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Gebt den Muslimen die Demokratie und sie wählen sich Präsidenten wie Ahmadinedschad oder Gruppen wie die Hamas.
Gebt den Muslimen Freiheit und sie werden Frauen dazu zwingen Kopftücher zu tragen und Männer hinrichten, die zum Christentum konvertiert sind. Todesstrafe für Konvertiten
Afghanischer Minister beklagt "Erpressung" Abdul Rahman trat zum Christentum über - und soll dafür sterben
Der Afghane Abdul Rahman trat zum Christentum über, deswegen soll er mit dem Tod bestraft werden. Der Westen droht, im Fall einer Verurteilung die Finanzhilfe einzustellen. Der afghanische Wirtschaftsminister kritisiert das als unzulässige "Erpressung".
Die afghanische Regierung hat die Kritik am Prozess gegen Abdul Rahman empört zurückgewiesen. Mehrere europäische Politiker hatten gedroht, die Hilfe für Afghanistan einzustellen oder Soldaten abzuziehen, falls Rahman zum Tode verurteilt würde. "Das grenzt an Erpressung", sagte Wirtschaftsminister Amin Farhang am Mittwoch in Kabul. Er sicherte Rahman ein faires Verfahren zu. Der Mann steht vor Gericht, weil er zum Christentum konvertiert ist.
Würde das Todesurteil ausgesprochen, müsste der afghanische Präsident Hamid Karsai die Vollstreckung anordnen. Farhang sagte, er sei sicher, eine "gute Lösung" gefunden würde, auch unter Berücksichtigung der Scharia und des Korans. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Farhang, die "hitzige und emotionale Reaktion deutscher Politiker" sei überzogen und habe bei den Afghanen für Unmut gesorgt. "Wir mischen uns auch nicht in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik oder gar in laufende Rechtsverfahren ein."
Islamisches Recht Deutsche Politiker forderten unterdessen, die afghanischen Gesetze müssten sich ändern - was allerdings durch die afghanische Verfassung ausgeschlossen ist. In Artikel 149 heißt es: "Die Bestimmungen, nach der die Grundzüge der heiligen Religion des Islam und die Ordnung der Islamischen Republik befolgt werden müssen, können nicht geändert werden." Nach der Scharia und dem Koran müssen Muslime, die sich vom Islam abwenden, mit dem Tode bestraft werden. Die Bestimmungen des Islam sind für afghanische Gerichte laut Verfassung bindend.
Die USA bezeichneten das Verfahren als Test für die Demokratie und die Verfassung in Afghanistan. Die afghanische Verfassung schreibe Glaubensfreiheit fest, sagte der Staatssekretär im US- Außenministerium Nicholas Burns in Washington nach einem Gespräch mit dem afghanischen Außenminister Abdullah Abdullah. Wenn dies befolgt werde, dann sei der Angeklagte natürlich unschuldig. Abdullah sprach von einem sehr heiklen Problem. Indiskretion im Familienstreit Rahman, der lange in Deutschland lebte, war im Februar festgenommen worden, weil seine Familie ihm vorwarf, den Glauben gewechselt zu haben. Der Angeklagte war vor 16 Jahren zum Christentum übergetreten, als er für eine Hilfsorganisation in Pakistan arbeitete. Er kehrte aus Deutschland in seine Heimat zurück, um sich um das Sorgerecht für seine beiden Töchter zu bemühen, die bei den Großeltern leben. Im Streit darum wurde der Glaubenswechsel den Behörden bekannt und Rahman verhaftet.
Farhang sagte, möglicherweise sei Rahman unzurechnungsfähig: "Der Mann macht einen gestörten Eindruck." Er habe versucht, seine Kinder und seine Geschwister zum Christentum zu bekehren. Man müsse jetzt abwarten und "nicht sofort so emotional reagieren". "Im Karikaturenstreit blieb die afghanische Regierung ja auch gelassen, obwohl viele Bürger wütend waren", fügte Farhang hinzu.
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