spätestens ab Mitte des zweiten Quartals und dem Start des fünften Teils von ''Fast and Furious'' sowie dem vierten Teil der ''Pirates of the Caribbean'' erwartet das Unternehmen eine starke Belebung sowohl bei den 3D-Besuchen als auch in der Gesamtentwicklung“, teilte Cinemaxx mit Veröffentlichung der Quartalszahlen mit. Die Hoffnungen scheinen sich zu erfüllen. Immerhin spielte der vierte Teil des Piratenabenteuers am ersten Wochenende weltweit 346,6 Mio. Dollar ein – so erfolgreich war international noch kein anderer Film.
3-D-Kino treibt Umsatz
„Die meisten Zuschauer sind bereit, für das 3-D-Kinoerlebnis einen Aufschlag von zwei bis drei Euro zu zahlen. Für Premiumpreise wollen sie aber auch Premiumprodukte haben", sagt Werner Ballhaus, Medienexperte bei PricewaterhouseCoopers. Nach Einschätzung des Experten erzielt ein 3-D-Kinosaal im Vergleich zu einem 2-D-Kino mindestens den doppelten Umsatz.
Neben dem klassischen Filmprogramm versucht Cinemaxx auch über alternative Inhalte Zuschauer anzulocken. Im April erfolgte die Übertragung der britischen Prinzenhochzeit. Verhandelt wird derzeit auch über Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera in New York oder dem Bolschoi-Ballett aus Moskau wird über weitere Konzerte sowie auch Sportveranstaltungen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet CinemaxX auf Konzernebene einen Besucherzuwachs und damit erneut ein positives operatives (Vorsteuer-) Ergebnis - in etwa auf dem Niveau des Jahres 2010. Angesichts der rund 40 3-D-Filme, die 2011 auf die Leinwand kommen, eine recht konservative Annahme. Umso dynamischer könnte die Kursreaktion Richtung Norden ausfallen, wenn Cinemaxx mit seinen Halbjahreszahlen am 18. August positiv überraschen sollte. Die Bewertung lässt jedenfalls noch genügend Luft nach oben. Das 2012er-KGV liegt bei 8,4, dass Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 0,42.
Der Blick auf den Chart lässt ebenfalls hoffen. Nach der kräftigen „Avatar-Rally“ im Januar und Februar vergangenen Jahres konsolidierte das Papier um 2,80 Euro. Während auf der Oberseite drei markante Hochpunkte bei 3,70 Euro eine wichtige horizontale Barriere ergeben, lassen sich Richtung Süden ansteigende Tiefs ausmachen. Damit verdichten sich die Anzeichen auf ein aufsteigendes Dreieck, das seinen stark bullischen Charakter aber erst mit einem Wochenschlusskurs oberhalb von 3,70 Euro entfalten würde. Kursgewinne bis fünf Euro erscheinen dann durchaus möglich. Risikobereite Anleger können mit einer ersten Position einsteigen und diese ab Kursen oberhalb von 3,80 Euro ausbauen. Der Stoppkurs bei 2,55 Euro sichert ab.
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