Nach den Desastern der Vergangenheit mit öffentlichen Bauaufträgen (BER, Elbphilharmonie, S21, Nürburgring...) machen Investoren einen großen Bogen um die Aktie des Hamburger Hafens, die ja mehrheitlich im Besitz der Stadt Hamburg ist. Da können die Zahlen noch so gut sein, es hilft alles nichts!
Die Aktie wird wohl weiterhin im Elbschlamm stecken bleiben.
Seit einiger Zeit steigt der Kurs vormittags und fällt nachmittags wieder stark ab. Die Schwäche der Aktie ist schon extrem, wenn man bedenkt, dass zyklische Werte (Auto, Chemie, Maschinenbau...) in letzter Zeit recht gut laufen.
Könnte es sein, dass die Stadt Hamburg nach und nach ihr Aktienpaket verkauft? Das wäre verständlich, da sie dringend Geld benötigen ("Elbphilharmonie").
Palaimon
: Ich sehe da einen weiteren (anderen) Grund
Gerade kam ein Bericht in den Lokalnachrichten, dass zwei von den vier völlig maroden Schleusen in Brunsbüttel für ca. 14 Tage stillgelegt wurde, so dass zurzeit nur noch kleine Schiffe den Nord-Ostsee-Kanal befahren können. Das ist ein herber Einbruch auch für den Hamburger Hafen, da die größeren Schiffe nun den Umweg über Skagen machen müssen und sich die Reeder wohl überlegen, ob sie ihre Container in Hamburg löschen.
Der Ramsauer hat großkotzig und medienwirksam vor einem Jahr den ersten Spatenstich für die 5. Schleuse gesetzt, wofür der Bund hatte 300 Mio Euro zugesagt hatte, sowie 60 Mio Euro für die Sanierung der maroden Schleusen. Diese 60 Mio wurden danach zusammengestrichen auf lächerliche 3/4 Mio. Nix ist passiert, bis jetzt alles zusammengebrochen ist. Tolle Kiste! . .
Für den Schifffahrtsstandort ist es peinlich, für die norddeutschen Häfen ein Desaster. Wegen maroder Zustände ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt für große Schiffe gesperrt.
Pjöngjang
: Kanal ist für Hamburg wichtiger als Elbvertiefung
Der Nord-Ostsee-Kanal muss zwei Wochen lang für große Schiffe gesperrt werden, da drei der vier Schleusen in Brunsbüttel ausfallen. Große Schiffe müssen jetzt den Umweg über das Skagerrak nehmen. Die Grünen sehen die Ursachen in der verschleppten Sanierung des Kanals und warnen vor schwerwiegenden Folgen für den Hamburger Hafen.
Dr. Anjes Tjarks, hafenpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu:
„Die Schließung des Nord-Ostsee-Kanals ist ein ernstes Warnsignal an die Verantwortlichen in Berlin. Jetzt rächen sich die falsche Prioritätensetzung und die zaghafte Sanierung. Immer wieder wurden die Gelder für den Kanal geschoben und gekürzt.
Auch wenn der Kanal ausschließlich durch Schleswig-Holstein führt, ist er wirtschaftlich für Hamburg von großer Bedeutung. Ohne einen zuverlässigen Nord-Ostsee-Kanal werden die Zulieferer-Verkehre in Frage gestellt. Containerschiffe werden dann direkt von Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam über das Skagerrak in die Ostsee fahren. Damit wäre Hamburgs Bedeutung als zentraler Umschlagshafen für den Nord- und Ostseeraum bedroht. Im Gegensatz zur Elbvertiefung ist der Nord-Ostsee-Kanal für den Hamburger Hafen als Welthafen überlebensnotwendig.“ http://www.gruene-fraktion-hamburg.de/hafen/...iger-als-elbvertiefung
Radelfan
: Vorhin kam auf NDR Info die Meldung, dass
sich der Beginn der Reparatur der Schleusen so lange hinzog (Pläne schon seit einem Jahr), weil das dafür notwendige Gutachten mit der Statik falsch war und noch einmal neu gemessen werden musste.
Wer daran nun die Schuld hat, wurde nicht gesagt. Jedenfalls könnte es danach aber so aussehen, dass die zuständigen Stellen in Brunsbüttel (Bund oder Land?) geschlampt haben.
----------- Es ist nicht ausgeschlossen, dass mein Text auch eine Spur von Ironie enthält.
„Der Super-GAU, vor dem wir immer gewarnt haben, ist da“, sagt der Vorsitzende des Nautischen Vereins Kiel, Jürgen Rohweder. Seine Prognose von vor zwei Jahren „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern viertel nach“, ist zu seinem Entsetzen eingetreten. „Ramsauer hat durch seine Untätigkeit die Existenz des Kanals aufs Spiel gesetzt.“
Entsetzen, Wut, Zukunftssorgen: Die Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals für große Schiffe erhitzt im Norden die Gemüter. Dass die Schleusen aus der Kaiserzeit kollabieren werden, war Experten seit lang...
Leider haben meine HHLA ihre letzte Chance verspielt, in meinem Depot bleiben zu dürfen. Da sie sich nicht an die Regeln gehalten haben und unter 17,80 gesunken sind, müssen sie jetzt gehen und Platz für andere Aktien machen.
Tut mir leid, liebe Aktien, aber ihr seid selbst Schuld.
Ich weiß nicht viel über das Unternehmen an sich... aber die Konjunktur ist die letzten Jahre stetig bergab gegangen. Ab diesen Sommer solls ja wieder aufwärts gehen um 2014 richtig durchzustarten. Das könnte auch der Startschuß für HHLA sein. Is doch klar, daß bei steigender Kunjunktur auch mehr verschifft wird. ;-) Ich lege mich mal auf die Lauer und derzeit gibt es nicht mehr viele Aktien, die bei DAX 8000 noch billig sind.