Nach dem Kursdebakel an den Weltbörsen erholen sich die Aktien auf breiter Front. Der einstige Champion und Superstar Porsche aber steht im Abseits. Der Ruhm vergangener Tage ist verblichen und den Aktionären bläst ein kalter Hauch ins Gesicht. Gründe, ein Engagement in der Aktie zu überdenken und neu zu bewerten gibt es genug: - anhaltende Unsicherheit wegen der VW-Übernahme bzw. Nicht-Übernahme. - aufziehende Machtkämpfe in den AR-Gremien - Umwandlung in eine Holding. Das bedeutet: Holding-Abschlag anstelle von Premium-Zuschlag (je ca. 15%). - Unsicherheit wegen des geplanten neuen VW-Gesetzes - Mobbing von Seiten der VW-Belegschaft/Betriebsräte/Gewerkschaft
Alles Dinge, die die Börse hasst und fürchtet. Und nun auch noch der Einbruch im US-Geschäft. Zwar pflegen sich Erfolgsmeldungen im Porsche-Kurs in fast schon fatalistischer Weise so gut wie nie im Kurs niederzuschlagen - die Börse scheint den nicht enden wollenden Erfolgsmeldungen nicht zu trauen. Oder sie nehmen sie abgestumpft zur Kenntnis. Wie auch immer: sie bewirken fast nichts. Umgekehrt scheint die Horrornachricht vom 25%-igen Einbruch des Geschäfts wie eine Erlösung zu wirken: haben wir's doch immer gesagt... - Ich bin gespannt, ob Porsche nun vollends zur Hölle geschickt wird.
Eines scheint mir aber sicher: egal wie und wann, es wird sehr lange dauern, bis Porsche wieder zur Erfolgsstory wird. Jedenfalls nicht, bevor alle die genannten Punkte geklärt und im Sinne von Porsche geregelt sind. Bis dahin wird den Aushar- renden Geduld und Leidensbereitschaft abverlangt werden.
Ob ich solange abwarte, lasse ich offen. Es gibt aktuell Chancen en Masse. Leider gehört Porsche nicht (mehr) dazu.
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