Kupfer: Spätestens 2018 droht ein Angebotsdefizit Themen: Kupfer Beim Blick auf die Rohstoffmärkte fällt mir immer wieder auf: Viele Experten wagen kaum noch mittel- bis langfristige Prognosen abzugeben. Das liegt sicherlich auch an der massiven Entwicklung in den vergangenen Jahren.
Viele Rohstoffe kannten nur Einrichtung – nach unten. Die Preise haben wieder Niveaus erreicht, wie wir sie zuletzt während der Finanzkrise gesehen haben. Ein gutes Beispiel dafür ist Kupfer.
Das extrem wichtige Industriemetall kostet derzeit wieder deutlich unter 6000 Dollar die Tonne. Auf diesem Niveau können die meisten Produzenten gerade einmal die Cash Kosten der Produktion bezahlen. Ganz wichtig zum Verständnis: Das sind nicht die gesamten Kosten der Produktion. Für die Praxis bedeutet das sehr große Anstrengung für die Kupferproduzenten.
Genau hier setzt nun eine neue Analyse der Rohstoffexperten von Bernstein Research an. Sie erwarten ab dem Jahr 2018 ein Angebotsdefizit beim Kupfer von bis zu 1,5 Millionen Tonnen.
Sollte dies tatsächlich so kommen, wird das den Preis massiv antreiben. Wie kommen diese Experten aber auf ein solch großes Angebotsdefizit? Das hängt ganz stark mit der aktuellen Marktlage zusammen. Hier spielen verschiedene Faktoren mit hinein.
Immer weniger Geld fließt in neue Vorkommen – das wird zukünftig das Angebot einschränken Bei den bestehenden großen Kupferminen sinken die Kupfer Mineralisierungen weiter ab. Für die Praxis bedeutet das einen höheren Aufwand, um die gleiche Menge Kupfer aus der Erde zu fördern. Gleichzeitig ist schon jetzt ein deutlicher Rückgang bei den Ausgaben für neue Kupferminen festzustellen.
Auch das ist nachvollziehbar. Viele Explorationsunternehmen halten sich derzeit ganz klar zurück. Neue Kupfervorkommen werden kaum noch entdeckt.
Und wenn es zuletzt größere Entdeckungen gegeben hat, waren es meist extrem niedrig gradige für Vorkommen, die derzeit am Markt nicht zu finanzieren sind. Hier ist ein extrem hoher Kapitaleinsatz im Milliarden Dollar Bereich notwendig. So etwas ist aktuell bei einem Industriemetall wie Kupfer nicht finanzierbar.
So wie es jetzt aussieht, wird sich dieser Trend erst einmal fortsetzen. Für neues Kupfererz aus den Minen bedeutet das: Speziell dieser Teil den Angebots wird eben nicht mehr so stark steigen.
Damit steuert der Kupfermarkt eben auf ein Angebotsdefizit zu, weil gleichzeitig die Nachfrage über einen langen Zeitraum beim Kupfer mit rund 3% pro Jahr wächst. Daher ist es sehr gut möglich, dass der Kupferpreis eben mittel- bis langfristig wieder deutlich ansteigt. Wie Sie davon profitieren können, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.
23. Februar 2015
© Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, alle Rechte vorbehaltenArtikel weiterempfehlenFacebookTwitterGoogle+
Von: Heiko Böhmer. Über den Autor Ob DAX-Titel, Rohstoff oder Emerging Marktes-Aktie: Heiko Böhmer bringt Ihnen in seinem täglichen Newsletter diese Themen näher. Neue Trends findet er dabei vor allem auf den vielen Reisen zu Finanzmessen im In- und Ausland, über die er in seinem Newsletter ausführlich berichtet.
Regelmäßig Informationen über Marktanalysen erhalten — kostenlos! Profitieren Sie von unserem kostenlosen Informations-Angebot und erhalten Sie regelmäßig die neusten Informationen von Heiko Böhmer. Über 344.000 Leser können nicht irren.
im gegensatz zu anderen prognosen...lag diese bisher ganz gut....und......
wenn sie weiter gut liegt...steigen die chancen für tiger signifikant....
anders als einige user ...die die vergangenheit...mit ausdrücken...wie olle kamellen ...belegen...
denke ich....das man durchaus von wissen profitieren kann...
|