Die Aktien von Redcare Pharmacy können sich am Dienstag etwas vom Kurseinbruch vom Vortag erholen. Das Plus von vier Prozent ist im zuletzt schwer angeschlagenen Chartbild der Online-Apotheke aber nicht mehr als ein Stabilisierungsversuch. Am Vortag war der Kurs um fast zehn Prozent eingebrochen. Papiere des Konkurrenten DocMorris legten am Dienstag in Zürich um etwa fünf Prozent zu.
Seit dem Mehrjahreshoch, das im November knapp über 170 Euro erreicht wurde, hatte Redcare bis zu 35 Prozent eingebüßt. Intensiviert worden war der jüngste Abwärtsdruck gemeinsam mit dem Konkurrenten DocMorris , dessen Aktien am Vortag ähnlich stark unter Druck geraten waren wie Redcare. Die Streichung einer Kaufempfehlung durch das Analysehaus Research Partners hatte ihnen am Montag ein erneutes Rekordtief eingebrockt.
Im Gegensatz zum in der Schweiz ansässigen, aber in Deutschland konkurrierenden Wettbewerber DocMorris, waren die Titel von Redcare bis November zwei Jahre lang stark gelaufen wegen der Fantasie für E-Rezepte, deren Markt nun umkämpft ist. Seit November prägen Gewinnmitnahmen das Bild. Börsianer sehen bei dem MDax -Mitglied neuerdings auch Spekulanten am Werk, die auf fallende Kurse setzen.
Börsianer sagten am Morgen, der Hauptgrund für die Belastungen der vergangenen Wochen sei der Marketingaufwand bei der Einführung der E-Rezepte in Deutschland, der zwar langfristig Marktanteile sichern soll, aber die diesjährigen Gewinnaussichten trübe. Hinzu komme die Sorge vor einem Einstieg der Drogeriekette dm in den Online-Handel mit frei verkäuflichen Arzneimitteln.
Quelle: dpa-AFX
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