S&T/Kontron mit Foxconn (vorm. Quanmax AG)

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neuester Beitrag: 22.10.24 15:46
eröffnet am: 14.08.09 13:47 von: jocyx Anzahl Beiträge: 4963
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14.08.09 13:47
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58056 Postings, 6210 Tage jocyxS&T/Kontron mit Foxconn (vorm. Quanmax AG)

Zur Verbesserung der Bilanzrelationen wird die Quanmax AG bis zum 27. August eine Kapitalerhöhung durchführen, wobei jedem Aktionär der Bezug von zwei jungen Aktien pro Altaktie angeboten wird. Damit wird das Eigenkapital um 10 Mio. EUR erhöht und eine Quote von 50 Prozent erreicht. Der Hauptaktionär Quanmax Inc. (Taiwan) hat zugesichert, seine Bezugsrechte voll auszuüben.  
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4937 Postings ausgeblendet.

18.10.24 16:19

3978 Postings, 5093 Tage bagatelaum

kontron herum rockt der bulle, von allzeithoch zu allzeithoch. und hier soll man jetzt auf ende 25 warten :) . mann, bis ende 25 könnte der russe wieder in berlin sein.
börse handelt doch die zukunft, wieso macht sie das bei kontron nicht?? ich will jetzt kurse 20+ sehen.  

18.10.24 18:15
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377 Postings, 2903 Tage jseyseInterview Teil 2

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich ein anderes Interview gesehen habe als Du, Werner.

Ich fand es sympathisch von HN, dass er ganz klar auch gesagt hat, wo es aktuell nicht läuft (war ja eh schon bekannt, nämlich im Solarbereich) und dass es dort  vermutlich erst in frühestens zwei Jahren erfreulich wird. Und dass 140 Mio Gewinn in 2025 daher wohl eher unwahrscheinlich ist.

Aber ansonsten habe ich nicht viel Negatives gehört, da eigentlich alle anderen Bereiche recht gut laufen.

Möglicher Milliardenauftrag zum Jahresende oder Jahresanfang. Geplante deutliche Aktienaufstockungen der drei Kern Aktionäre in den nächsten sechs Monaten, da alle sehr bullish seien und den tiefen Kurs nutzen wollen. Was will man mehr hören?

Für mich klang das alles sehr erfreulich.

Schade, fand ich, dass die Moderatoren es versäumt haben nachzufragen, in welchem Bereich der mögliche Milliarden Auftrag kommt, aber nach meiner Vermutung kam das eigentlich nur Wallcharger sein, da ich nichts sehe, aus welchem Bereich sonst ein solcher Auftrag kommen sollte.

Hat jemand andere Vermutungen? Aus dem Zuggeschäft wäre gigantisch...  

18.10.24 19:58

3128 Postings, 4879 Tage Purdiejeyse

es kann nur der Wallboxenbereich sein.

Da der Auftrag viermal größer ist als der VW Auftrag, bleibt eigentlich nur Tesla oder BYD  

18.10.24 20:16
1

377 Postings, 2903 Tage jseyseKatek

Wenn Kontron tatsächlich einen > 1 Mrd Auftrag bei Wallboxen einfährt, hätte HN es mal wieder allen gezeigt, wie schnell sich der so sehr kritisierte Katek-Zukauf amortisiert hat. Bei geschätzter Ergebnismarge von 10% wäre dann fast schon der gesamte Katek Kaufpreis wieder reingeholt (unter weiterer Berücksichtigung des Telealarm Verkaufs).

Kein Wunder wollen die Großaktionäre kräftig aufstocken...  

19.10.24 08:49
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3010 Postings, 3136 Tage zwetschgenquetsche.fassen wir mal zusammen

Ich habe nun das Haas-Video und die beiden Podcast-Interviews gehört und fasse für mich wie folgt zusammen:

- Kontrons Tun: zu vernetzen. Damit kommt zusammen und wird besser, was zuvor einzeln gedacht wurde. Bestes Beispiel: Stromspeicher und E-Autobatterie. Hier wird die Auftragslage als sehr hoch benannt. Da schätze ich, dass noch Aufträge zwischen 500-1.000 Mio. Euro kommen werden, denn VW und Porsche allein gaben ja schon Aufträge von 300+Mio. Euro.
Und da in Kfz und Nfz, in Produktionshallen, bei der Bahn, im Flugverkehr, der Energieversorgung, Smart Homes, Smart City, Logistik die Vernetzungsgrade immer weiter zunehmen werden, ist grundsätzlich von einem starken Wachstum auszugehen. Die Book-to-Bill muss also meiner Meinung nach für die nächsten 5-10 Jahre immer über 1 bleiben. Ich sehe das jährlich, da einzelne Quartale aus div. Gründen auch mal abweichen dürfen.
Und, da Niederhauser sagt, die Marge basiert auf den Serviceverträgen, erwarte ich, dass das EBITDA in spätestens 3 Jahren schneller wächst als der Umsatz. Außer, es wird wieder massiv investiert.
Denn laut ihm geht ein Auftrag nach ca. 3 Jahren in den Servicebereich. Bis dahin aber ist es ein Projektgeschäft; und da die Kunden vielfach öffentlich-rechtlicher Natur sind oder artverwand (die großen Konzerne sind von der Compliance, den Zulieferverträgen, den Sicherheitsanforderungen und der Bestrebung, den Einkauf diversifiziert zu halten) basiert vieles auch auf Ausschreibungen.
Das Gute ist, dass die Wechselkosten vglw. hoch sind. Kaum ein Kunde wird Kontron verlassen, wenn etwas neuausgeschrieben werden muss. Und da die Vernetzung auf dem Kontron OS erfolgt, können die Kunden auch nicht einfach die Vernetzung einer anderen Firma übertragen.
Das Kontron sowas wie ein Windows für IoT wird, sehe ich zwar nicht. Dazu gibt es zu viele IOT-Anbieter und man ist von einem Oligopol wie für PCs (iOS und Windows) und Handys (iOS, Android) zu weit weg; aber Kontron kann eine Art SAP für IOT werden.
Nachholbedarf/Schwächen bei Kontron sehe im Bereich KI. Da reichen sie längst nicht an AlephAlpha, DeepL und Co ran. Da sie sind im Grunde noch mickrig unterwegs, und ich glaube kaum, dass es da über Algo hinausgeht und man noch nicht mit Machine Learning und selbstlernenden neurolen Netzwerken arbeitet. Und man muss seinen Einkauf diversifizieren; die Zusammenarbeit mit Qualcomm ist ein erster, richtiger Schritt. Und generell stellt sich die Frage, wie lange Foxconn noch Ankeraktionär bleiben will.
Und, was aber primär bei den Kunden selbst liegt, ist das Thema IT-Sicherheit. Gibt mit Sophos, WithSecure und zahlreichen weiteren Anbietern (<=50mio Euro Jahresumsatz) Firmen, die für das sichere Gerätemanagement, für VPN-Verbindungen, für System- und Sicherheitsmonitoring, Endpoint Protection usw. Potential für Zusammenarbeit oder gar Übernahmen anbieten. Wenngleich sind das keine Firmen, wie Kontron und KATEK bislang, die günstig zu haben waren.

Kurzum: IOT bringt es mit sich, dass Kontron in sehr vielen Branchen mit vielen Produkten unterwegs ist. Da wird eine Konsolidierung sicherlich nötig sein. Aber erstmal über drin sein und dann schauen, wo man rausgehen könnte, halte ich für besser, als gar nicht erst irgendwo reinzugehen.
Ich finde, dass Kontron nach SAP, Ericsson, Nokia, Nixdorf und Adyen einer der großen IT-Konzerne Europas werden kann.  

19.10.24 11:37
1

3128 Postings, 4879 Tage PurdieTesla

es ist ja bekannt, dass Tesla nicht nur E-Autos baut, sondern auch smarten Strom, PV, Energiespeicher etc. anbietet.

Wenn jemand perfekt zu den Wallboxen von Kontron passt, die aktuell die einzigen sind, die smart + connected sind, dann ist dies Tesla.

Somit rechne ich damit, dass Kontron hier mit Tesla verhandelt. Da wünsche ich Kontron und dem Herr Niederhauser viel Erfolg.

https://maxx-solar.de/cloud/tesla-energy-tesla-stromtarif/  

19.10.24 11:48

38 Postings, 414 Tage Noobstylerja, dass die angesprochenen Verhandlungen

mit Tesla staffinden, dafür sind die Argumente einleuchtend und die Vorteile für Tesla tatsächlich vorhanden. So könnten sie ein Komplettsystem anbieten. Sollte das tatsächlich klappen, dürfte das der Aktie hoffentlich einen guten nachhaltigen Schub verpassen. Es wird spannend, da ja auch noch ein Auftrag im hochmargigen Bahnsektor anstehen soll.  

19.10.24 16:28

34 Postings, 90 Tage HomeopathWallboxen

mit Wallboxen ginge man wohl den Weg weg vom verheißungsvollen IOT, hin zum Automobilzulieferer (dem Land der mikroskopisch kleinen Margen, wo man sich mit den ersten verlustbringenden Projekten einkaufen darf um sich in Zukunft so richtig knechten zu lassen). Bei 1 Milliarde Umsatz in dem Segment käme man wohl mit 5-50 Millionen Verlust noch sehr glimpflich davon. Damit hätte HN es mal so richtig allen gezeigt.

Wir (jeder Kontron-Aktionär (m/w/d)) sollten inständig hoffen und beten, daß so ein Milliardenauftrag nicht kommt.

Ich bin gespannt, wie man die Katek-Kugel die man sich selbst ins Knie geschossen hat wieder rausbekommen wird. Vor dem Katel Kauf lief es doch ganz OK. Nach dem Squeeze Out wird man auch noch fürchten müssen, daß Katek-Altaktionäre auf eine höhere Abfindung klagen werden, ein weiterer völlig unnützer energiezehrender Nebenschauplatz.  

19.10.24 19:02
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377 Postings, 2903 Tage jseyseWallboxen

Das sehe ich vollkommen anders. Es wird einen Grund haben, warum Automobilhersteller sich für die Wallbox von Kontron interessieren und nicht für Billigprodukte.

Auch NVIDIA ist Zulieferer von der Automobilindustrie und wird deswegen sicherlich nicht auf seine üblichen Margen verzichten.

Es ist hinsichtlich, der Mage einfach die Frage, ob man ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal am Markt hat, was der gewöhnliche Zulieferer gerade nicht hat und daher den Preisdruck ausgesetzt ist.

Aber ich stimme dir zu, mich würde auch mal die konkrete Marge bei den Wallboxen interessieren, die ist tatsächlich von wesentlicher Bedeutung.  

19.10.24 19:57
1

3010 Postings, 3136 Tage zwetschgenquetsche.wallboxen

In den Interviews sagte HN, dass man bei den Wallboxen 1 Jahr techn. Vorsprung vor Wettbewerbern habe. Das gilt es zu nutzen, sonst ist man weg. Jetzt möglichst viele Abschlüsse, und man festigt seine Position, denn so einfach lässt sich dann nicht mehr wechseln. Und auch nicht austauschen, denn mit den generierten Daten und Erfahrungswerten bleibt man der Konkurrenz immer einen Schritt voraus.
Und die Wallboxen sind kein klassisches Zulieferprodukt, das beim Auto verbaut wird wie eine Feder von Stabilus. Das ist ein Zusatzgeschäft für die Autobauer und das kriegen sie nur, wenn sie mit Kontron fair umgehen. Sonst kann Kontron auch ablehnen und sich exklusiv an 2,3 Marken, statt an alle verkaufen. Dann haben aber VW, Porsche und ggf. Tesla mit den Wallboxen einen Wettbewerbsvorteil, und das wollen BMW, Benz und Co. doch nicht zulassen.
Wir sprechen hier nicht von einer 0815-Wallbox, die man nur durch geringen Preis in den Markt bringen kann. Sondern wir sprechen von einer Wallbox, die technisch überlegen ist und so in den Markt reinkommt. Ich sehe da die Verhandlungsmacht eher bei Kontron, als bei den Autobauern.

Aber man kläre mich bitte näher auf zur Beziehung zwischen Autobauer und Zulieferer, wenn ich was übersehe.  

20.10.24 09:48
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676 Postings, 3618 Tage McFarlaneWallboxen

Niederhauser spricht aber im 2. Teil des Interviews ab ca. 3.55 Min. nicht von Verlusten mit Wallboxen, sondern von "extremen Gewinnen" und von "zweistelligen Ebitda-Margen"!
An anderer Stelle sprach er mal von "Geld scheffeln" bzgl. Wallboxen.  

20.10.24 10:15
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3128 Postings, 4879 Tage PurdieKontron

eine der wichtigsten Aussagen von HN fand ich übrigens, dass Kontron noch nie einen Kunden verloren hat, die Kontrahenten auch nicht. Durch die Spezifikation der Vernetzung und auch der Produkte macht dies für die Kunden einfach keinen Sinn. Wachstum ist nur möglich durch neue Produkte.

Ebenfalls erwähnt HN immer wieder, dass die Kunden aus Europa und der USA keine Produkte aus China wollen. Durch die Vernetzung und die somit gewonnen Daten ist China somit eigentlich keine Konkurrenz in diesem Sektor. Und sobald eine Wallbox nernetzt wird und Daten sammelt will hier auch keiner mehr eine Wallbox aus China haben, auch nicht für 100 oder 200 € weniger. Neben den Autoherstellern sind hier dann auch die Energieversorger noch mit dabei.

Und an so einer vernetzten Lösung arbeitet Kontron jetzt auch im PV Bereich, eine Lösung mit der man sich abhebt, man verhandelt hier mit 2-3 "Großen" u.a. Vissmann, dann auch mit Wärmepumpen.
 

20.10.24 13:02

1794 Postings, 5521 Tage HandbuchPurdie

"Und sobald eine Wallbox nernetzt wird und Daten sammelt will hier auch keiner mehr eine Wallbox aus China haben, auch nicht für 100 oder 200 € weniger. Neben den Autoherstellern sind hier dann auch die Energieversorger noch mit dabei."



Das kann man so nicht stehen lassen. Jede Wallbox und jeder Wechselrichter hat heute bereits ein Webinterface und sammelt und sendet Daten (wohin auch immer). Dies gilt selbst für die 100€-Microwechselrichter der Balkonsolaranlagen. Das hält aktuell kaum jemand vom Kauf von "China-Technik" ab.

Vielleicht wird aber zukünftig mit der Vernetzung der vielen Bausteine (PV-Wechselrichter, Wallbox, BEV, Wärmepumpe, Homespeicher, flexible Stromantarife, Smartmeter) dieses Thema doch wieder verstärkt in den Fokus rücken. Hier fehlt aktuell noch die "ordnende Hand" und die Steuerungen der verschiedenen Hardwareanbieter arbeiten aktuell im besten Fall nebeneinander und im schlechtesten Fall gegeneinander.

Enthusiasten  versuchen sich an selbst geschnitzten Lösung via Home Assistant oder gar kompletten Eigenentwicklungen wie z.B.  Andreas Schmitz (Der Akku Doktor).

Hier eine gute Steuerung auf den Makrt zu bringen, die all diese Geräte sinnvoll vernetzt und sicher steuert, hätte einen riesigen Markt. Aktuell sehe ich aber keinerlei Bestrebungen, hier einheitliche Schnittstellen und Mindestandforderungen zu normieren. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, wie z.B. auch die Wallboxen von Kontron, die speziell hin auf eine Automarke optimiert werden. Tesla macht das ja ähnlich. Das mag für Kontron aktuell ein gutes und ertragreiches  Geschäft sein, bringt uns hinsichtlich der Energiewende nicht wirklich weiter.Soll ich mir dann zukünftig bei jedem Autotausch eine neue Wallbox kaufen? Ich will mit auch nicht meinen Stromanbieter vom Kfz-Hersteller vorschreiben lassen. Deswegen wird sicher die avisierte Kooperation mit Vissmann (PV + WP) sicher auch wieder so ein geschlossenes System werden.

Ein wirklicher Durchbruch wäre es, wenn hier Kontron ein System auf den Markt bringen würde, dass herstelleroffen wäre und vielleicht damit sogar die Standarts setzen könnte, die dann die ganzen Hardwarehersteller weltweit aus Eigeninteresse von ganz allein unterstützen. Damit könnten man dann wirklich zu einer Microsoft der Maschinen werden...

 

20.10.24 16:53

3128 Postings, 4879 Tage PurdieHandbuch

Dem Endverbraucher mag es teilweise egal sein, aber dem Autohersteller ist nicht egal aus welchem Land die Walloxen kommen, die er dann in seinem Namen vermarktet.

Über das System bin ich auch etwas überrascht, ein offenes System halte ich auch für besser, hier wird Kontron aber wohl das anbieten, was die Hersteller aktuell wollen.

Für Kontron ist es wichtig die aktuelle Führungsposition schnell in viele Aufträge umzusetzen, die ja alle über viele Jahre laufen. Dann sollte Kontron zusehen, dass man weitere Verbesserungen und Innovationen entwickelt, also ein intelligentes offenes System.  

21.10.24 13:52

3128 Postings, 4879 Tage PurdieWallboxen

da mir der Wettbewerbsvorteil hier nicht ganz klar war, habe ich mal bei der IR angefragt, die mir dann auch sehr schnell geantwortet hat.

Die Kontron Wallboxen sind durch den Source-Code direkt mit der Batterie verbunden. Dadurch kann unsere Wallbox die Batterie so schonend und effizient wie möglich laden, was für andere Wallboxen aufgrund des fehlenden Zugriffs auf die Batterie nicht möglich ist. Nachdem die Wallbox auch vernetzt ist, ist sie während des Ladens mit dem Server des Autohersteller verbunden, welcher wichtige Daten der Batterie und des Autos einsehen kann. Die neuen Generationen der Wallboxen sind zudem fähig bidirektional zu Laden.

Zum Bahngeschäft USA:

In den USA gibt es aktuell kein High-Speed Bahnnetz. Sollten die USA jedoch ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz ausbauen, sehen wir gute Chancen, auch in Amerika mit unserem Produkt punkten können.  

21.10.24 20:33

3128 Postings, 4879 Tage PurdieHandbuch

wenn ich es richtig verstehe würde die Wallbox von Kontron, so wie sie HN erklärt hat für jemanden wie Dich mit PV auf dem Dach keinen Sinn machen. Du müsstest dann den Strom über VW oder Tesla beziehen anstatt über deine eigene PV.

Ich bleibe bei diesen Katek Produkten kritisch, die 160 Mio weniger Schulden wären besser gewesen.

Die sonstigen Geschäftsbereiche von Kontron (Bahn, Defense und OS) sind deutlich spannender und technologisch auch anspruchsvoller.  

21.10.24 23:51
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1794 Postings, 5521 Tage HandbuchPurdie

Sehe ich wieder anders. Die meisten Leute haben eine recht kleine PV-Anlage auf dem Dach (i.d.R. nicht mehr als 10 KWp). Wenn ich damit das Haus, ne Wärmepumpe und dann vielleicht auch noch ein (oder gar mehrere) BEV-Versorgen will... Zumal der meiste PV-Strom um die Mittagszeit anfällt, wenn (zumindest wochentags) das Auto am Arbeitsplatz und nicht zu Hause parkt.

Da wird also ein Großteil weiterhin aus dem Netz gezogen werden. Darum geht es aber gar nicht. Der große Vorteil ist doch, dass der Akku immer optimal geladen wird (egal ob mit PV- oder mit Netz-Strom) und damit sich die Lebensdauer deutlich verlängern lässt und somit auch der Autohersteller ne Sicherheit hat, wenn er im Gegenzug eine längere Garantie ausspricht. Wenn mir der Hersteller eine deutlich längere Garantie bei Nutzung dieser Wallbox verspricht, dann würde ich mir sogar so ein Teil neben meine bestehende Wallbox hängen. Die Teile benötigen doch kaum Platz.

Die Sache ist also wirklich clever und rechnet sich für alle Seiten. Und vielleicht reicht ja zukünftig eine andere Firmwareversion, damit die Wallbox das gleiche auch für ein anderes Fabrikat leisten kann...  

22.10.24 09:51

3128 Postings, 4879 Tage PurdieHandbuch

und wie soll das auf Firmenparkplätzen klappen, wenn die Kontron Wallbox nur das eine gekaufte Auto lädt ?

Wenn ich in der Firma 20 E-Autos habe, müsste ich dann auch 20 Wallboxen haben ... nein, so wird es nicht gehen. Für jedes neue Auto eine neue Wallbox, das macht kein Unternehmen.

Den Wettbewerbsvorteil habe ich nun verstanden, er besteht nur im schonendenLaden. Da wird Siemens, die sich speziell an Firmenkunden wenden keine 12 Monate Rückstand haben.

Der Kurs steht zurecht da, wo er steh, 200 mio net dept nach Q3. Anderen IoT oder Embedded Firmen geht es allerdings schlechter als Kontron, auch die Seco, wo Warren Buffet zu 4,80 gezeichnet hat, ist ganz kräftig abgeschmiert, operativ und im Kurs.  

22.10.24 11:34

1794 Postings, 5521 Tage Handbuch@Purdie

"Den Wettbewerbsvorteil habe ich nun verstanden, er besteht nur im schonenden Laden. Da wird Siemens, die sich speziell an Firmenkunden wenden keine 12 Monate Rückstand haben."

Schon wieder ein Widerspruch von mir. Ohne den direkten Zugriff auf die Batterie hat Siemens gar nichts. Und einen solchen Zugriff bekommt man eben nur über eine direkte Kooperation mit dem Kfz-Hersteller. Mir ist aktuell keine entsprechende Vereinbarung zwischen Siemens und einem namhaften Kfz-Hersteller bekannt. Hast Du hier vielleicht ein anderes Wissen? Das ist ein Stück weit wie bei Tesla. Da ist deren Supercharger-Netzwerk für mich persönlich der wichtigste Grund, einen Tesla zu fahren. Das sollte man keinesfalls unterschätzen.

Für viele Kunden wird auch die integrierte Ladeplanung mit der verstärkten Nutzung von Zeiten mit günstigen Preisen einen deutlichen finanziellen Vorteil bringen. Der Vorteil liegt also nicht nur im schonenden Laden. Fakt ist doch, dass die meisten Stromkunden sich keine Waffel um Ihren Stromanbieter machen und oft sogar noch in Grundversorgertarifen hängen. Da wird das Komplettangebot vom Autohersteller eine sehr wirtschaftliche Lösung sein. Klar, Freaks werden hier immer noch eine bessere Lösung finden, aber die Masse der Leute will sich einfach nicht um solche Themen kümmern.  

22.10.24 12:18

2190 Postings, 3194 Tage Werner01Handbuch/Purdie

verfolge Eure techn. Diskussion.
Die Kombination mit den Autoherstellern macht schon Sinn, obwohl ich die Details nicht bewerten kann - tanke weiterhin Diesel :)

WAs ich aber gerne sehen würde:
Werbung der Autofirmen für diesen Vorteil, den sie durch die Kontron Software für ihre Kunden generieren. Vielleicht so 5 min vor der Tagesschau statt Bausparkassenwerbung....der während der Sportschau am Samstag..

2 Fragen:
Was mache ich mit der Ladestation wenn ich den Autohersteller wechseln möchte? Modellwechsel ist vermutlich unkritisch.
Gilt vermutlich dann nur für Neuwagen ab 2025??? Falls ja, dann wird es natürlich Zeit brauen, bis nennenswerte Stückzahlen verkauft werden, oder seht ihr das anders?



F


 

22.10.24 13:08

1794 Postings, 5521 Tage Handbuch@Werner

Einen Großteil Deiner Fragen kann Dir (wenn überhaupt) sicher nur die IR von Kontron beantworten.

"Was mache ich mit der Ladestation wenn ich den Autohersteller wechseln möchte? Modellwechsel ist vermutlich unkritisch."

Du wirst sicher mit der Wallbox auch jedes andere BEV laden können, dann aber sicher nicht mit allen Vorteilen (wie z.B. der besonders schonenden Ladung der Batterie - da dazu eine direkte Kommunikation mit der Batterie nötig ist). Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Modellwechsel zu einen anderen Hersteller mit Kontron-Vereinbarung vielleicht bloß eine andere Firmware bei der  Wallbox aufgespielt werden muss. Wenn da nix hart verdrahtet ist, dann sollte das eigentlich machbar sein. Wie gesagt, ich würde mich mit Deinen Fragen an die IR von Kontron wenden.  

22.10.24 13:13
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34 Postings, 90 Tage HomeopathWallboxen

kann man top-down oder bottom-up betrachten.

Top-down begibt man sich in die vollständige Abhängigkeit von einem Automobilhersteller (spez. wenn man direkt via Source-Code mit der Batterie und nicht so lala mit dem Batterimanagementsystem über eine definierte Schnittstelle verbunden sein möchte).

Bottom-up ist irgendwo eine Batterie, irgendwo ein Batteriemanagementsystem und dann eine Art Schalter oder Stromrichter oder Trafo, der den vom Netz oder der eigenen Anlage angelieferten Strom der Batterie zur Verfügung stellt oder gar von der als Puffer genutzten Batterie Verbrauchern im Haus oder gar im Netz wieder zur Veerfügung stellt. Das sollte dann technischt mit einem guten Wirkungsgrad erfolgen und logisch mit einer "intelligenten" Steuerung - um als Privatmann und e-Auto-Besitzer irgendwo die soundsovielte Nachkommastalle zu jagen nachdem man sich ein nicht ganz so preisgünstiges e-Auto und eine eigene Stromerzeugungsanlage (PV, Windmühle, Biogas, ...) gegönnt hat.

Am Ende hält dann die Batterie 8 statt nur 7 Jahre und wenn ich das Auto nach 2 Jahren verkaufe, kann ich das dem Käufer versprechen. Dafür tut man dann so als sei eine Wallbox Rocket-Science.

In der Automobilbranche gibt es in paar gebeutelte Zulieferer und wenn man da rein kommen will (wegen der Stückzahlen und der Ehre und so), dann muß man als Neuling die bisherigen Zulieferer, die genau wissen was sie tun im Preis unterbieten. Der Autohersteller läßt anklingen, daß man mit bisherigen Zulieferern nicht 100% zufrieden sei und "wir haben noch Großes mit Ihnen vor!"

Um den ersten Auftrag bei einem Autohersteller zu bekommen hat man aber in der Regel Entwicklungsaufwand oder Schulungsaufwand, den der bisherige Zulieferer (der von einer minimalen Marge lebt und sich dauernd vom Autohersteller reinquatschen lassen muß und dem immer mit neuen, gierigen Wettbewerbern gedroht wird, aber der wenigstens weiß, was er da technologisch tut) nicht hat.

Man macht also mit dem ersten Auftrag für einen Automobilhersteller erstmal ein Defizit. Im Folgeauftrag versucht (hofft!) man das wieder reinzubekommen, aber mit Pech wird man vom eben noch ausgebooteten Zulieferer oder den nächsten Kandidaten (Gier frißt Hirn) unterboten und muß sich um drin zu bleiben drücken lassen. "Sie kennen doch jetzt das Umfeld und haben Skaleneffekte und können billiger produzieren! Wäre doch scahde, wenn es ein Dreieurofuffzich scheitert, wir haben doch noch Großes miteinander vor!"

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Katek abwickeln (Inventar versteigern) und die Mitarbeitenden wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Die finden schnell etwas Neues, es herrscht Fachkräftemangel und man tut denen letztendes nur einen Gefallen.

Es sei denn, Katek kann noch irgendetwas Sinnvolles, aber bitte keine Wallboxen-Blase. Vielleicht Ladekantsteine mit den Kommunen und Firmen als Kunden.  

22.10.24 13:41

1794 Postings, 5521 Tage Handbuch@Homeopath

Du meinst also, dass Niederhauser in den ganzen Interviews einfach nur brutal lügt, wenn er wiederholt sagt, dass die Wallboxen-Verträge mit den Automobilherstellern eine richtig ordentlich Marge haben?  

22.10.24 14:04

3128 Postings, 4879 Tage PurdieWallboxen

Siemens wird ebenso wie Kontron mit allen Herstellern (Auto +Strom) verhandeln, die dürften sogar viel besser vernetzt sein mit diesen Playern als Kontron. Siemens kann die gesamte Palette anbieten, auch für LKWs, Busse und Schnelllader.

HN wird hier nicht lügen. Er spricht von zweistelligen Margen, damit meint er EBITDA, evtl. bleiben 3-4 % netto übrig und dies bei einem sehr hohen working capital.

Diese Marge wird mittelfristig weiter sinken.

Prognose 24 und 25 ist ja nicht zu halten, 2024 dürfte es wohl 95-97 mio werden und 2025 etwa 120-125 mio, was ich in diesem Marktumfeld jedoch für sehr gut halte. Das wäre für 2025 eine EPS von rd. 1,85 bei dann etwa 150 net debt. Beim KGV wird es für Kontron nicht mehr als 12-13 geben.


 

22.10.24 15:46

1794 Postings, 5521 Tage Handbuch@Purdie

Schnelllader (DC) haben ein völlig anderes Anforderungsprofil als die AC-Wallboxen von Kontron. Da kommen die Vorteil der Kontron-Wallbox gar nicht zum Tragen.

Wenn ich an den Schnelllader gehe, dann will ich jetzt sofort möglichst viel Strom in kürzester Zeit tanken. Da wäre ein zeitversetztes Laden (zu günstigen Zeiten) kontraproduktiv. Gleiches gilt für ein besonders schonendes Laden. Das ist nicht das Ziel beim Schnellladen!

Hier müßte man schon eine Lösung wie Tesla angehen, wo die Auswahl der passenden Schnelllademöglichkeit bereits im Routenplaner integriert ist und die Bordelektronik die Batterie rechtzeitig und in Abhängigkeit von der Witterung passend für ein möglichst kurzes Laden vorkonditioniert. Am Supercharger angekommen, kommuniziert dann der Tesla direkt mit dem Supercharger und man braucht keinerlei Ladekarte oder sonst etwas. Stecker rein und los geht's. Die Abrechnung erfolgt dann automatisch über die in der App hinterlegt Kreditkarte. So nebenbei sind die Ladetarife am Tesla-Supercharger deutlich!!!! günstiger als bei der Konkurrenz (teilweise fast die Hälfte). Meines Wissens ist ein gleichartiges System bei keinem anderen Anbieter auch nur in Planung - schon gar nicht bei Siemens. Die Intelligenz liegt hier auch mehr im Auto, als im Charger...  

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