Schwarzgelbes Drama - Schaden für die Aktienkultur

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neuester Beitrag: 22.03.05 15:29
eröffnet am: 23.02.05 15:07 von: moya Anzahl Beiträge: 7
neuester Beitrag: 22.03.05 15:29 von: BackhandSm. Leser gesamt: 4999
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23.02.05 15:07
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1352445 Postings, 7382 Tage moyaSchwarzgelbes Drama - Schaden für die Aktienkultur

Schwarzgelbes Drama - Schaden für die Aktienkultur
 
WOLFRATSHAUSEN (goingpublic.de) -

Gemessen an der BVB Borussia Dortmund KGaA gingen selbst die wildesten Dotcom-Blasen geradezu akribisch seriös mit dem Geld der Aktionäre um. Das Mißmanagement in Schwarz-Gelb trifft die gesamte Branche: Sport-IPOs sind in Deutschland wohl auf Jahre verbaut.


Die Faszination des Sports im Allgemeinen und des Fußballs im Besonderen gründet sich zu einem großen Teil auf die Prinzipien eines antiken Dramas, nämlich der Einheit von Zeit, Raum und Handlung. Das ist einfach zu vermitteln und spricht Konsumenten aller Altersklassen und jedes Bildungsniveaus an. Hervorragende Voraussetzungen also, um unter dem weiten Dach der Familien-Unterhaltung gewinnbringend zu arbeiten.
Nicht erst seit dem epochalen Scheitern des BVB weiß der gebeutelte Fußball-Aktionär, daß in der Regel Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander klaffen. Britische und italienische Klubs besitzen eine lange Tradition des Geldvernichtens.

Die Gründe sind zumeist identisch: Fehlende Management-Qualität geht mit Geltungsbewußtsein eine Mesalliance ein, die richtig Geld kostet. Und zwar den Aktionär.
Das Beispiel BVB führt zu einigen Erkenntnissen. Zunächst bewährt sich die Konstruktion einer Kommanditgesellschaft auf Aktien nicht. Man wird nicht umhinkommen, Aktionären weiterreichenden Einfluß zu gewähren. Das Thema "feindliche Übernahme" durch einen Konkurrenten erscheint als das geringere Übel und in Zeiten, da Schiedsrichter Kreditkarten akzeptieren, Bargeld aber bevorzugen, zu vernachlässigen.


Landauf, landab haben sich die führenden Fußballclubs eine neue Struktur, zumeist als Aktiengesellschaft gegeben. Das ist im Prinzip richtig, denn die Organisation als Verein oder eine in den Verein eingebettete Kapitalgesellschaft stellt die denkbar größte Rechtsformverfehlung dar. Durch das Scheitern des BVB bringt die Form der AG aktuell allerdings keine Vorteile: Börsengänge aus dem Bereich Sport sind in Deutschland auf Jahre hinaus unmöglich. Das ist die eigentliche schlechte Nachricht: Meier, Niebaum & Co. haben nicht nur den BVB an den Rand des Ruins gebracht, sondern zudem die Aktienkultur in Deutschland massiv beschädigt.


Das Schicksal der Aktie BVB wurde auch und besonders von jenen verfolgt, die sonst kein Interesse am Kapitalmarkt haben. Nach dem Desaster wird man diese Menschen kaum für Aktien begeistern können. Das ist sozial und auch volkswirtschaftlich ausgesprochen unvorteilhaft.
Gruß Moya

 

23.02.05 15:11

9935 Postings, 8934 Tage bauwi@moya - Gute Analyse! Ist wirklich ein Trauerspiel

Die investierten Fans werden um Alles beraubt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Grüße nach Dortmund (Karl mach's gut!)

MfG bauwi  

22.03.05 14:57

1352445 Postings, 7382 Tage moyaEilmeldung Meier macht die Biege beim BVB

Borussia Dortmund
 
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Personal
Borussia Dortmund: Vertrag mit Michael Meier wird nicht verlängert
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Der zum 30. Juni 2005 auslaufende Vertrag zwischen der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, der persönlich haftenden Gesellschafterin der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, und ihrem Geschäftsführer Michael Meier wird nicht verlängert. Sein Amt als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BV Borussia Dortmund 09 e.V. wird Meier zum 30. Juni 2005 zudem zur Verfügung stellen.


Michael Meier gehört dem BV Borussia Dortmund 09 e.V. als geschäftsführendes Vorstandsmitglied seit 1989 an. Nach dem Börsengang des BVB im Herbst 2000 wurde er zudem Mitglied der Geschäftsführung der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH.


Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Strobelallee 50 44139 Dortmund Deutschland
ISIN: DE0005493092 WKN: 549309 Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 22.03.2005
Gruß Moya

 

22.03.05 15:12

35625 Postings, 6984 Tage BackhandSmashohne Worte

22.03.05 15:13

50950 Postings, 7449 Tage SAKU*gg* Kurs beachten o. T.

22.03.05 15:22

304 Postings, 8069 Tage Schorsch DabbeljuhEs war doch schon immer klar,

dass die Aktionäre hier die Zeche zahlen. Eine Gewinnerzielungsabsicht lag doch nie vor.
Selbst, wenn der Verein erfolgreich gewesen wäre, wäre der Gewinn immer vollständig in Spielerbeine und Spielergehälter investiert worden. So wird es auch in Zukunft sein. Einem Aktionär, der etwas anderes glaubt, dem ist nicht zu helfen.

Richtige Fans waren mit einer Dauerkarte schon immer besser bedient,
Kluge Aktionäre haben seit jeher Aktien von Firmen mit Wachstumspotential und nicht von Firmen, die die Gewinne gänzlich in die Mitarbeiter investieren.

Dass der Dilettantismus im Management allerdings so gross ist, konnt man wirklich nicht erwarten. Maier und Niebaum gehören in die Klapsmühle oder in den Knast.  

22.03.05 15:29

35625 Postings, 6984 Tage BackhandSmashFan Aktie

 



war doch nur ein Fan-Produkt ! was interesiert da der Kurs !

Schorsch Dabb.  hat recht  

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