WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Autobauer Volkswagen und der japanische Technologiekonzern Toshiba wollen künftig gemeinsam Elektroantriebe für die nächste Fahrzeug-Generation entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung haben VW-Chef Martin Winterkorn und der Toshiba-Vorstandsvorsitzende Atsutoshi Nishida am Donnerstag in Wolfsburg unterzeichnet. Auch die gemeinsame Arbeit an starken Lithium-Ionen-Batteriesystemen ist geplant.
Volkswagen will erster Anbieter einer bezahlbaren und sicheren Großserienlösung für Elektrofahrzeuge werden. 'Bis zum Elektroauto für alle ist allerdings noch viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig', sagte Winterkorn. Weitere VW-Partner auf diesem Gebiet sind der Elektronikkonzern Sanyo und der Automobilzulieferer Bosch./cgl/DP/gr
biergott
: größere Verbreitung von Elektroautos erst in 5 J.
WEISSACH (dpa-AFX) – Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer rechnet in frühestens fünf Jahren mit einer größeren Verbreitung von Elektroautos. 'Die reinrassige Elektromobilität, die nicht noch zusätzlich von einem Verbrennungsmotor unterstützt werden muss, lässt noch einige Jahre auf sich warten', sagte Dürheimer am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa im Entwicklungszentrum des Sportwagenbauers in Weissach (Kreis Böblingen). 'Es wird mindestens noch fünf Jahre, eher sogar noch länger dauern, bis die ersten namhaften Stückzahlen für Kunden zu erschwinglichen Preisen verfügbar sein werden.' Derzeit sei dies noch 'eine absolute Zukunftsvision'.
'Bedauerlicherweise wird durch forsche Ankündigungen eine große Erwartungshaltung bei den Kunden generiert', sagte Dürheimer. Jüngste Umfragen hätten ergeben, dass Kunden von einem Elektroauto eine Reichweite von etwa 360 Kilometern erwarten. 'Das ist bei der derzeit verfügbaren Technik vollkommen utopisch', sagte Dürheimer. 'Das größte ungelöste Problem ist die Energiespeicherung.' Eine Batterietechnik mit einer Speicherkapazität von genügend Energie für die Fahrt von rund 300 Kilometern, mit kurzen Ladezeiten von etwa zehn Minuten und mit einem Zusatzgewicht, das man auch einem Kleinwagen zumuten könne, 'ist noch nicht am Horizont sichtbar'.
Der Entwicklung würden voraussichtlich vor allem exklusive Hersteller Vorschub leisten müssen, bevor dies auch im Kleinwagensegment ankomme. Grund seien vor allem hohe Kosten in der Entwicklung, sagte Dürheimer. In der Regel würden derartige Entwicklungsleistungen zunächst bei den exklusiveren Modellen präsentiert und erst später bei kleineren Fahrzeugen.
stellt euch vor wir hätten schon nach der ersten Ölkrise , an neuen Antrieben geforscht ,müssten wir heute nichts mehr verbrennen um uns fortzubewegen . Naja wir sind halt noch Steinzeitmenschen ,wir brauchen den Rauch .
biergott
: RWE baut in Frankfurt Elektrotankstellen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Essener Energiekonzern RWE will in Kooperation mit der Stadt Frankfurt zur Internationalen Automobilausstellung im kommenden September ein Netz von sieben bis acht Elektrotankstellen aufbauen. Damit sollten die Vorzüge der Null- Emissions-Mobilität präsentiert werden, berichtet die 'Frankfurter Rundschau' (Montag). Vertreter von RWE und der Stadt Frankfurt kommen daher laut Bericht Anfang April zu Gesprächen zusammen.
Frankfurt/Rhein-Main sei 'ein sehr interessanter Ballungsraum'. Man könne sich ein solches Projekt in Frankfurt 'gut vorstellen', sagte ein RWE-Sprecher der Zeitung. 'Wir werden einem Modellversuch nicht im Wege stehen', meinte Frankfurts Verkehrsdezernent Lutz Sikorski von den Grünen.
Nach Berlin und München, wo Mercedes und BMW eine Elektroflotte in diesem Jahr auf die Straße schicken, wäre Frankfurt laut Zeitung eine der ersten Großstädte, in denen die Alltagstauglichkeit von Elektroautos getestet wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren stoßen Elektroautos kein klimaschädigendes CO2 oder giftige Stickoxide aus./tm/DP/das
STUTTGART (dpa-AFX) - Auf den Straßen werden in den nächsten 20 Jahren nach Expertenmeinung weiterhin hauptsächlich Autos mit Verbrennungsmotoren fahren. 'Die fernere Zukunft ist aber sicherlich elektrisch', sagte Bosch-Kraftfahrzeugtechnik-Chef Bernd Bohr am Dienstag in Stuttgart. 'Die Schlüsselfrage für Elektroautos ist noch die Leistungsfähigkeit der Batterien.' Sie müssten für eine Massenfertigung noch dreimal so effektiv wie heute werden. In Stuttgart diskutieren rund 700 Experten noch bis Mittwoch über Branchentrends. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Hybrid-Antrieben für Autos, einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektro-Motor./wag/DP/edh
HANNOVER (dpa-AFX) - Das Elektromobil, das der Oldenburger Energieversorger EWE und der angeschlagene Cabrio-Spezialist Karmann in Koproduktion entwickeln, soll im September fahren. 'Das Projekt ist definitiv nicht gefährdet', sagte Peter Harbig, Sprecher der Geschäftsführung bei Karmann, am Dienstag in Hannover unter Anspielung auf das derzeit laufende Insolvenzverfahren des Unternehmens. Das 'E 3' genannte Auto soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern haben. Insgesamt sollen sechs Autos entstehen, die EWE mit Mitarbeitern und Kunden testen will.
Das Fahrzeug soll etwa so groß wie ein Golf werden, vier Personen Platz bieten und einen vollwertigen Kofferraum haben. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte, er setze große Hoffnungen in das Projekt. 'Die Zukunft der Mobilität gehört den Elektroautos', betonte er bei der Präsentation auf der Hannover Messe./eks/DP/edh