Hab bisher eine alte news gefunden, die darauf hindeutet, dass die Vetragstexte zumindest den Analysten zur Einsicht gestellt wurden. Bewertung durch SES ...
Freitag 15. Dezember 2006, 09:49 Uhr Hamburg (aktiencheck.de AG) - Dr. Stefan Schröder, Analyst von SES Research, stuft die GPC Biotech-Aktie (ISIN DE0005851505/ WKN 585150) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein. Der amerikanische Lizenzpartner Spectrum Pharmaceuticals habe ein Schiedsgerichtsverfahren gegen GPC Biotech bei der American Arbitration Association angestrengt. Bei der Auseinandersetzung gehe es im Kern um einen Anteil an der Rückerstattung von Entwicklungskosten für das Krebsmittel Satraplatin, die GPC Biotech aufgrund des mit seinem Vermarktungspartner Pharmion abgeschossenen Entwicklungs- und Lizenzvertrages zustünden. Im Einzelnen erhebe Spectrum im Rahmen des Schiedsgerichtsverfahrens drei Anschuldigungen gegenüber GPC. In seinem Hauptanklagepunkt erhebe Spectrum Anspruch auf eine Zahlung von rund 9 Mio. EUR. Dieser Anspruch stehe im Zusammenhang mit der Rückerstattung von Entwicklungskosten für Satraplatin sowie mit weiteren Zusagen für künftige Entwicklungsausgaben für das Krebsmittel durch Pharmion. Im Dezember 2005 habe Pharmion von GPC die europäischen Vermarktungsrechte für Satraplatin erworben und sich dabei verpflichtet, 35% der weltweiten Entwicklungskosten für das Krebsmedikament zu tragen. In einer weiteren Anschuldigung werde GPC vorgeworfen, keine angemessenen kommerziellen Anstrengungen unternommen zu haben, um eine Zulassung in Japan zu erwirken und den Vertrieb des Medikaments zu fördern. Darüber hinaus wolle Spectrum feststellen lassen, ob die nach seiner Ansicht bestehende Vertragsverletzung einen Kündigungsgrund für den Lizenzvertrag mit GPC darstelle. In dem Lizenzvertrag hätten GPC und Spectrum vereinbart, dass die kompletten Entwicklungskosten für Satraplatin und das damit verbundene Risiko von GPC getragen würden. Den Analysten seien von GPC Biotech die Entwicklungs- und Lizenzverträge mit beiden Partnern, Spectrum Pharmaceuticals und Pharmion, zur Verfügung gestellt worden. Aus den relevanten Vertragsartikeln gehe explizit hervor, dass Zahlungen an GPC in Verbindung mit Entwicklungskosten nicht unter die Definition der Lizenzgebühren (sublicense fees) fallen würden, mit denen sich Zahlungen an Spectrum hätten begründen lassen. Die Analysten würden Spectrums Vorstoß als Erpressungsversuch werten, um angesichts des sich abzeichnenden Erfolges bei Satraplatin höhere Zahlungen von GPC herausschlagen zu können. Insbesondere das Timing erscheine den Analysten vielsagend. Spectrum habe mit seiner Klage bis zum erfolgreichen Abschluss der Phase-3-Zulassungsstudie für Satraplatin zugewartet. Seit den fraglichen Rückerstattungszahlungen an GPC durch Pharmion sei damit fast ein Jahr vergangen. Die Analysten würden aus Spectrums taktischem Vorgehen schließen, dass das Unternehmen offensichtlich mit der endgültigen Zulassung des Medikaments durch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA rechne. Gleichzeitig würden die Analysten darauf hinweisen, dass Spectrum künftig von GPC Royalties auf die Umsätze von Satraplatin beziehen werde und daher ein ureigenes Interesse an einer reibungslosen und erfolgreichen Vermarktung des Krebsmittels habe. Vor diesem Hintergrund würden die Analysten im Antrag auf Feststellung eines Kündigungsgrundes lediglich eine Drohkulisse sehen. Die Analysten würden die Anschuldigungen gegen GPC im Kern für unbegründet halten und auch die Rechte von GPC an Satraplatin nicht ernsthaft in Gefahr sehen. Nach Angaben von GPC sollte die Auseinandersetzung gemäß den Verfahrensregeln vor dem Schiedsgericht innerhalb der nächsten sechs Monate beigelegt sein. Inwieweit sich dabei ein Spielraum für Spectrum ergebe, durch geschicktes Taktieren das Verfahren hinauszuzögern, erschließe sich den Analysten nicht. Ungeachtet der unterschiedlichen rechtlichen Auslegungen des Falles könnte GPC daher am Ende genötigt sein, in begrenztem Umfang Zugeständnisse zu machen. Die Analysten würden das Risiko derzeit bei 0,30 EUR pro Aktie sehen, das sich aus 9 Mio. EUR zuzüglich Anwaltskosten zusammensetze. Die Analysten von SES Research halten an ihrem Kursziel von 20,00 EUR fest und empfehlen die GPC-Aktie weiterhin zum Kauf. (14.12.2006/ac/a/t) Analyse-Datum: 14.12.2006 Schon interessant noch mal die alten news zu lesen ;-) __________________________________________________ Warnhinweis: Kognitive Inkontinenz beeinträchtigt das Leben Deiner Mitmenschen.
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