"Selbst wenn man 2030 wieder bei 40 oder 50 oder 60 euro notieren sollte: was war es dann für einen aktionär, der vor der entscheidung, netzbetreiber zu werden, eingestiegen ist, anderes, als unter führung von ralph dommermuth eine runde im kreis gegangen zu sein? inkl. massiver kaufkraftverluste des eigenen geldes, denn was werden 2030 noch 40 euro sein? "
Das ist schon richtig, wenn man das vorher gewusst hätte, wär man natürlich bei 72 ausgestiegen und bei 21 wieder eingestiegen. Logisch, aber weiß man das vorher? Nein. Kann man wissen, dass der Markt Dommermuths pläne, die in meinen Augen viel mehr Chancen als Risiken beinhalten so extrem abstraft? Ich denke nicht. Wie er selbst schon sagt, nicht RD macht die Kurse, sondern die Käufer und Verkäufer. So übertrieben die 72 damals waren, so lächerlich niedrig sind Kurse unter 30 heute. Irgendwann wird sich das am Markt auch entsprechend herauskristallisieren.
Die Entscheidung Netzbetreiber zu werden ist die einzig langfristige nachhaltige. Sicher belastet es mal 2-3 Jahre das Ergebnis, aber grundsätzlich werden die Nettoprofite kaum geringer werden. Es wäre ohnehin fraglich, inwiefern das bisherige Geschäftsmodell über 2030 hinaus tragfähig gewesen wäre. Aber ich denke mal, dass das 2021-2022 in Betrieb geht, noch relativ Capex-schonend. Letztendlich hat man dann nur die Abschreibungen/Netzmiete und ggf. Finanzierungskosten zu schultern, große Blackbox ist für mich noch der Teil Betriebskosten des Netzes. Aber ich denke, dass spätestens ab 2023-2024 dann die Gewinne mit Netz größer sind als die Gewinne ohne Netz.
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