Auch hier noch einmal meine Ausführungen zu MyHammer, dem Geschäftsmodell (Teil 1) und den aktuellen Zahlen (Teil 2)...
MyHammer ist ein Onlineportal, auf dem Nutzer Handwerks- und Dienstleistungsaufträge ausschreiben und beauftragen können, sowie ein Branchenbuch mit Firmenprofilen von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben. Gestartet war man 2005 mit Rückwärtsauktionen und Zuschlag für das niedrigste Angebot der Handwerker, was MyHammer ein „Billigheimer“ Image brachte. Seit einigen Jahren gibt es diese Auktionen nicht mehr, Aufträge werden ausgeschrieben, Angebote werden verdeckt (kein gegenseitiges Unterbieten) gesendet und die Auftraggeber können (kein Zwang) sich einen Anbieter auswählen und beauftragen. Das Image hat sich deutlich verbessert, man ist wiederholt Testsieger bzgl. Kundenzufriedenheit geworden.
Im MyHammer Magazin gibt es für den privaten Auftraggeber immer wieder interessante Informationen zu den verschiedensten Themenbereichen in Haus und Garten, ich blättere dort selbst auch regelmäßig.
https://www.my-hammer.de/magazin/Als Anhaltspunkt wo sich die Angebote bewegen ist das Preisradar für Auftraggeber sehr hilfreich. Man kann für die Handwerksleistung oder Dienstleistung, welche man benötigt, die Preisspanne anzeigen lassen und den Mittelwert in dem sich vergangene Aufträge bei MyHammer befunden haben. Auch hier habe ich mich schon des Öfteren informiert.
https://www.my-hammer.de/preisradar/Vor einigen Jahren wurde das Aktienpaket des Hauptaktionärs Holtzbrinck vom Amerikanischen Marktführer Homeadvisor / Interactive Corp. (US Symbol IAC) übernommen, der sich in Europa die Marktführer in einigen Ländern einverleibt hatte. Der rege Austausch innerhalb dieser Gruppe ist ein deutlicher Vorteil für MyHammer bzgl. Best Practice und Erfahrungen mit den verschiedenen Gebührenmodellen. Mit diesem Ankeraktionär im Hintergrund lebt es sich deutlich entspannter. Ein „Angriff“ auf die Marktführerschaft in Deutschland ist damit für die Konkurrenz nicht einfacher geworden.
Informationen zum Geschäftsmodell
Durch das neue Geschäftsmodell, man ist von fixen monatlichen Abogebühren auf ein Leedkonzept geswitcht (Zahlung für Kundenkontakte), kann man durch die unterschiedliche Bewertung der Wertigkeit von Aufträgen der einzelnen Gewerke auch wieder Dienstleistungen einbinden, für die sich MyHammer nicht rentiert hatte. So sind seit kurzem auch folgende Dienstleistungen im Programm und ich gehe davon aus, dass dies sukzessive ausgeweitet wird…
DJ, Fitnesstrainer, Fotograf, Grafiker und Drucker, Musiklehrer, Nachhilfelehrer, Stylist,
Dadurch dass eine MyHammer Anmeldung aktuell kostenfrei ist und erst bei Kundenkontakten gezahlt wird, wird MyHammer auch „auf dem Land“ wieder attraktiver, wo es derzeit noch nicht die Auftragsdichte gibt wie in Ballungszentren. Gibt es einen interessanten Auftrag, kann der Handwerker/Dienstleister gezielt Kontakt aufnehmen. Das Abo-Modell mit fixen Monatsbeiträgen von ca. 60€ hatte kaum jemanden auf dem Land dazu bewogen sich bei MyHammer anzumelden. Eine erhöhte Anzahl von Handwerkern auf dem Land führt dann auch zu mehr Aufträgen, wenn es entsprechende Rückmeldungen gibt.
Man darf sich MyHammer nicht als „dummes“ Portal vorstellen, es ist wichtig dass die Aufträge richtig gematcht werden und auch der „Wert“ eines Auftrags für die Kontaktkosten richtig festgelegt wird. Dazu sind auch bei MyHammer die Themen Machine Learning und KI auf der Agenda. Die Kontaktgebühren schwanken je nach Gewerk und Auftragsumfang. Man sieht die Kontaktgebühren im Voraus, einen Einblick wieviel das jeweils ist, sieht man auf der Handwerkerstartseite, hier laufen aktuelle Aufträge durch, jeweils mit den Kontaktgebühren.
https://www.my-hammer.de/fuer-handwerker/Dazu aus dem GB 2019 auf S. 13 vom Director IT
Welcher Technologietrend ist aus Deiner
Sicht in den nächsten 2-3 Jahren am
wichtigsten für Plattformen wie MyHammer?
Die Themen Künstliche Intelligenz und Machine
Learning sind sicherlich zwei der wichtigsten
Trends in der Zukunft, die auch für uns eine
hohe Relevanz haben