dazu in seiner heutigen AB-Daily:
"Bitte beachten Sie: Alle reden von Zahlungsunfähigkeit, aber die amerikanischen Staatsanleihen erreichen neue Höchstkurse, und die Rendite sank gestern unter 3 % auf 2,96 %. Nur Deutschland und die Schweiz liegen noch etwas besser bei 2,63 % und 1,93 %. Das zeigt Ihnen, dass Meinungen und Stimmungen nebst Prognosen das Eine sind, die effektiven Preisbildungen an den Märkten aber anderen Gesetzen folgen. ... Der amerikanische Schuldenstreit bestimmt die Stimmung und die Fakten dieses Wochenendes. Heute in der Position der Erwartungen/Befürchtungen und am Montag/Dienstag in Folge der Fakten. Denn voraussichtlich wird am Wochenende eine Lösung gefunden werden, gleichwie. Wie stellt man sich darauf ein?
Fall 1: Eine sogenannte Zahlungsunfähigkeit ist juristisch festgestellt, aber faktisch wird sie umgangen. Alle Institutionen haben sich darauf eingestellt. Die Aktienmärkte könnten aber darauf durchaus in einer Schreckreaktion 5 bis 6 % verlieren. Das wäre der Idealfall für Investments, ähnlich dem Schock nach dem Japanbeben inkl. Tsunami und der Atomkatastrophe im März. Im DAX landen wir dann bei vielleicht 6.800 Punkten für ein oder zwei Tage oder vielleicht auch nur wenige Stunden.
Fall 2: Man einigt sich irgendwie und verschiebt das Ganze auf die nächsten Monate. Dann dürften alle Märkte die bisherigen Tiefststände mühsam stabilisieren, was sicher zwei bis drei Wochen benötigt. Denn in diesem Fall spielen die Firmendaten die wichtigere Rolle. Für die Indizes geht es dann weiterhin um den Test der bisherigen Unterstützungen im Rahmen der genannten Korridore."
|