Eine sehr lesenswertes PV-Studie was sich bei PV tut, wie stark der Markt wächst und welche Fertigungskapazitäten aufgebaut werden:
http://www.greentechmedia.com/articles/read/...of-the-solar-shakeout/ ("2011: The Return of the Solar Shakeout")
Die Artikelüberschrift mit" 2011, die Rückkehr des PV-Marktbereinigungsprozesses" zu diesem Research bzw. den PV-Trends sagt eigentlich schon alles, was das kommende Jahr bei PV bringen wird.
Globaler PV-Markt laut der Studie:
2009: 7,2 GW (Wachstum von 1,5 GW bzw. 26% gegenüber 2008) 2010e: 12,5 GW (Wachstum von 5,3 GW bzw. 74% gegenüber 2009) 2011e: 14 GW (Wachstum von 1,5 GW bzw. 12% gegenüber 2010)
Globale PV-Fertigungskapazitäten laut Studie:
2009: 13,0 GW (Wachstum von 5,1 GW bzw. 39% gegenüber 2008 - Kapazitätsüberhang: 5,8 GW ) 2010e: 19,9 GW (Wachstum von 6,9 GW bzw. 53% gegenüber 2009 - Kapazitätsüberhang: 7,4 GW) 2011e: 25,8 GW (Wachstum von 5,9 GW bzw. 30% gegenüber 2010 - Kapazitätsüberhang: 11,8 GW)
Sollte es tatsächlich so kommen wie in der Studie erwartet, dann wird der Angebotsüberhang bei PV immer größer. Diese Studie erscheint mir sehr plausibel und realistisch zu sein, wobei ich aber dann doch für 2011 etwas optimistischer bin und von einem Wachstum von 16 bis 17 GW, also 30%, ausgehe. Es werden Jahr für Jahr neue PV-Fertigungskapazitäten zwischen 5 bis 6 GW neu aufgebaut, während der globale PV-Markt in den drei Jahren zwischen 2009 bis 2011e durchschnittlich nur um 2,8 GW wächst.
Sehr interessant ist in der letzten Zeit zu beobachten, dass Zellbauer und auch Waferhersteller vermehrt dazu übergehen auch Module zu vertreiben bzw. herzustellen. Q-Cells hat den Anfang gemacht in dem man bei Flextronics in der Auftragsfertigung Module mit insgesamt 200 MW Kapazität produzieren lässt. Der größte weltweite Waferhersteller, die norwegische REC, baut gerade in Singapur ein neues Werk mit einer Jahreskapazität von 600 MW und wird somit spätestens im neuen Jahr voll mit mischen beim Modulverkauf. Auch der chinesische Waferproduzent Renesola baut seine Modulproduktion massiv weiter aus. Von 50 MW im letzten Jahr auf 350 MW bis Ende des Jahres. So hat Renesola erst vor drei Wochen bekannt gegeben, dass man mit der deutschen Solarhybrid AG eine Vereinbarung getroffen hat. Renesola baut für Solarhybrid Module und vertreibt dazu noch im Distributionsgeschäft Rensolamodule und verbaut sie auch im Projektgeschäft An diesen drei Beispielen kann man den Trend sehr gut erkennen, dass ehemalige Waferhersteller und/oder Zellbauer jetzt auch in den Modulmarkt einsteigen. Somit werden sich die Strukturen der PV-Branche ändern. Außerdem steigen mittlerweile fast alle PV-Unternehmen in das Projektgeschäft ein. die beiden letzten Beispiele dafür: MEMC kauf SunEdision und First Solar kauft NextLight).
Dieser Wandel bei den Strukturen in den PV-Unternehmen, die neu dazu kommenden PV-Fertigungskapazitäten, die massiven Kürzungen der PV-Subventionsionen ab dem kommenden Jahr und der Markteintritt von finanzkräftigen großen Konzerne wie LG Electronics deuten eindeutig daraufhin, dass es ab dem kommenden Jahr für alle PV-Unternehmen voll ans Eingemachte gehen wird und somit dieses Jahr nur ein Übergangsjahr war, das zum einen von dem riesigen Boom in der 1.Jahreshälfte in Deutschland profitierte und zum anderen von aufgeschobenen Investitionen aus dem Krisenjahr 2009. Insgesamt wird es wohl bei der PV-Branche in den nächsten zwei, drei Jahre zu einer großen Konsolidierung kommen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Halbleiterbranche. Dort sind von ehemals vielen Herstellern auch nur noch vier oder fünf am Ende übrig geblieben bis auf kleine Nischenplayer. ----------- Ananas ist meine Lieblingsfrucht
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