Typische Beispiele sind die Verwendung von Vorratsgesellschaften, aber auch die „Wiederbelebung“ eines zur leeren Hülse gewordenen Mantels einer nach interner Umstrukturierung „ungenutzten“ Konzerngesellschaft. Oftmals gehen mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit eine Änderung der Firma, des Unternehmensgegenstandes, des Sitzes und der Geschäftsführung einher.
Das Thema Unterbilanzhaftung und -ausgleich habe ich in anderen Threads zu anderen Insolvenzwerten bereits angemahnt zu beachten.
Das gilt auch für den Fall Tiscon AG. Daher fragte ich hier auch nach der Höhe der Insolvenzquote, denn die nicht gedeckten Schulden sind bilanziell nach Insolvenzende nicht erloschen, da es keine Restschuldberfreiung bei Aktiengesellschaften gibt.
Es ist nicht so einfach, wie sich manche das vlt. denken. ;-)
Nein, allerdings muss für den Insolvenzplan ausreichend Zeit im Hinblick auf die Einreichung bedacht werden, da der Insolvenzverwalter mit der Schlussrechnung dem Ganzen ein Ende bereitet.
Die Abkürzung i.L. steht für in Liquidation. Diese Bezeichnung wird auf Unternehmen angewandt, die gegenwärtig liquidiert werden. Das bedeutet, dass offene Forderungen eingezogen, Unternehmensteile, wie beispielsweise Maschinen und Grundstücke, verkauft und offene Verbindlichkeiten beglichen werden. Der Geldbetrag, der nach der vollständigen Liquidation eines Unternehmens übrig bleibt, wird auf die Gesellschaft, nach der Höhe ihrer Gesellschaftsanteile, verteilt. Eine Liquidation muss im Handelsregister bekannt gegeben werden. Eine Firma, die sich im Liquidationsprozess befindet, trägt nach ihrem Firmennamen das Kürzel i.L. I.L. können sich Gesellschaften, Vereine, Stiftungen und Personengesellschaften befinden.
... im Unternehmensregister sowie beim Insolvenzgericht Gießen wird die Gesellschaft immer noch als "Tiscon AG" geführt. Wenn es eine Liquidation gibt, dann steht das auch dort !