Die Pläne der Grünen "Sollten die Grünen die Landtagswahl gewinnen, wären wir auf einmal AKW-Mitbetreiber", sagt Tübingens Grüner Oberbürgermeister Boris Palmer. "Das Leben ist schon voller ironischer Wendungen." Tatsächlich sei diese Konstellation für die Grünen eine Chance. "Es ist auch unter den Energierversorgern Konsens, dass die Gewinne künftig immer stärker aus erneuerbaren Energien kommen", sagt Palmer. "Auf diesen Strategiewandel könnten wir über den Aufsichtsrat positiv einwirken." Eine Stellschraube sei, die Sicherheitsphilosophie des Unternehmens zu stärken - so dass er nicht länger nur die Minimalanforderungen erfülle, sondern mehr investiert als er muss. "Bei Neckarwestheim I und vermutlich auch bei Philippsburg I würde sich der Konzern dann wohl zweimal überlegen, ob sich ein Sicherheits-Upgrade tatsächlich rentiert oder ob Abschalten die bessere Lösung ist." Zudem würden sich die Grünen wohl dafür einsetzen, dass EnBW seine Stromnetztochter verkauft, um den Ausbau der Leitungen voranzubringen. "Denn der ist für den Konzern selbst wirtschaftlich nicht attraktiv", sagt Palmer. "Baden-Württemberg braucht die Leitungen aber dringend - für Strom aus der Nordsee." Das Engagement von EnBW im Gasmarkt wolle man dagegen ausbauen, sagt Palmers Parteifreund Franz Untersteller. Anders als der mögliche Koalitionspartner SPD hält der Energieexperte "nichts von einer dauerhaften Verstaatlichung" des Konzerns. Stattdessen wollen die Grünen Partner suchen, "die zu einer strategischen Neuausrichtung der EnBW passen" - also die Beteiligung Schritt für Schritt an Stadtwerkekonsortien und regionale Energieversorger verkaufen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,733549,00.html Die Position der anderen parteien im Artikel sind natürlich auch interessant, aber da steht die Meldewut einiger user hier dagegen. ----------- Innenminsister Rech: "beim Schloss von Versailles habe man auch nicht nach den Kosten gefragt"
|