Also ich beobachte diese Aktie auch schon seit längerem. Obwohl ich für den Markt auch eine positive Entwicklung sehe, kann ich dies nicht für die Biogas Nord AG erkennen. Ich stelle mir die Frage wie bei stark sinkendem Umsatz die Personalaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen drastisch steigen können. Man beachte zudem die unfassbare "Cash-Burn-Rate" durch den operativen Cashflow von -6,5 Mio EUR (der Verkauf von Wertpapieren ist offensichtlich nicht operativ sondern gehört gemäß DRS in den Finanzierungsbereich). Derzeit liegt bei Biogas Nord eine Rohertragsmarge von ca. 22,3% vor (Gesamtleistung ohne sons. betr. Erträge im Verhältnis zum Materialaufwand). Da ich davon ausgehe dass alles aktiviert wurde was man so an Kosten auftreiben kann (über Gemeinkostenschlüssel ohne Berücksichtigung von Leerkosten) entfällt bei den Bestandsveränderungen mindestens ein Betrag von ca. 1,5 Mio. nicht auf Materialaufwendungen. Wenn man dies berücksichtigt erhält man eine Rohertragsmarge von 15% (was m.E. besser passt). Da sich die Personal- und sonstigen betr. Aufwendungen auf unfassbare 13 Mio. belaufen, wäre ein Umsatz von ca. 86 Mio.notwendig um den operativen Break-Even zu erreichen. Diese Zahl ist aus meiner Sicht über Jahre hinweg unmöglich. Ob die (bereits im Geschäftsbericht 2007) proklamierten Kostensenkungsprogramme greifen, bin ich mir nicht sicher bzw. sehe ich eher skeptisch. => daher sehe ich die Kurschancen von Biogas Nord über Jahre hinweg nicht gerade rosig, zumal andere Wettbewerber mit ganz anderen Akquiseerfolgen glänzen können. Die anderen Rechenspielchen von oben tendieren meines Ermessen in Richtung Wahnsinn und entbehren jeglicher finanzmathematischer Grundlage. Viel mehr gehe ich davon aus, dass EBP sich nur Know-how holen wollte und was der Kaufpreis für die Anteil war, weiß man ja auch nicht. Wenn man die Liquiditätssituation ohne die Kreditgewährung durch EBP betrachtet, erkennt man schnell, dass BN das Wasser bis zum Halse stand. Daher wird Herr Holz nicht unbedingt einen Riesenpreis bezahlt bekommen haben (da eine solche Menge an Aktien über die Börse ganz und gar nicht veräußerbar ist ). Somit könnte die Biogas Nord AG für EBP ein Schnäppchen sein und die Tür für den deutschen Markt öffnen. Ebenso könnte die Biogas Nord über Geschäftsführungsvergütungen und Konzernumlagen "ausgelutscht" werden (was durch die neue GF bei der BN GmbH bereits erfolgt). Fazit: Ich sehe keine positive Entwicklung, da meines Erachtens die allgemeinen Geschäftskosten aus dem Ruder gelaufen sind. Ich würde auch bei niedrigen Kursen nicht einsteigen, da mir das Risiko zu groß ist. Ich sehe bei anderen Marktteilnehmern im Biogas Sektor ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis (z.B. die 2G-Bio Energietechnik AG)
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