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Warburg Research - VERBIO viel versprechende Aussichten für VERBIOs Biogas 16:25 02.12.11
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Stephan Wulf, Analyst von Warburg Research, stuft die Aktie von VERBIO (Verbio Vereinigte Bioenergie Aktie) unverändert mit "kaufen" ein.
Der Jahresbeginn 2011 sei durch ein extrem schwaches Bioethanol-Geschäft dominiert worden. Die Einführung von E10 habe zu erheblichen Verunsicherungen an den Tankstellen geführt und E10 sei nur von 10% der benzinbetriebenen Fahrzeuge genutzt worden, obwohl mehr als 90% der deutschen Fahrzeuge aus technischer Sicht für E10 qualifiziert seien. Folglich habe sich der erwartete Anstieg der Nachfrage nach Bioethanol nicht eingestellt. Ganz im Gegenteil, in den ersten sieben Monaten des Jahres 2011 habe sich das Bioethanolvolumen sogar um 2% gegenüber dem Vorjahr verringert, obwohl in 2010 nur E5 erhältlich gewesen sei.
Seither habe sich die Situation verbessert und nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbands habe sich der Anteil von E10 auf ca. 20 bis 30% erhöht. Mittelfristig dürfte ein Marktanteil von 30 bis 50% realistisch sein. Von dieser verbesserten Situation habe auch VERBIOs Bioethanolgeschäft profitiert. Bereits in Q3 seien die Kapazitäten des Unternehmens voll ausgelastet gewesen, was auch in Q4/2011 der Fall sein sollte.
Neben der Erholung von VERBIOs Bioethanolgeschäft habe auch das Biogasgeschäft im Verlauf des Jahres 2011 deutliche Verbesserungen verzeichnet. In den ersten beiden Quartalen in 2011 sei die Biogasproduktion durch technische Probleme belastet worden, im Wesentlichen in den Entschwefelungseinheiten der Biogasanlagen. Der Umsatz in diesem Bereich habe in Q1 und Q2 bei jeweils EUR 1,8 Mio. gelegen und sich in Q3 auf EUR 2,1 Mio. erhöht. In den ersten neuen Monaten des Jahres 2011 habe VERBIO rund 130GWh an Biogas produziert und peile für 2011 insgesamt ca. 180GWh an.
Die Nachfrage nach VERBIOs Biogas sei enorm hoch. Das Unternehmen habe bereits Verträge mit den Stadtwerken in München, Augsburg, Aschaffenburg, Braunschweig, Wittenberg und Schwedt abgeschlossen, die VERBIOs Biogas an ihren Erdgastankstellen verkaufen würden. Für die Kunden sei VERBIOs Biogas extrem attraktiv, da VERBIO das Biogas zu dem für Erdgas geltenden Marktpreisen verkaufe. Während VERBIOs Kunden das umweltfreundliche Biogas anbieten könnten, ohne einen Aufschlag zahlen zu müssen, erhalte VERBIO Quoten für die Vermarktung von Biogas und könne diese Quoten an Ölunternehmen verkaufen, die die gesetzlich vorgeschriebene Biokraftstoffquote von 6,25% erfüllen müssten.
Seit Anfang 2011 könnten Biokraftstoffe aus erneuerbaren Quellen doppelt gezählt werden, um die gesetzlich vorgeschriebene Biokraftstoffquote zu erfüllen. Dies gelte z. B. für Biodiesel von recyceltem Speiseöl, aber auch für Biomethan aus Reststoffen, wie VERBIOs Biogas. Unter der Annahme eines Wertes von EUR 0,05 je kWh erziele VERBIO bis zu EUR 0,125 (2x EUR 0,05 für die Quoten + EUR 0,025 für den Verkauf von Biogas) für jede kWh ihres Biogas. Bisher habe VERBIO fast keine ihrer generierten Quoten verkauft.
Aufgrund der veränderten Annahmen für das Biogasgeschäft würden die Analysten ihr Ergebnismodell aktualisieren. Mit einer Reduzierung ihres geschätzten Produktionsvolumens für 2012 von 600GWh auf 350GWh und für 2013 von 800GWh auf 600GWh würden sie etwas vorsichtiger. Gleichzeitig würden sie ihre Preisschätzungen von EUR 0,058 auf EUR 0,08 je kWh erhöhen, womit sich immer noch ein komfortables Polster zum Maximalpreis von EUR 0,125 ergebe. Als Folge daraus erhöhe sich ihr EBIT 2012e um 0,4% und 2013e um 23%. Durch die Änderungen in ihrem Ergebnismodell erhöhe sich ihr Kursziel leicht um EUR 0,30 auf EUR 6,60.
Damit sowie durch die verbesserte Situation auf dem Bioethanolmarkt und die viel versprechenden Aussichten für den Biogasbereich bestätigen die Analysten von Warburg Research ihre Kaufempfehlung für die VERBIO-Aktie. (Analyse vom 02.12.2011) (02.12.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens. Weitere möglichen Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Quelle: Aktiencheck
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