Zeichnung nicht empfohlen / Investieren u.U. ja: http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...pe_id_261__dId_11450789_.htm
Der Anlegerbrief performaxx: Die leere Hülle Helikos ist kaufenswert aber nicht zeichnungswürdig Der erste, geplante Börsengang des Jahres 2010 ist für den Anleger die sprichwörtliche "Katze im Sack", denn die Aktie von Helikos ist zum Zeitpunkt des voraussichtlichen IPO (Initial Public Offering) am Dienstag, 2. Februar, nur ein SPAC (Special Purpose Acquisition Company), also eine leere Hülle ohne operatives Geschäft. Die Experten des Anlegerbriefes performaxx führen als Fakten an, dass maximal 25 Millionen Aktien zuzüglich einer Mehrzuteilungsoption von fünf Millionen Aktien bis zum Freitag, 29. Januar, gezeichnet werden können. Dabei beträgt der Zeichnungspreis fest zehn Euro je Aktie zuzüglich eines Optionsscheines, welcher zu einem an bestimmte Bedingungen geknüpften späteren Kauf einer weiteren Aktie von Helikos zu neun Euro berechtigt. Helikos soll erst nach eingehender Suche im Private-Equity-Stil einen Firmenkandidaten finden, denn sich das Übernahme-Vehikel dann einverleibt und über eine Verschmelzung indirekt an die Börse bringt. Die Experten gestehen den Investmentbankern Roland Lienau und Prof. Hermann Simon, welche an der Spitze von Helikos stehen, zu, immerhin renommierte Personen zu sein. Lienau und Professor Simon würden in den nächsten 24 Monaten einen deutschen "Hidden Champion" in einer Größenordnung von 300 bis 700 Millionen Euro suchen, der mit einer Minder- oder Mehrheitsbeteiligung von Helikos gekauft und auf Helikos verschmolzen werden soll. Eine Aktionärsversammlung muss dem Kauf zustimmen. Wer nicht einverstanden ist, kann aussteigen und sich sein Geld wieder auszahlen lassen. Sollte die Übernahme nicht zustande kommen, weil zu viele Helikos-Aktionäre sie ablehnen, suchen Lienau und Prof. Simon entweder weiter, bis sie einen anderen Kandidaten gefunden haben oder bis zum Fristende, dem die Auflösung des SPAC folgt. Die so genannten Sponsoren von Helikos, also die französische Private-Equity-Gesellschaft Wendel, Investmentbanker Roland Lienau und Prof. Dr. Hermann Simon, von Simon Kucher & Partner, haben zehn Millionen Euro in Optionsscheine investiert. Wird der SPAC aufgelöst, verfallen diese wertlos. Umgekehrt würden sie relativ fürstlich entlohnt, falls es zu einer erfolgreichen Übernahme käme und gewisse Kursmarken bei der Aktie genommen werden. Eine Vergütung darüber hinaus gibt es nicht für Lienau & Co. Die Experten des Anlegerbriefes beurteilen die Aussichten auf eine Zuteilung als ziemlich gering, da das Angebot vor allem institutionelle Investoren ansprechen soll. Schließlich muss der Aktionärskreis einer Übernahme zustimmen, wobei unlustige Privataktionäre nur stören würden. Interessant ist ein SPAC allemal. Bis zur Verkündung des Übernahmeziels beziehungsweise der Vollendung des Zusammenschlusses ist ein SPAC kaum mehr als ein täglich handelbares Festgeldkonto. So dient es Fondsmanagern teilweise als Alternative zum Halten von Bargeld. Privatanleger können dies natürlich genauso machen. Eine Zeichnung ist mangels Berücksichtigung von Orders unterhalb mittlerer fünfstelliger Summen höchstwahrscheinlich komplett aussichtslos, was kein Drama darstellt, da auch keinerlei Zeichnungsgewinne winken. Anleger können die Aktie allerdings spekulativ oder als Festgeldkontenersatz bei Kursen von zehn Euro an der Börse kaufen.
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