Heidelberger Druckmaschinen wird Gas geben ...
... auf der Überholspur! Es ist so weit, ab jetzt wird Heidelberger Druckmaschinen Gas geben.
Der Kurs wird im Augenblick in Schach gehalten, denn es sind Große am Werk, Kurse produzierend: Ferd. Rüesch AG (7,60%), Universal Investment GmbH (4,50%), UBS Group AG (3,09%), Dimensional Holdings Inc. (2,84%), RWE Aktiengesellschaft (3,00%), Union Investment Privatfonds GmbH (2,90%), Old Mutual Plc (4,98%), Baden- Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (2,98%) und Masterwork Machinery S.à r.l. (8,46%) und noch die vermeintlichen 59,65% Freefloat, wobei man unterstellen darf, dass weit über 50% derselben durch den einen oder anderen fast Großen gestellt werden.
Der Konzern ist mittlerweile auf der Zielgeraden seiner Sanierung. Für mich bedeutet das einen sehr ansprechenden und sehr modernen, einladenden, professionellen Internetauftritt, der selbst einem so großen und altgedienten Konzern zur Ehre gereicht, verbunden mit einer Armada an Imagefilmen und Werbevideos, die alle eine analoge Botschaft tragen: Wir sind nicht am Ende, sondern wir starten durch in eine neue Ära, ein neues Heidelberger Druckmaschinen 5.0!
Der Konzern hatte in den letzten 12 Jahren viele Chancen pleite zu gehen oder zumindest seine Eigentümer zu wechseln. Pfleiderer, HRE u.a. lassen Grüßen und haben es vorgemacht (wie man sich auf Kosten anderer bereichert). Hier spricht nichts dafür, dass es so kommt. Vielmehr sieht das für mich nach einem zweiten Infineon aus. Es wurden im vergangenen Dutzend an Jahren viele gute Anstrengungen und Erfolge bei der RE-Finanzierung/ Umschuldung/ beim Finanzmanagement, was ich augenscheinlich zu erkennen vermag, unternommen.
Der Kursverlauf, spricht durch das m.E. manipulierte DRÜCKEN des KURS auf ein unangemessen niedriges Niveau zwar noch dagegen, aber zu einer Verwässerung auf unsere Kosten wird es m.E. nicht kommen (müssen), denn Heidelberger Druckmaschinen ist mittlerweile wieder stark genug und auf dem besten Weg den Karren selbst aus dem Dreck zu ziehen.
Dem Management ist das große Kunststück gelungen nach dem Gesundschrumpfen wieder auf soliden Beinen und Füßen zu stehen. Der Umsatz je Mitarbeiter (ich habe das bereits mehrfach zum Besten gegeben) ist seit Jahren so hoch wie zu keinem Zeitpunkt. Das damit derzeit bilanziell noch Löcher zwischen den Zeilen gestopft werden müssen tut dem nichts ab. Ebenso hat sich die Anzahl der Mitarbeiter seit vielen Jahren stabilisiert. Man kann sagen in den vergangenen 12-15 Jahren mussten mehr als jeder zweite Mitarbeiter weichen. Heidelberger Druckmaschinen hat sich wieder auf seine Kernkompetenzen besonnen und ist in großen Schritten vorwärts gesprungen. Verloren geglaubtes Terrain wurde wieder vereinnahmt.
Während "der (wohl o.g. Teil-) Markt" für Heidelberger Druckmaschinen eine Marktkapitalisierung in einem Volumen von 250-300 Mio. EUR als statthaft ansieht, entspricht dies heute gerade Mal einem erbärmlichen, guten Zehntel des Jahresumsatzes. Früher -z.B. 2001- erwirtschaftete Heidelberger Druckmaschinen nur in einem Geschäftsjahr mehr Gewinn als der gesamte heutige Börsenwert. In 2001 lag der Gewinn beispielsweise bei EUR 343.000.000,-, also über EUR 40.000.000,- höher als die momentane Marktkapitalisierung. Was für ein Jammer aus heutiger Sicht, aber gleichzeitig was für eine Chance für Rentenvorsorgende und weitsichtige Aktionäre. Wenn man nicht heute, nach dieser Durststrecke der letzten 12-15 Jahre und auf diesem historisch nun zum zweiten Mal erreichten Kursniveau einsteigen mag - was hat man dann hier lesend verloren? Wann will man denn dann einsteigen? Ein Unternehmen, welches diese traurige Zeit überstanden hat und sich unter enormen Anstrengungen neu erfunden und marktgerecht wiederpositioniert hat, hat es verdient ins richtige Licht gerückt und wieder ernst genommen zu werden.
Ich glaube an Heidelberger Druckmaschinen und ich glaube an eine wieder rosige Zukunft für dieses Unternehmen. In den nächsten 12-15 Jahren erwarte ich wieder ein marktdominierendes Terrain mit bis zu 5% Gewinn vom Umsatz, ich erwarte Kurse zwischen zehn und zwanzig EUR je Aktie, wobei die EUR 4 auf EUR 5 Hürde und die über EUR 8 Hürde die größten Widerstände sein werden. Auf einen solchen Zeitraum wird keine Lebensversicherung solche Reserven für die Altersvorsorge schaffen, denn wer heute bereit ist zu investieren, den erwartet beim Eintreten des oben geschilderten Szenarios eine Rendite von 100% p.a. Das hört sich irgendwie fantastisch an, aber wer z.B. Infineon bei EUR 0,80 gekauft hat, kann jede dieser Aktien heute bei über EUR 22,- verkaufen. Der niedrigste Kurs von Infineon lag übrigens bei EUR 0,38 je Aktie und ich habe damals (nach-) gekauft. Denkbar bleibt mit Verweis auf die eingangs erwähnten Großen, natürlich auch hier ein solches Szenario, welches es uns gestattet vielleicht einige Heidelberger Druckmaschinen Aktien für EUR 0,76, EUR 0,66 oder gar EUR 0,56 je Aktie zu ergattern - oder falls das Tal (bereits) durchschritten ist, zumindest die (vermeintliche) Chance darauf. Jedenfalls tut meiner Meinung nach, jeder seriöse Aktionär, der auf eine Nichtenteignung der Altaktionäre vertraut (sei es durch Verwässerung oder Eigentumsentzug), gut daran, sich eine (Teil-)Platzierung zu überlegen. Ich habe diesen Schritt getan und bin mittlerweile mit einem signifikanten Teil meines Vermögens in Heidelberger Druckmaschinen engagiert.
Heidelberger Druckmaschinen wird Gas geben! Beste Grüße, gsf
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