Der weltweite Bedarf an Öl wird laut der Organisation Erdölexportierender Länder (OPEC) längerfristig stärker steigen als bislang erwartet. Bis zum Jahr 2045 werde die tägliche Nachfrage 116 Millionen Barrel (je 159 Liter) erreichen, etwa 6 Millionen Barrel mehr als vor einem Jahr prognostiziert, hieß es am Montag im jährlichen Bericht des Ölkartells. Für 2023 rechnet die OPEC mit einem globalen Ölbedarf von 102 Millionen Barrel pro Tag.
Regierungen und politische Parteien würden derzeit ihre Strategien für eine nachhaltige Energiewende überdenken, argumentierte OPEC-Generalsekretär Haitham Al Ghais. Wegen der Kosten und Herausforderungen im Zusammenhang mit nachhaltiger Energie rege sich Widerstand gegen die Ansicht, dass man den fossilen Energieträgern den Rücken kehren müsse. "Forderungen nach einem Investitionsstopp für neue Ölprojekte sind falsch und könnten zu Chaos im Energiesektor und in der Wirtschaft führen", warnte der Chef der in Wien ansässigen OPEC.
|