und nur eine der Folgen unserer hohen Abhängigkeit von Öl und der Gier von ein paar wenigen, der Sicherheitsvorkehrungen zum Opfer fallen.
http://www.orf.at/100520-51408/...F100520-51408%2F51409txt_story.htmlDer einzige kleine (mögliche) Vorteil: es passiert vor der Haustür Amerikas und wird einiges dort zerstören. Wäre Ähnliches in Nigeria oder vor der Küste irgenwo in der arabischen Golfregion passiert, hätte das die Amis kaum gerührt.... So kann man vielleicht auf weitreichende Konsequenzen hoffen. Auch das Exxon Valdez Unglück hatte in der Folge zu einem deutlichen Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen bei den Tankern geführt. Leider muss halt immer vorher etwas grosses passieren.........
http://www.orf.at/100520-51408/...F100520-51408%2F51409txt_story.htmlZita:"........"Große Ölmenge" in Feuchtgebieten
BP pumpt täglich 3.000 Barrel Öl ab. Am Wochenende sollen weitere Versuche gestartet werden, das Leck zu stopfen.Der Ölteppich aus dem leckgeschlagenen Bohrloch im Golf von Mexiko hat Mittwoch (Ortszeit) die Küste des US-Bundesstaates Louisiana erreicht. "Das von uns allen befürchtete Ereignis ist heute eingetreten", teilte Gouverneur Bobby Jindal mit.
Betroffen seien die ökologisch sensiblen Feuchtgebiete seines Staates. Es handle sich nicht um Teerklumpen oder einen Ölfilm. "Es ist eine große Ölmenge in unseren Feuchtgebieten."
Es müsse damit gerechnet werden, dass noch mehr Öl angespült werden, sagte Jindal. Das Marschland an der Küste ist für seinen Artenreichtum bekannt und schützt die Küste vor Erosionen.
Teppich bald vor Florida?
Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Ölteppich in wenigen Tagen auch die Küste Floridas erreichen könnte. Wie die Europäische Weltraumbehörde (ESA) bekanntgab, ist der Ölteppich im Golf von Mexiko mittlerweile in den Sog der Meeresströmung "Loop Current" geraten.
ESA verweist auf Satellitenbilder
Auf den Bildern des Satelliten Envisat ist laut ESA deutlich zu erkennen, dass das ausgelaufene Öl inzwischen durch den "Loop Current" Richtung Florida transportiert wird.
Mit diesen Bildern habe man "den sichtbaren Beweis", dass Ausläufer des auf der Wasseroberfläche sichtbaren Ölteppichs die Strömung erreicht haben, so Bertrand Chapron vom französischen Meeresforschungsinstitut IFREMER.
ISS-Besatzung: "Sehr erschreckend"
Auch die Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) zeigte sich erschrocken über das Ausmaß der Ölpest. "Wir sind vor 30 Minuten über den Golf von Mexiko geflogen und haben Fotos von dem Ölfleck gemacht", sagte ISS-Kommandant Oleg Kotow dem US-Fernsehsender CNN. "Es sieht sehr erschreckend aus. Es hat mir ein schlechtes Gefühl bereitet."
Nicht ausgeschlossen wird mittlerweile zudem, dass Teile des Öls längerfristig sogar in den bis zur US-Ostküste und über den Atlantik nach Europa reichenden Golfstrom gelangen könnten.
Wetterbehörde versucht zu beruhigen
Die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) versuchte Befürchtungen zu dämpfen, dass die Ölpest bald die Strände Floridas bedroht. Das Öl werde wahrscheinlich frühestens in zehn Tagen die Küste Floridas erreichen.
Leck am Wochenende versiegeln?
Ein Ende der Ölpest ist noch nicht absehbar: Ingenieure des britischen BP-Konzerns wollen frühestens am Wochenende einen nächsten Versuch starten, das Bohrloch in 1.500 Meter Tiere zu schließen. Möglicherweise wolle man damit aber bis Anfang nächster Woche warten, kündigte BP-Manager Doug Suttles in Robert (Louisiana) an.
Bei der Methode, die Experten als "Top kill" bezeichnen, werden große Mengen schweren Schlamms unter hohem Druck in das Bohrloch gepresst. Anschließend soll die Quelle mit Zement endgültig abgedichtet und versiegelt werden.
Täglich 3.000 Barrel abgepumpt
BP pumpt unterdessen mittlerweile täglich 3.000 Barrel (je 159 Liter) aus der Ölquelle ab. Seit dem Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" vor etwa einem Monat strömen jeden Tag Hunderttausende Liter Öl ins Meer.
Regierung zieht Konsequenzen
Die US-Regierung reagierte am Mittwoch (Ortszeit) auf Kritik an der Kontrollbehörde für Tiefseebohrungen. Diese werde umgebaut und ihre Aufgaben auf drei unabhängige Einrichtungen verteilt.
Der Behörde waren zu laxe Sicherheitskontrollen und die vorschnelle Erteilung von Bohrgenehmigungen vorgeworfen worden. Künftig sollen deren Zuständigkeiten in die Erteilung von Bohrgenehmigungen, die Sicherheitskontrollen und die Verwaltung der Finanzmittel getrennt werden.
Präsident Barack Obama hatte nach der Zerstörung der "Deepwater Horizon" vor vier Wochen die Reform der Kontrollbehörde zu einer der vorrangigsten Aufgaben erklärt............."
Bildquelle: ESA (Europäische Weltraumbehörde)
http://www.esa.int/images/Gulf_Oil_Spill_may18_H.png