Nur aus dem DOW-Verlauf (oder S&P) kann man wirklich sichere Signale für die Marktentwicklung auf Sicht von einigen Tagen oder Wochen ableiten. Er repräsentiert eben die Befindlichkeit der Akteure in den Märkten der westlichen kapitalistischen Industrienationen. Befindlichkeit meint auch etwas das Sentiment, aber vor allem wie gehandelt wird. Der DOW-Future ist als Tradinghilfe vor allem auf Zeitebenen < 1Tag auch gut zu verwenden. Entscheidend für die Kursentwicklung sind aber die Kassa-Kurse. Den DAX sehe ich als Teilmarkt der vom großen Gesamtmarkt immer mit überproportionalen Kursbewegungen hin- und hergeworfen wird, begünstigt durch den Zeitversatz zum US-Markt und die größere zeitliche Nähe zu den asiatischen Märkten. Die im DAX enthalten kurzfristigen Übertreibungen erschweren das Trading (KO-Marken!) ungemein. Deswegen lasse ich konsequent die Finger davon. Es ist mir nicht gelungen in anderen Underlyings ähnliche Regelmäßigkeiten wie im DOW zu finden. Ich bin auch relativ schnell davon abgekommen wegen des damit verbundenen Zeitaufwands. Das ist eben auch das Problem mit den verschiedenen Indikatoren oder ihrer Kombination: Es wird meistens versucht sie in gleicher Weise auf verschiedene Basiswerte anzuwenden. Dadurch wird ihre Aussagekraft verwässert. Ich habe - hoffentliche hatte - selber Probleme meine Erkenntnisse ins praktische Trading zu übertragen. Wäre mir das gelungen, gäbe es hier keinen Laut von mir. Der größte Fehler war dabei wirklich nicht nach meinen eigenen Signalen zu handeln, sondern immer und immer wieder Erwartungshaltungen Prognosen Anderer anzuziehen und irgendwelche Trades daran auszurichten. Das heißt nicht das ich die Einlassungen Anderer als weniger richtig ansehe wie meine eigenen - bloß als Tradinghilfe nützen sie mir nichts. Einer der größten Fehler welchen man überhaupt machen kann ist m. E. sich permanent bärisch auszurichten oder vorzugsweise short zu handeln. Einmal weil Märkte länger steigen als sie fallen und weil in der Hausse die Kursbewegungen einfach regelmäßiger und die Signal eindeutiger sind. Die Befürchtung oder Hoffnung es könnte in kürzester Zeit einen Einbruch von 10-20% geben ist sicherlich immer berechtigt und das Gegenstück in Longrichtung gibt es nicht. Ist man mit einem 1R unterwegs kann einem das egal sein. Der Handel mit Aktien ist ein anderes Thema. Meine Meinung gilt so wie beschrieben nicht für diesen.
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