Intel - ein kurzfristiger Trade?

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neuester Beitrag: 26.08.24 13:57
eröffnet am: 28.09.04 20:27 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 5542
neuester Beitrag: 26.08.24 13:57 von: Highländer49 Leser gesamt: 1086772
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13.08.24 18:50
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31 Postings, 173 Tage PharaoGMan kann sich alles schön reden

Der Umsatz von Intel ist von 79  Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 21 auf 54 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 23 zurückgegangen.
Die Verlängerung der Abschreibung der Geräte von 5 auf 8 Jahre in der Bilanz wurde 2023 eingeführt. Das hat dazu geführt, dass durch diesen Kniff im Geschäftsjahr 23 vier Milliarden Dollar Gewinn in die Bilanz eingerechnet werden konnten. Klingt ja erstmal super-4 Milliarden Dollar Gewinn haben oder nicht haben. Das Problem ist das dieser Gewinn nichts zum cashflow beigetragen hat, eben weil das nur ein bilanzieller Trick ist und keine neuen Einnahmen generiert hat. Wie soll das auch gehen ohne relevantes auftragsfertiger Geschäft? Das wird es erst zum Ende des Jahrzehnts geben.  Der letzte positive Cashflow konnte 2021 ausgewiesen werden, 22 und 23 war dieser negativ.
Wie gesagt ich bin Laie und ich bin auch über den Austausch von Informationen dankbar. Ich habe mir vor 5 Jahren Intel Aktien relativ naiv gekauft. Der Kurs war mal wieder gefallen, aber das war natürlich alles die übliche Übertreibung und eine günstige Gelegenheit. Erst im Nachhinein habe ich mich mit der Bilanz von Intel und der Chipbranche im ganzen auseinander gesetzt. Anfang des Jahres habe ich alle Aktien mit einem kleinen Gewinn verkauft, mit der Idee ggf. wieder einzusteigen, denn diese Auftragsfertiger Story ist gewiss spannend, aber einfach zu wenig, um bereits jetzt zu investieren.  

13.08.24 21:26

1467 Postings, 422 Tage Frieda FriedlichIm Zweifel

den Chart ansehen, sieht sehr nach Bodenbildung aus.  
Angehängte Grafik:
tdtzsadrt.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
tdtzsadrt.png

13.08.24 21:32
Viele Intel-Fabs sind noch im Bau, siehe #508.  

13.08.24 22:32

1467 Postings, 422 Tage Frieda FriedlichDazu Hauffe

https://www.haufe.de/finance/...n-im-bau_idesk_PI20354_HI2729418.html

Zu den Anlagen im Bau gehören Gebäude auf eigenem Grund und Boden, Betriebsvorrichtungen, Maschinen sowie sonstige Bauten und Anlagen, deren Herstellung zum Abschlussstichtag noch nicht beendet ist....  Vor ihrer Fertigstellung unterliegen sie grundsätzlich noch nicht der Abschreibung.

 

13.08.24 22:36

1467 Postings, 422 Tage Frieda FriedlichHeutiger Schlusskurs: 20,47$

 
Angehängte Grafik:
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urzasa.png

14.08.24 19:10

31 Postings, 173 Tage PharaoGSicher mit einer gehörigen Portion Optimismus

Sieht man in dem aktuellen Kurs eine bodenbildung und somit eine willkommene kaufgelegenheit. Prognosesenkung, schlechte Quartalszahlen, Umsatzrückgang, nicht eingehaltene einführungstermine, gekappte Dividende-alles Potenzial zur Verbesserung und somit für zukünftige Kursanstiege.
 

14.08.24 21:51

1467 Postings, 422 Tage Frieda FriedlichIntel zahlt hohe Abfindungen an scheidende

15.08.24 21:10

130 Postings, 4938 Tage Dyke und Dykewar

das die Nachricht zum letztwöchigem Kurssturz?  

16.08.24 11:13

13622 Postings, 5411 Tage 1chrDass ...

.... INTEL und ARM sich trennen war laut diese Meldung kurz vor den Quartalszahlen verhandelt worden, und im Zuge dessen wohl auch der Verkauf vorgestern von der 1 MIO ARM Aktien durch INTEL.

Ich selbst habs erste mit dem Artikel gestern erfahren. Keine Ahnung wievil davon schon in den Kursabsturz gegangen ist. Daher: keine Ahnung ob das die Meldung zum Kurssturz war, oder ob das "nur" die Quartalszahlen waren.


Was mich umtreibt: Mit was will INTEL die gigantischen Kapazit#ten in 2 Jahren füllen, wenn jetzt alle Partner zu TSMC wechseln?  

16.08.24 16:29

1467 Postings, 422 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 18.08.24 20:16
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

17.08.24 13:28

4 Postings, 215 Tage SpekulatiusMinimusASML Maschinen

Die Maschinen bringen Intel alleine noch nichts. Die Prozessbeherrschung ist der Schlüssel dazu und hier scheint Intel seit Jahren nicht in die Gänge zu kommen, sonst wären sie nicht soweit abgeschlagen.  

19.08.24 20:55
1

1210 Postings, 6494 Tage giogenWir haben hier eine typische Übertreibung nach

unten gesehen.

Intel wird Lösungen finden, davon bin ich überzeugt, und wird sich wieder Richtung 30 Euro erholen.  

20.08.24 15:02
2

3267 Postings, 2864 Tage Chaeckagiogen

Jetzt haben wir eine Behauptung und eine Überzeugung von dir.  Die ist mir ja sogar sympathisch.

Sie bleibt aber ohne Indiz, aus dem sich deine Aussagen ableiten lassen, für alle anderen völlig unbrauchbar.
Oder denkst du, dass hier dein "guter Name" zählt.
Auch das könnte natürlich ausreichen. Du müsstest uns dann nur sagen, warum dein "guter Name" für Dritte eine ausreichende Orientierung geben soll.
 

22.08.24 09:25
4

3540 Postings, 5317 Tage TamakoschyInterview mit Goldberg u.a. zu Intel

https://themarket.ch/the-pulse/...oduktion-ist-beaengstigend-ld.11896

Im Gegensatz dazu sieht es bei Intel nicht gut aus. Der einstige Branchenleader hat Investoren Anfang August mit desaströsen Quartalszahlen schockiert. Wird er überleben?

Ich weiss es nicht, es wird knapp. Intel hat drei Probleme, die sequenziell nacheinander gelöst werden müssen. Das erste Problem besteht darin, den Fabrikationsprozess zu verbessern. Soweit wir wissen, hat das geklappt. Intels nächste Technologiestufe, 18A genannt, kann zwar vermutlich noch nicht ganz mit TSMC mithalten, ist aber wettbewerbsfähig. Mit der nächsten Stufe, 14A genannt, sollte es dann möglich sein, TSMC zu überholen. Das ist eine enorme Leistung. Obschon wir nicht vor Mitte 2025 wissen werden, wie gut der 18A-Prozess in der kommerziellen Produktion funktioniert, glaube ich, dass dieses Problem gelöst ist.

Was sind die nächsten zwei Probleme, die Intel nun lösen muss?

Das Unternehmen braucht zweitens ein Sortiment an wettbewerbsfähigen Produkten. Drittens muss es dann die Fabriken, die es derzeit baut, mit Aufträgen anderer Unternehmen auslasten können. Intels Produkte stossen momentan auf wenig Anklang. Im PC-Markt ist das weniger ein Problem. Der Konzern dürfte zwar weitere Anteile an AMD verlieren, ist aber noch immer gut geschützt. Auch sind die neuen PC-Chips von Qualcomm keine grosse Gefahr. Wesentlich problematischer ist der Markt für Server-Prozessoren, wo Intel dieses Jahr kein konkurrenzfähiges Angebot hat, und wahrscheinlich auch nicht nächstes Jahr. Früher erzielte dieses Segment 30 bis 40% des Konzerngewinns, jetzt macht es Verluste. Das heisst, in den nächsten sechs bis acht Quartalen bleibt unklar, ob Intel den Turnaround schafft – und an Wallstreet ist das eine Ewigkeit.

Für einige Zeit sah es so aus, dass der Konzern auf gutem Weg ist. Wie konnte es zu diesem erneuten Rückschlag kommen?

Wenn Intel wieder bessere Produkte hat und der Herstellungsprozess funktioniert, ist bereits viel erreicht. Helfen sollten auch die bedeutenden Subventionen der US-Regierung. Am meisten beunruhigt mich jedoch, wie überrascht Intel selbst von der enttäuschenden Performance ist. Alle Massnahmen, die der Konzern jetzt angekündigt hat, die Aussetzung der Dividende, den Abbau von Arbeitsplätzen etc., hätten schon vor einem Jahr oder vor zwei Jahren umgesetzt werden müssen. Aufgrund meiner Erfahrungen aus den vielen Jahren, in denen ich mit Intel zu tun hatte, liegt das Problem in der internen Kultur. Ich glaube nicht, dass das Unternehmen akzeptiert hat, wie gut AMD geworden ist, und es hat sich auch noch nicht wirklich mit der Tatsache abgefunden, dass 80% der Ausgaben für Server-Chips derzeit auf Nvidia entfallen.

Braucht es demnach einen Führungswechsel? Sollte CEO Patrick Gelsinger gehen?

Gelsinger ist der einzige Mann, der diesen Turnaround bewerkstelligen kann. In der Branche gibt es nur fünf oder sechs Leute, die so gut sind wie er. Die meisten führen zudem bereits einen anderen Grosskonzern. Er ist kompetent, hat die richtigen Massnahmen eingeleitet, und wenn er jetzt gefeuert werden sollte, würde das die Situation nur verschlimmern. Man könnte das Unternehmen dann genauso gut verkaufen. Es ist nicht seine Aufgabe, Marktprognosen zu erstellen. Intel hat ein Team, das dafür zuständig ist, und ich vermute, dass es dort zu einer Reihe grober Fehleinschätzungen kam.

Bei der Produktion der modernsten Chips kann ausser Intel kein anderer Konzern noch halbwegs mit TSMC und Samsung Electronics mithalten. Kann es sich der Westen aus strategischer Sicht überhaupt leisten, Intel zu verlieren?

Schwer zu sagen. Washington teilt üblicherweise nicht gerne Geld an einzelne Unternehmen aus. Die beste Lösung wäre, wenn Intel Qualcomm, Broadcom und einige der anderen grossen Halbleiterkonzerne dazu bringen könnte, sich mit einem Anteil von 10% zu beteiligen. Die Verwässerung bei einer solchen Transaktion würde den bestehenden Aktionären zwar nicht gefallen. Der Kursanstieg, den die Ankündigung auslösen würde, sollte sie jedoch beschwichtigen. Intels Finanzierungsbedarf wäre dadurch gedeckt. Auch wäre es eine klare Validierung des Unternehmenswerts, die den Aktienkurs stützen würde; speziell, wenn manche dieser Investoren gleichzeitig ankündigen könnten, dass sie einen Teil ihrer Chips künftig von Intel produzieren lassen.

Wie realistisch wäre ein solcher Deal?

Es gibt bereits einen Präzedenzfall. Vor fünfzehn Jahren investierte ein Konsortium von Kunden in ASML, damit der Konzern die Entwicklung seiner EUV-Lithografiesysteme vollenden konnte, mit denen heute die modernsten Chips hergestellt werden. Dieser Deal erwies sich für alle Beteiligten als Gewinn. Die Ironie ist allerdings, dass Intel dieses Konsortium seinerzeit anführte, sich dann aber entschied, den Kauf von EUV-Systemen zu verzögern, was den Konzern schliesslich den Vorsprung gegenüber TSMC kostete.

Jonathan Goldberg
Jonathan Goldberg arbeitet an der Schnittstelle zwischen Finanzen und Technologie. Er verfügt über Fachkenntnisse in den Bereichen Investor Relations, Unternehmensentwicklung sowie strategische Kommunikation, spricht fliessend Mandarin und pflegt enge Kontakte in der Region Asien-Pazifik. Er ist Investmentpartner bei Snowcloud Capital und Gründer des IT-Beratungsdiensts D2D Advisory. Zuvor arbeitete er bei Qualcomm, Peregrine Semiconductor und als Research-Analyst bei der Deutschen Bank. Goldberg, der in San Francisco lebt, ist Autor des Buches «A Practical Guide to IPOs» und teilt seine Gedanken zu aktuellen Trends in der Halbleiterindustrie in seinem Blog digitstodollars.com und im Podcast The Circuit.
Jonathan Goldberg arbeitet an der Schnittstelle zwischen Finanzen und Technologie. Er verfügt über Fachkenntnisse in den Bereichen Investor Relations, Unternehmensentwicklung sowie strategische Kommunikation, spricht fliessend Mandarin und pflegt enge Kontakte in der Region Asien-Pazifik. Er ist Investmentpartner bei Snowcloud Capital und Gründer des IT-Beratungsdiensts D2D Advisory. Zuvor arbeitete er bei Qualcomm, Peregrine Semiconductor und als Research-Analyst bei der Deutschen Bank. Goldberg, der in San Francisco lebt, ist Autor des Buches «A Practical Guide to IPOs» und teilt seine Gedanken zu aktuellen Trends in der Halbleiterindustrie in seinem Blog digitstodollars.com und im Podcast The Circuit.  

22.08.24 09:50
1

13622 Postings, 5411 Tage 1chrSehr gute Analyse

Einzig der Punkt das INTEL bei den Produkten nachbessern muss ist zwar wichtig, jedoch sehe ich diesen Kampf bereits als verloren an. Ich bin trotzdem investiert und hoffe dass INTEL durch Prozesskompetenz die Fertigung durch Produkte anderer nicht IDMs (z.b. sogar die benannten NVIDIA und AMD)  übernehmen könnte, in direkter Konkurrent zu TSMC aber ohne Taiwan-China-Risiko.

Wenn das gelingt und über die nächsten Jahre (3+) genug Geld verdient wird, könnte INTEL sogar seine Produkte aufbessern, aber das ist aktuell für mich nicht das Thema (wie gesagt: schon zuweit abgehängt)

Von daher bewerte ich den Verlust von ARM als Fab Kunden als Katastrophe.  

26.08.24 13:57

23904 Postings, 1119 Tage Highländer49Intel

Die Aktie von Intel führt derzeit im Gegensatz zu anderen Chipherstellern ein bescheidenes Dasein und steht am Montag aktuell bei 20,50 US$. Damit erlitt sie seit Jahresanfang einen Rückgang von knapp -60%. Dies könnte sich zukünftig ändern, laut Pressenachrichten beabsichtigt ein aktivistischer Investor einzusteigen. Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

https://www.finanznachrichten.de/...s-koennte-spannend-werden-486.htm  

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