Neue Impfstudie bestätigt Nebenwirkungen01. Nov 13:56 | Eine Impfdosis Pandemrix gegen die Schweinegrippe steht zur Injektion bereit | Foto: dpa |
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Schweden hat schon Erfahrungen mit dem Schweinegrippe-Impfstoff gesammelt, der auch in Deutschland gespritzt wird. Überraschende Nebenwirkungen gab es nicht. Ob fünf Todesfälle nicht nur in zeitlichem Zusammenhang stehen, muss noch geklärt werden.
Schweden impft seit dem 12. Oktober gegen die Schweinegrippe und hat nun erste Erfahrungen mit dem auch in Deutschland verwendeten Stoff Pandemrix präsentiert. Laut der schwedischen Arzneimittelbehörde entsprechen die Nebenwirkungen denen, die nach den Zulassungsstudien erwartet werden. Das teilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das in Deutschland für die Impfstoffzulassung zuständig ist, am Sonntag in Langen bei Frankfurt/Main mit. In dem skandinavischen Land wurden laut PEI bisher etwa 1,4 Millionen Dosen des Impfstoffes Pandemrix ausgeliefert. Es wurde jedoch nicht mitgeteilt, wie viele Menschen geimpft wurden. Insgesamt hätten Gesundheitsmitarbeiter bisher etwa 200 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet, hieß es. Von dem Geimpften selbst hätten 400 bis 500 über Nebenwirkungen berichtet.In Zulassungsstudien wurden bislang unter anderem Kopf- und Gelenkschmerzen, Fieber, Mattigkeit und Rötung an der Einstichstelle festgestellt. Pandemrix steht in der Kritik, weil es Adjuvanzien, also Wirkstoffverstärker, enthält, die häufig Nebenwirkungen auslösen. Allergische Reaktionen und fünf Todesfälle Nach der Impfung starben in Schweden fünf Patienten, derzeit gebe es aber keine Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang, hieß es weiter. Alle fünf Patienten waren chronisch krank, drei waren älter als 74, die anderen beiden zwischen 54 und 65 Jahre alt. Bei 37 Patienten wurden laut PEI allergische Reaktionen gemeldet, 15 davon waren schwerwiegend.Nach Angaben der schwedischen Behörde habe es vier anaphylaktische Reaktionen in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung gegeben. Darunter versteht man eine schwere allergische Sofortreaktion, die meist überraschend als Überreaktion bei Kontakt mit einer Allergie auslösenden Substanz auftritt. In keinem Fall aber sei es zu einem anaphylaktischen Schock gekommen, so das PEI. Bei zwei Patienten sei eine Allergie gegen Hühnereiweiß bekannt gewesen, dabei habe es zumindest bei einem Fall eine anaphylaktische Reaktion gegeben. Laut PEI sind solche Reaktionen nach Impfungen ausgesprochen selten, man schätzt, dass pro einer Million Dosen ein bis zehn Fälle auftreten. Nach Auffassung des Paul-Ehrlich-Instituts ist es notwendig, die Umstände der einzelnen Fälle weiter abzuklären.................... http://www.netzeitung.de/gesundheit/1506399.html ----------- oliweleid
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