Moin, GGG-Aktieninhaber! In einer grönländischen Lokalzeitung (vermute ich) habe ich einige Artikel zur scheinbar noch köchelnden Uran-Explorationsdebatte gefunden. Sind zwar von Juni und Juli, aber trotzdem interessant... Die Regionalregierung ist scheinbar skeptisch gegenüber Uranexplorationen eingestellt, schließt aber die Förderung von Uran als Nebenprodukt (was es ja wohl ist, wenn viel mehr REOs gefördert würden als Uran) trotzdem nicht aus. (http://sermitsiaq.gl/politik/article44824.ece?lang=EN) Der grönländische Vertreter im International Circumpolar Council hat auch was dagegen. (http://sermitsiaq.gl/politik/article48945.ece?lang=EN) Dann zum Einen ein Bericht über GGG und die Meinung von Hank Schønwandt zum Thema (http://sermitsiaq.gl/multimedia/archive/00015/...-9_15254a.pdf) und zum Anderen dieses (konnte den Original-Artikel nicht finden): Greenland's Home Rule government is facing a difficult decision these days. It must decide whether it wants to place southern Greenland on UNESCO's World Heritage list or allow uranium mining. MPs are pushing for Southern Greenland to be designated by UNESCO for its 1000 years of agriculture dating back to the time of Eric the Red. But mining for the wealth of minerals - including Uranium - in the area would preclude that designation. Large areas around Narsaq and Qaqortoq were included in the World Heritage bid, which unleashed protests from interested parties because the Raw Materials Directorate had already issued numerous drilling licences within those areas. Now the Home Rule government is proposing that only five small 'islands' be included as World Heritage site possibilities to avoid the mining conflict. (Sermitsiaq avis July 4, 2008) (http://www.wise-uranium.org/upeur.html) Außerdem gibt es auf der HP der Zeitung noch Links auf verschiedene andere Uran-Artikel. Da ich leider kein Dänisch spreche, kann ich zum genauen Inhalt nichts sagen, aber mir scheint als gäbe es eine allgemeine negative Grundhaltung gegenüber Uranbergbau (einen Artikel deute ich so, dass sogar die Gemeinde Narsaq, wo die Mine entstehen soll, lieber mehr Arbeitslosengeld bezahlen als ein Uranbergwerk vor der Tür haben will). Ich hätte nicht gedacht, dass es im äußerst dünn besiedelten Grönland eine so negative Haltung gegenüber Uranbergbau gibt. Immerhin ist Kvanefjeld fast 10 km von Narsaq entfernt... Bleibt zu hoffen, dass Grönland nicht auf die Einnahmen verzichten will und kann. Schließlich scheint Grönland einen Vertrag mit Dänemark schließen zu wollen, der auf Dauer in die Unabhängigkeit führen wird (http://www.welt.de/politik/article1967070/...r_Unabhaengigkeit.html). Da das allerdings darauf hinausläuft, dass Grönland dann keine Subventionen mehr von Dänemark bekommt, sind Steuereinnahmen wohl schwer von Nöten. Und wo sollen die dann herkommen? Fisch? Gibt´s bald nicht mehr genug. Industrie? Außer Fischfabriken gibt´s da wohl nichts (und ohne Fisch...?). Landwirtschaft? Mit den 10 grönländischen Kühen und einigen Äckern lässt sich wohl nicht genug für 60000 Menschen erwirtschaften... Tourismus? Ohne ausreichende Infrastruktur wird das nichts. Also was bleibt, um die 400 Mio € (oder mehr) in die Kasse zu bekommen? Bergbau und Ölförderung (wobei ich nicht wüsste, dass schon Öl gefunden wurde)!!! Eine Aufnahme gesamt Südgrönlands ins Weltkulturerbe würde natürlich alles über den Haufen werfen, erscheint mir aber eher ein Versuch von Bergbaugegnern zu sein, Berbauprojekte dauerhaft zu unterbinden und ist aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich (auch aus o.g. Gründen werden die Grönländer sich das überlegen). Zusätzlich wird es dann wohl auch einige rechtliche Probleme geben, da ja schon massenweise Explorationserlaubnisse vergeben worden sind und die Gesellschaften dann wohl Entschädigung von Grönland verlangen werden. Ich hoffe ich konnte mal wieder weiterhelfen und wünsche uns allen den richtigen Riecher gehabt zu haben! MfG Alkanivorax
|