Hurra, endlich höhere Preise!

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neuester Beitrag: 10.05.06 11:46
eröffnet am: 10.05.06 09:08 von: Sahne Anzahl Beiträge: 10
neuester Beitrag: 10.05.06 11:46 von: Klaus_Dieter Leser gesamt: 2313
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10.05.06 09:08
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8215 Postings, 8386 Tage SahneHurra, endlich höhere Preise!


Mehrwertsteuererhöhung

Verbraucherschützer rechnen schon jetzt mit höheren Preisen

Ähnlich wie bei der Euro-Einführung 2002 nutze der Handel die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer für eine massive Preiserhöhung aus – und das vor der eigentlichen Umstellung zum Jahreswechsel.

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Mehrwertsteuer

19 statt 16 Prozent Mehrwertsteuer müssen Verbraucher ab dem 1. Januar 2007 zahlen. Hinzu könnte ein Preisaufschlag durch Mitnahmeeffekte des Handels kommen.
Foto: AP

 

Verbraucherschützer befürchten überdurchschnittliche Preisanstiege und massive Mitnahmeeffekte des Handels im Zuge der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer. „Es ist damit zu rechnen, dass es schon sehr bald zu vorgezogenen Preisaufschlägen kommt“, sagte die Vorstandschefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller, der Berliner Zeitung.

Die Euro-Einführung 2002 habe gezeigt, dass der Handel bereits vor einer Umstellung Preise anhebe. „Die Preiseskapaden im Zuge der Euro-Umstellung sind uns noch in unguter Erinnerung.“

Getränke besonders betroffen


"Man muss sich schon sehr wundern, wie offen sich Handelsvertreter hinstellen und ein Vorziehen der Mehrwertsteuer ankündigen“, sagte Müller. Sie verwies beispielsweise auf Äußerungen des Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes. Dieser hatte vor einigen Tagen angekündigt, dass die meisten Brauereien die für den Jahreswechsel geplante Steuererhöhung bereits jetzt vorweggenommen hätten.

Auch die jüngsten Preiserhöhungen für viele Getränke- Einwegverpackungen seit der Umstellung des Dosenpfands Anfang Mai seien vermutlich schon ein Vorbote der Mehrwertsteuererhöhung, betonte die Verbraucherschützerin. Auch bei den Energiepreisen befürchtet Müller wegen der Mehrwertsteuer neue Preissteigerungen.

Nicht zuletzt wegen der zu befürchtenden Preiserhöhungen appellierten die Verbraucherzentralen erneut an die Bundesregierung, auf die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007 zu verzichten. Diese werde zu einer weiteren Schwächung der Binnennachfrage führen, warnte Müller.

(dpa)

Danke Angela!

 

10.05.06 09:12
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25551 Postings, 8373 Tage Depothalbiererach quatsch, kann doch gar nicht sein.

das bilden sich die leute bloß ein,das phänomen (fenomen??) nennt man "gefühlte inflation" .  

10.05.06 09:19
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5173 Postings, 6974 Tage Klaus_DieterDer Handel, insbesondere einige grosse Branchen

wie der Lebensmittelhandel, der Möbelhandel und Textil im einfachen bis mittleren Preisbereich, haben aufgrund des kochenharten Wettbewerbs überhaupt keine Möglichkeit, noch erhebliche Preisaufschläge durch zu setzen.

Wenn hi oder da mal ein Preisaufschlag stattfindet, so ist das sicherlich nur das Ausbügeln , der vorherigen massiven Preissenkungen.

Der Handel grundsätzlich steht eher mit dem Rücken zur Wand.
Einerseits muss er im Preiswettbewerb mitziehen um überhaupt noch Umsätze zu generieren, und andererseits lassen sich so keine kostendeckenden Spannen mehr erzielen.

Keine Branche ist in so einem Wettbewerb und unter so ständiger Beobachtung wie der handel und implizit der Einzelhandel - die Auswirkungen sieht man ja, durch immer neue Schliessungen, Pleiten, Ladenleerstände und schon in den letzten Jahrezehnten massivsten Personalausbau, der sich imemr weiter fortsetzt.

Da nützt es echt wenig, wenn diese selbsternannten Verbraucherschützer anprangert, dass Supermarkt xy mal gerade den Preis für den Liter Orangensaft von 59 cent, auf den Einstandspreis von 65 cent heraufgesetzt hat.

Da gibt es aber wirklich ganz , ganz andere Bereiche wo weiterhin und teilweise immer wieder Möglichkeiten gefunden werden, abzuzocken.
Es gibt doch kaum jemanden der nicht schon Opfer der Abzocke von Banken, Telefonanbietern, oder Stromverkäufern geworden ist.
Von Versicherungen, oder gar den kommunalen Zwangsanbietern, wollen wir mal gar nicht reden.
Was die Städte in den letzten Jahren bei den Abgaben draufgeschlagen haben, ist aber sicherilch ein Vielfaches als das, was der Einzelhandel wohl jemals in auch 100 Jahren aufschlagen könnte.

Da sitzen die wahren Preistreiber.  

10.05.06 09:19
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443 Postings, 6853 Tage cassiopaiawir haben bei uns auch schon die preise um 10%

durschnittlich hochgesetzt. Jetzt warten wir darauf dass die Masse kommt die vor der MWST Erhöhung noch billig einkaufen will *g*

danach senken wir dann die preise um 3 % und machen eine marketing-kampagne daraus. Motto: wir übernehmen die Steuer für sie. das klappt. ariva.de  

10.05.06 09:38

24273 Postings, 8864 Tage 007BondPreiserhöhungen erfolgen vor allem

in folgenden Bereichen: Benzin, Öl- und Heizöl, Tabak, Strom, Müllabfuhr, Wasser, TÜV & ASU, Rundfunk, Krankenkassen ;-)

Um die Kosten für die BA zu senken plant man darüber hinaus eine Gebühr für Besuche der Agenturen für Arbeit in den Städten und Gemeinden in Höhe von 20 ,-- € / pro Quartal (diskutiert wird derzeit noch, ob ggf. auch eine Gebühr von 5,-- € pro Besuch bereits von Anfang an angebracht wäre oder ob dies erst später in zwei Jahren folgen soll).

Bei 5 Mio. Arbeitslosen erhielte die BA damit jährliche Mehreinnahmen in Höhe von bis zu 400 Mio. Euro. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung könnten schon drei Jahre später um bis zu 0,01 Prozentpunkte gesenkt werden. Überlegt wird auch, ob erfolgreich vermittelte Langzeitarbeitslose zukünftig an die BA eine Gebühr von 5% des Jahresbruttoverdienstes zahlen sollen.  

10.05.06 09:42

251 Postings, 8944 Tage ADVOKAT@ Klaus_Dieter

so schlecht kann es dem handel ja wohl nicht gehen, wenn ich sehe, dass ständig neue lidl, kaufland, plus und was weiss ich für märkte aus dem boden gestampft werden.  

10.05.06 10:43

22640 Postings, 6870 Tage luthienNa prima....

Getränkepreise bereits jetzt wegen der Mehrwertsteuer erhöht und zur WM nochmal ein kräftiger WM Aufschlag.

Ich mach das wie Ottfried Fischer in der Werbung, ich hol mir mal gerade ne Palette Pils bevors noch teurer wird...  

10.05.06 10:58

5173 Postings, 6974 Tage Klaus_DieterADVOKAT, genau diesen Einwand hatte ich

befürchtet, als ich das gerade geschrieben hatte.
Denn das fiel mir in meinen Gedanken auch  auf, dass die Discounter, und eben besonders die beiden Lidl und Aldi - doch jetzt nochmal Lidl ständig neue Märkte eröffnen.

Denke aber mal, dass dieses ein Strukturwandel ist, also die Umsätze sich angesichts dieser schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich noch weiter zu den Billiganbietern verlagern. Also weg von den Vollsortimentern Supermärkten, weg von den grossen Verbrauchermärkten, auf der grünen Wiese und in den Innenstädten, weg von den kleinen Supermärkten.
Denn unbestreitbar ist nunmal, dass die Preisstruktur im Gesamtsortiment bei diesen Discountanbietern, die ein begrenztes, klar strukturiertes Sortiment anbieten, niedriger ist. Dieses ist sicherlich, auch im Verzicht, auf ein Gesamtsortiment und durch Einsparungen in allem was mit Bedienung und Kundendienst zu tun hat, zu erreichen.
Auch wird von diesen beiden - kaufland, kenne ich einfach fast gar nicht - wohl auch sehr strikt die Marktmacht ausgenutzt.
So weiss ich aus dem Tabakbereich, dass die Mengen die allein Aldi-Nord in einem Jahr abnahme zu einer Verdreifachung des Umsatz einer mittelständischen Tabakfabrik, führte.
Im folgenden Jahr, musste diese jedoch den Preis nochmals soweit unterbieten, dass diese Fabrik schon mit Verlust herstellte.
Sie schaffte schliesslich ganz kurz vor der Pleite den Absprung, um heute doch noch wieder schlechter und kleiner darzustehen, als vor dem Aldiumsatzwachstum.

Auch die Drogeriemärkte nehmen ja allerorts zu - weniger wohl der damalige Marktführer Schlecker als vielmehr die etwas schickereun und auch angenehmern, DMs und Rossmanns und vielleicht noch einige mehr.

Doch alles das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass eben der klassiche EInzelhandel, egal ob Familienfachgeschäft, Grossfilialist, oder auch ein Supermarkt mit 1500 qm, und auch genauso der gesamte Textilbereich, aber auch Kaufhäuser und Warenhäuser, teilweise schon jahrelang mit Verlust arbeiten.

Mehr Umsatz wird im Einzelhandel jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr erzielt, es wird sogar tendeziell eher weniger verkauft, weil nicht mal Umsatzteigerungen in Höhe der wenigen Preiserhöhungen möglich sind.

Klar es gibt immer wieder neue Geschichte, Konzepte oder auch Branchen. Der Markt ist nicht statisch und entwickelt sich einfach, so, wie es wohl der Verbraucher vorgibt.

Aber bitte dann nicht motzen, wenn es dann irgendwann kaum noch einen regelrecht "ordentlichen Arbeitsplatz" mit Betriebsrat, und Sozialversicherung gibt!
Schon heute, werden beispielsweise von Bäckerieketten - Kamps ist dafür ein sehr gutes Beispiel, Quasie Selbstständige als Filialleiter, mit voller Verantwortung eingesetzt.  

10.05.06 11:10
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233 Postings, 8660 Tage tztzHandel und Hersteller verdienen schon ihr Geld,

sonst würden sie es nicht machen.

Und das die Preissteigerungen nicht zu Umsatzwachstum führen, kann nicht verwundern. Die Einkommen stagnieren bzw. sinken sogar. Woher soll dann das Geld kommen?

Naja, den "kleinen Mann" hackt es halt immer...

tztz
 

10.05.06 11:46

5173 Postings, 6974 Tage Klaus_DieterNa ja, genauso wenig verdienen alle

Herrstelle und Händler ihr Geld, als, dass alle Arbeitnehmer VIEL Geld verdienen!

Oder jeder Arbeitsfähige auch einen Stelle hat.

Es ist eben durchwachsen und gemischt, und der Wettbewerb ist wohl nirgendwo so knochenart wie im Deutschen Handel.
Wir Deutschen sind irgendwie wohl so, ich bin da nicht viel anders. Für einen Haarschnitt geben wir auch mal 60 Euro, also das doppelte oder dreifache, als bei einem Billigheimer aus, wenn es der "Infriseur" ist!
Auch, im Restaurant meckern wir nicht direkt, wenn man uns für ein Glas Bier - 0,2, dann 3,20 abnimmt.
Aber wenn der Handel, den Liter-H-Milch von  69 cent , auf 77 cent erhöht, dann wird gemault.
Oder der beratungsintensive Supermarkt die Flasche Cola für 1,45 verkauft, während wir die gleich Menge bei Aldi oder Lidl, mit einer Wartezeit von 20 min, für 99cent kaufen können, ist das ein Wucherladen.

Aber, wie gesagt, wir dürfen dann alle nicht motzen, wenn es keinerlei Service oder Beratung mehr gibt.

Und seien wir ehrlich - auch da bin ich nicht anders- wir lassen uns gut beraten bei Karstadt oder beim Kadewe, welche tolle Kaffeemaschine wir wohl wollen, und recherchieren dann nachher , wo wir diese am güstigsten Kaufen können und entdekcne einen Preis von vielleicht 499,-- wo doch KaDeWe die Unverschämtheit besass, dafür 545,00 verlangen!

Klar bestellen wir per Vorkasse zuzüglich Versandkosten bei Anbieter xxy , von dem wir noch nie gehört haben, um eben die 30 Euro zu sparen.    

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