1) Willst du behaupten, das es leicht wäre, die Marktmacht der deutschen Energiekonzerne zu brechen und sich dort eine Scheibe abzuschneiden?
2) Also wenn auf Hauptversammlungen mittelständischer Unternehmen heutzutage Hedgefondsmanager aus aller Welt auftauchen, um eine Sonderdividende zu fordern, die für diesen Fonds eine schnelle Rendite bringt, anstatt das Geld in die Wachstumsfinanzierung zu stecken, dann frag ich mich ehrlich, was der tiefere Sinn eines Hedgefonds sein soll. Dieses Beispiel trifft viele SDax-und MDax-Unternehmen, wie z.B. Cewe Color. Bei den Bluechips wie Dt.Börse oder Dt.Bank sind es andere Dinge, die hier eine Rolle spielen. Auch dort geht es aber nicht mehr wirklich um die Substanz oder um Arbeitnehmerrechte, sondern um die Steiegrung des Aktienkurses.
3) Okay, man kann darüber diskutieren, ob es einer reinen Verstaatlichung gleichkommen muss, abe das hier hier der Staat stärker regulierend einwirken muss, steht für mich fest. Die Gsundheit der Menschen muss im Vordergrund stehen, und wenn sich Leute mit einem monatlichen Einkommen von 1000 € keinen Zahnersatz mehr leisten können, und sich deshalb vielleicht sogar lieber arbeitslos melden, um die Stütze zu bekommen, dann stimmt am System was nicht. Krankenhäuser sind zudem auch eher auf Profit anstatt auf Information des Patienten aus, was dazu führt, das niemand weiß, wo die guten Ärzte für bestimmte Krankheiten sind. Da kann der Staat ebenfalls eingreifen, wie bei so vielen anderen Themen in diesem Sektor.
4) Du sagts es ja selbst. Im internationalen Wettbewerb macht Planwirtschaft keinen Sinn. Das führt nur zur Abwanderung in die Gebiete, wo sich der Einzelne im Sinne eines Profitstrebens verwirklichen kann. Deswegen gehen ja alte Theorien auch immer von der internationalen Revolution aus. Planwirtschaft halte ich in der heutigen Zeit für total unrealitisch. Ich sage nur, das es theoretisch nicht bedeutet, das es unpraktikabel wäre. Guck Dir mal China an! Gibts dort wirklichen Wettbewerb, oder sind die ganzen Bauaufträge und was weiß ich nicht noch durch die kommunistische Partei in Auftrag gegeben worden?! Ich verteidige damit keineswegs die Menschenrechtsverletzungen und aktuellen wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten in China, aber die Partei (bzw. Deng Xiao Ping) wars doch, die Shenzen aus dem Boden gestampft hat und die heutigen Wirtschaftsmetroplonen an der Ost- und Südost-Küste erst geschaffen hat.
Da wären wir auch wieder beim Thema Demokratie. Ich bin dafür, versteh mich nicht falsch! Aber es gibt nicht wenige Leute, auch anerkannte intelligente Wissenschaftler, die die Demokratie nicht für die beste Gesellschaftsform halten. Das setzt wie im Falle China natürlich voraus, das man es mit einer halbwegs intelligenten Führungsriege in diesem totalitären Staat zu tun hat. Auch Russland entwickelt sich unter Putin wieder wirtschaftlich deutlich besser und die Russen wie sie so sind, brauchen auch ne Art Führer und nen gewisses Selbstbewusstsein als Nation. Das bekommen sie eher durch eher totalitär ausgerichtete Führungspersönlichkeiten wie Putin, als durch ständig besoffene Tanzbären wie Jelzin. Aber das nur am Rande. Sollte jetzt nicht heißen, das ich sowas gutheiße, sondern nur mal erklären, das man auch mal über den Tellerrand seiner eigenen Vorstellungen gucken muss. Ich könnte jetzt da gleich zum Thema Islam und Türkei übergehen, wo es auch alles nicht so einfach ist, wie wir das gerne in unserem Land diskutieren. In der Türkei sind die Grenzen verschwommen. Die islamistischen Parteien sind beisüpielsweise deutlich demokratischer als die kemalistischen Parteien. Es ist halt die Frage, wen man dort unterstützen soll. Die Armee in der kemalistischen Tradition, die aber die Kurden unterdrückt und ihren Machtanspruch nicht verlieren will und die entsprechenden Parteien auf die sie sich stützt, oder unterstüptzen wir die eher demokratisch aber halt islamistischen Parteien, die sich dem Wirtschaftswachstum und der EU verschrieben haben?
Okay, ich schweife ab.
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