PRESSEMITTEILUNG
Heidelberg Pharma und Magenta Therapeutics unterzeichnen exklusive Forschungsvereinbarung für mehrere Zielmoleküle zur Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten
- Zusammenarbeit ermöglicht und unterstützt die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Magenta im Bereich verschiedener zielgerichteter Konditionierungsprogramme für Knochenmarkstransplantationen
- Anwendbarkeit von Heidelberg Pharmas ATAC-Technologie auf neue Ziele
Ladenburg, Deutschland und Cambridge, MA, USA, 5. März 2018 - Die Heidelberg Pharma AG (FWB:WL6), ein biotechnologisches Unternehmen, das neue Möglichkeiten in der Krebstherapie erforscht, und Magenta Therapeutics Inc., ein Biotechnologieunternehmen, das die Therapiemöglichkeiten im Bereich der Knochenmarkstransplantation für die Patienten verbessern und erweitern möchte, gaben heute den Abschluss einer exklusiven Forschungsvereinbarung für mehrere Zielmoleküle bekannt. Heidelberg Pharma Research GmbH unterzeichnete die Vereinbarung, bei der aus Magentas Stammzellplattform generierte proprietäre Antikörper für bis zu vier exklusive Zielmoleküle genutzt werden sollen, um mit Heidelberg Pharmas proprietärer ATAC-Technologie neue ATACs ("Antibody-Targeted-Amanitin-Conjugates") herzustellen.
"Es besteht ein großer Bedarf an zielgerichteten Konditionierungsprogrammen im Vorfeld von Knochenmarkstransplantationen und Magenta konzentriert sich auf diesen Schlüsselbereich. Die Partnerschaft mit Heidelberg Pharma ist ein wichtiger Schritt in unserer Entwicklung von eigenen, zielgerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten für die Konditionierung", sagte Dr. Michael Cook, Vorstand für Forschung & Entwicklung bei Magenta Therapeutics. "Amanitin ist eines der vielversprechendsten Toxine, die wir in unseren zielgerichteten Konditionierungsprogrammen erforschen, und unsere Partnerschaft mit Heidelberg Pharma hilft uns, das Potenzial dieses Wirkstoffes vollständig zu evaluieren."
"Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Magenta Therapeutics, einem Unternehmen, das das Feld der Knochenmarkstransplantation verändern wird. Wir glauben, dass diese Partnerschaft unsere Technologie weiter validiert und unsere Vorherrschaft im Bereich der Antikörper-Amanitin-Konjugate - einer neuen Methode für die Krebsbehandlung - unterstreicht", kommentierte Prof. Andreas Pahl, Vorstand für Forschung & Entwicklung bei Heidelberg Pharma. "Wir freuen uns auf die Arbeit mit Magenta und darauf, die Anwendbarkeit unserer ATAC-Technologie auf neue Ziele zu erweitern und um möglicherweise einen hohen Bedarf im Bereich der Knochenmarkstransplantation anzusprechen."
Im Rahmen der exklusiven Forschungsvereinbarung für mehrere Zielmoleküle wird Magenta Zugang zu Heidelberg Pharmas Amanitin-Linker-Plattformtechnologie gewährt. Magenta erhält dabei die Option für die exklusive Lizenzierung der weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte bestimmter Zielmoleküle und der daraus entstehenden Produktkandidaten.
Heidelberg Pharma erhält bei Vertragsunterzeichnung Zahlungen für Technologiezugang und Exklusivität sowie Zahlungen für zu erbringende Forschungsleistungen. Im Rahmen einer exklusiven Lizenzvereinbarung würde Heidelberg Pharma zusätzlich erfolgsabhängige Zahlungen für klinische Entwicklungs-, regulatorische und umsatzabhängige Meilensteine von insgesamt bis zu 334 Mio. USD erhalten, wenn Magenta die Optionen für alle Zielmoleküle ausüben würde und alle Meilensteine erreicht würden.
Über Knochenmarkstransplantation
Gesunde Knochenmark-Stammzellen und die von ihnen produzierten Blutzellen sind wichtig für das Leben. Es gibt aber einige Erkrankungen, die das Knochenmark beeinträchtigen, sodass dessen Funktionsfähigkeit gestört wird. Um das kranke Knochenmark durch gesunde Knochenmark-Stammzellen zu ersetzen, wird eine Knochenmarkstransplantation durchgeführt. Sie kann das Leben von Patienten mit Blutkrebs und genetischen Erkrankungen retten und ist eine mögliche Behandlung für Patienten mit schweren therapieresistenten Autoimmunerkrankungen. Allerdings können angesichts des hohen Risikos, toxischer Nebenwirkungen und der Komplexität des Eingriffs derzeit viele Patienten nicht davon profitieren. Diese benötigen ein Konditionierungsprogramm.
Über Heidelberg Pharma
Heidelberg Pharma ist auf Onkologie spezialisiert und das erste Unternehmen, das den Wirkstoff Amanitin für die Verwendung bei Krebstherapien einsetzt und entwickelt. Dafür verwendet das Unternehmen seine innovative ATAC-Technologie (Antibody Targeted Amanitin Conjugates) und nutzt den biologischen Wirkmechanismus des Toxins als neues therapeutisches Prinzip. Diese proprietäre Technologieplattform wird für die Entwicklung eigener therapeutischer Antikörper-Amanitin-Konjugate sowie im Rahmen von Kooperationen mit externen Partnern eingesetzt, um eine Vielzahl von ATAC-Kandidaten zu erzeugen. Der am weitesten fortgeschrittene eigene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC für die Indikation Multiples Myelom. Die Entwicklung der ATAC-Technologie wird von dem Tochterunternehmen Heidelberg Pharma Research GmbH durchgeführt.
Die Heidelberg Pharma AG hat die klinischen Produktkandidaten MESUPRON(R) und REDECTANE(R) zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung verpartnert. RENCAREX(R) steht zur Auslizenzierung und weiteren Entwicklung zur Verfügung. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert: ISIN DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol WL6. Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.heidelberg-pharma.com/.