Papstbesuch und die Hochrechnung der Kosten

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neuester Beitrag: 26.09.11 12:34
eröffnet am: 24.09.11 22:48 von: Lulea Ostse. Anzahl Beiträge: 86
neuester Beitrag: 26.09.11 12:34 von: Talisker Leser gesamt: 4456
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24.09.11 22:48
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3595 Postings, 4877 Tage Lulea OstseePapstbesuch und die Hochrechnung der Kosten

Peinlich für Deutschland, dass die Kosten für den Besuch den Besuch an sich überschatten.
Jeder Fußballerstligist kostet dem Steuerzahler mehr.  
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25.09.11 14:01
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498 Postings, 5101 Tage krimsHer mit der Kohle

Hintergrund: Papstbesuch kostet Millionen | STERN.DE
Der Besuch von Papst Benedikt XVI. vom 22. bis 25. September kostet allein die katholische Kirche 25 bis 30 Millionen Euro.
Wenn etwas, etwas kostet, dann fließt Geld von A nach B. Aus dieser Perspektive kann ich den Papstbesuch nur positiv sehen. Z. B. die zusätzlichen 5 Millionen Euro (Steuergeld) für 4 Tausend Polizisten. Ist doch OK. Das Geld bekommen Polizisten, keine Bänker, Griechen, oder neue Autos für die Minister? Und so ist es mit den übrigen Kosten (Geld der kath. Kirche), das sind Einnahmen der Dienstleister  die z.B. für die Aufsteller der Altarbühnen usw sorgen. Von mir aus könnte die katholische Kirche jeden Tag HIER ihr Geld ausgeben.  

25.09.11 17:15

10765 Postings, 6815 Tage gate4shareAllein das, was die beiden grossen Kirchen

über Caritas und Diakonie leisten, rechtfertigt schon die Existenz der Kirche.

Rechtfertigt ferner auch zusätzlich Gelder!

Keine Frage  für die meisten Dienstleistungen, wie das Führen von Krankenhäusern, Kindergärten, Kinderheimen, Behindertenheimen- Wgs, Altersheimen etc, werden die jeweilgen Träger, die dann Organisatonen der kirchen sind, bezahlt.
Aber alle diese Heime und Institutionen, sind diejenigen, die die bessere Arbeit machen!
Wo die Angestellten einen Sinn für sich und ihre Tätigkeit sehen, wo dem Klienten es am besten geht.
Fragt Eltern in Eurer Stadt in welche Kindergärter man sie am liebsten schickt? Sind es die städtischen, oder die katholische bzw. evangelischen?
In welches Altersheim geht man am liebsten? Wo werden die Alten menschen am besten auch mit Herz betreut?

Welche Krankenhäuser bekommen denn die besten Bewertungen der Patienten?

Und schliesslich haben wir noch das grosse felder der Sozialarbeit. In allen Bereichen und Stufen. Drogenarbeiten, sowohl Prophilaxe, Beratung, Ansprechpartner, als auch Hilfe für Süchtige und Nachsorge.
Wer hat denn da auf allen Stufen, niederschwellig, wie entsprechend hochrangig beratende Stellen, die besten und massgeblich Versorgung?
Weiteres , die betreuung und Beratung,  von Behinderten, Kranken - ob nun Krebs, Aids, oder was es für Krankheiten sind.

Beispielsweise in Köln besteht die gesamte Sozialarbeit fast ausschliesslich durch ein engmaschiges Netz von  Abteilungen und Vereinen (SKM, SKF etc) , die der Caritas unterstellt sind.

Und hier leistet die Kirche, zu der ja jedes einzelne Mitglied gehört , grossartiges.
Keine andere Institution und erst recht nicht der Staat könnte so effektiv und vor allem mit soviel menschlicher Hingabe hier tätig werden.

Ich meine das allein ist Nutzen genug für unsere Geselslchaft !

Die Schlendrian, die Überbezahlung und trotzdem die Unzufriedenheit der Beschäftigten kennen wir  doch zu genüge von staatlichen und öffentlichen Organisationen, Anstalten und Behörden .

Wollen wir noch mehr Staat, dort wo er nichts zu suchen hat, ausser uns geld kosten?  

25.09.11 17:31
1

10765 Postings, 6815 Tage gate4sharesebastie will meine zeit nicht damit vertun

zum 1000den Male den Quatsch , meiner Ansicht nach, der Argumente für den Mindestlohn zu lesen!

Nochmals die Kirche leistet Grosses! So wie sie die Vereine, Organsiationen, Anstalten , Heime etc, führt. Und die Mitarbeiter sind zum grossen Teil da sehr zufrieden. Nur, ist alles immer ein Nehmen und Geben!
Die Kirche bzw. die Caritas, und es wird bei den Evangelen wohl nicht viel anders sein, haben auch eine grosse Fürsorge für die jeweiligen Mitarbeiter!
Es erlebte ich ständig, bzw. höre ich aus dem eigenen Familienkreis.

Mindestlohn ist eine andere Schublade!  

25.09.11 17:33

42940 Postings, 8630 Tage Dr.UdoBroemmeDu hast doch sicher eine Quelle zur

Patientenzufriedenheit in KH konfessioneller Träger im Vergleich zu sonstigen Trägern?
Oder ist das wieder einmal ein reines Phantasieprodukt?
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ly hat dich lieb!

25.09.11 17:54
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10765 Postings, 6815 Tage gate4shareJa die Quelle sind viele Menschen,

mit denen ich Kontakt hatte!.

Also ganz un-repräsentativ!

Deshalb fordere ich euch doch extra auf, euch in eurem Umfeld um zu hören!

Naturgegeben, sind meine Verwandten, unsere Mama, meine Tanten, Onkel etc auch jetzt öfter in Krankenhäusern.......Die kathlischen lassen sich ja schon am Namen erkennen. Äusserlich sind es meistens nie die schönsten und neuesten. Aber die Patienten sind da eher zufrieden.

Kindergärten in Köln. Sagte ich hier schon mal! Es gibt genug Plätze für alle Kinder, glaube aber 4 Jahren... Nur die freien Plätze sind in den städtischen.
In den katholischen Kindergärten, hat meine Schwester selber gesehen, wollte ich eine Schwangere ihr Kind für in 4,5 Jahren schon anmelden, weil so lange Wartelisten da sind.  

25.09.11 17:57
1

10765 Postings, 6815 Tage gate4shareAusländer, Moslems, Buddisten,Evangelen

und Juden, alle dürfen in den kathlischen Kindergarten!

Nicht, dass wir uns da falsch verstehen! Es ist kein Club für sich, der die andern ausschliesst! Nur, werden sicherlich solche Kindergärten,wie auch Altersheime, mehr in den Gegenden sein, wo auch die entsprechenden Katholischen oder auch Evangelischen Wohnen. Deshalb ist der Anteil an eben anderen Konfessionen, relativ klein.  

25.09.11 18:04

10765 Postings, 6815 Tage gate4shareKann Euch ja ein bisschen mit Eurer Abneigung

gegen die Kirche verstehen. Gerade bei der katholischen ist das eher noch mehr ausgeprägt weil diese ja immer schon sehr viel strenger waren und dort sicher der ein oder andere sich bevormundet, oder sogar gequält vorgekommen ist.

Also ich ein junger Erwachsener war, fand ich auch die katholische Kirche Mist und bin auch demonstrativ ausgetreten. Doch je älter man wird, umso mehr man Menschen mit alle ihren Freude, Ängsten , guten und schlimmen Erlebnisse trifft. wurde mir klar, dass die Kirche, das kann wahrscheinlich auch eine andere Ideologie sein, den Menschen gut tut und den meisten Menschen sehr hilft!

Ich weiss es nicht, ob die direkten Glaubensmaxime wie Gott und Jesus und Leben nach dem Tod so stimmen, aber allein wegen dem Sinn im Leben, den viele erst in der Religion finden, wo sich auch angehalten werden, einen gewissen sozialen Zwang verspüren, sich anständig, ehrlich und redlich und mitmenschlich zu verhalten, ist die Berechtigung der Existenz schon sehr hoch .  

25.09.11 20:56
2

42940 Postings, 8630 Tage Dr.UdoBroemmeAlso meine Erfahrung ist eher, dass gerade die,

die ihre Religiosität wie ein Popanz vor sich hertragen, ihr Handeln am wenigsten an diesen moralischen Werten orientieren. Fast alles Pharisäer.
Diejenigen, die wirklich helfen, machen kein großes Aufhebens darum, ob sie in der Kirche sind oder nicht. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit und dafür braucht es weder einen Papst noch dessen autoritäre Machtstrukturen.

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ly hat dich lieb!

25.09.11 22:04

10765 Postings, 6815 Tage gate4shareKlar kann man Kritik üben an der ganz autoritären

Machtstruktur der katholischen Kirche.
Die ja auch wirklich keinen "Spass" versteht. Wer die Amtskirche, öffentlich kritisiert, wird kalt gestellt. Egal ob er einfacher Priester ist, oder anerkannter Professor.

Und sicher, innerhalb der Kirche, zumindest in Deutschland , vielleicht auch in Europa sind ja viele Lehrmeinugnen oder Handlungsanweisungen umstritten. Angeblich sollen ja sogar viele dafür sein, dass Priester auch heiraten dürfen. Oder , dass Geschiedene wieder erneut heiraten dürfen. Zumindest das zweite  würde ich sehr schlimm finden und damit hätte die Kirche sich selber entwertet und dem Modetrend, nach Unverbindlichkeit und ständig wechselnden Beziehungen nachgegeben.

Nur, es ist die Kirche und es sind die Regeln für die ganze katholische Welt - wir sind in Deutschland ca 1% der Weltgläubigen!

Aber selbst, wenn die "Oberen Arschlöcher sein sollten, und keinen Nutzen hätten" geht es den allermeisten Menschen , und somit auch unserer heutigen Gesellschaft besser, als ohne Kirche.

Also ich bin davon überzeugt, dass die Menschen in vielen Lebensphasen etwas brauchen, an das sie sich wenden können, festhalten können.
Es kann für Menschen mit "normalen Verstand" noch so unsinnig sein, doch die meisten Menschen brauchen so etwas.
Es kann auch der Kommunismus sein, den man mit Hingabe lebt. Und der , so nehme ich an, auch dem einzigen Wege zeigt.

Nur wir haben ja in unserer westlichen Welt sonst nichts. Vielleicht auch zu Recht, dass es keine andere Obrigkeit, keine Autorität gibt, ausser dem Staat!

Aber "Nur-Freiheit", hilft den meisten Menschen in vielen Lebensphasen eben nicht.  

25.09.11 23:13

42940 Postings, 8630 Tage Dr.UdoBroemmeDas ist dann aber doch ein Armutszeugnis

In der Schule soll man zum mündigen Bürger erzogen werden und gleichzeitig begeben sich viele in eine neue Abhängigkeit einer Institution, der diese mündigen Bürger ein Gräuel sind.
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ly hat dich lieb!

25.09.11 23:23

27350 Postings, 5498 Tage potzblitzzzIch habe ein Realbeispiel einer Übernahme eines

Alten- und Pflegeheimes von der Stadt durch eine Diakonie erlebt.

Und das sage ich wirklich, ohne zu lügen: die Verhältnisse haben sich für alle verschlechtert. Sowohl die Bewohner als auch das Personal haben eine Verschlechterung erfahren.
Das Haus schrieb vor dem Verkauf übrigens schwarze Zahlen. Unverständlich, warum das aufgegeben wurde. Seitdem herrschte dort eine eiskalte Bürokratendiktatur, die ich nicht vermutet hätte.  

25.09.11 23:27

27350 Postings, 5498 Tage potzblitzzzMan kann also nicht immer die öffentliche Hand

als Negativbeispiele benennen. Es kommt in sozialen Einrichtungen sehr auf das Fingerspitzengefühl des Managements und vor allem auf Nähe und Herzenswärme an.

Leider fehlte das nach Übernahme.  Weder die Nöte des Personals noch die Bedürfnisse der Bewohner wurden angehört oder erfragt. Viel mehr entstand eine Druck-Kulisse, wo keine Schwester / kein Pfleger mehr den Mund aufzumachen wagte.  

25.09.11 23:31

10234 Postings, 6067 Tage KlappmesserDas Weihwasser

(von Schlecker) war  wohl noch am preiswertesten.
Teuer war der Ghoastwriter vom Wulff, der hat für den epochalen Schrieb
Mios bekommen.
(diese Bundesfuzzi-Kalkleiste regt mich irgendwo auf , dagegen war sogar Köhler charismatisch)
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Mario Barth ist peinlich, Männer manchmal auch.

25.09.11 23:32
1

25196 Postings, 8806 Tage modaber "Diakonie"

"Das Diakonische Werk (DW) ist der Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und zahlreicher Freikirchen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Diakonisches_Werk
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Bei Ariva gibts seit 2000 nur einen mod

25.09.11 23:37

27350 Postings, 5498 Tage potzblitzzzJa.. ist nicht katholisch

Aber ich bezweifele, dass man Menschen nach der Konfession unterscheiden kann.

Mein Beispiel sollte nur zeigen, dass es überall Probleme gibt. Selbst dort, wo man eigentlich die warmherzigsten Menschen vermutet.  

26.09.11 00:09
1

25196 Postings, 8806 Tage modauch bei

der Partei "Die Linken" und einer sozialistischen Gesellschaft, gelle.  *g*

Thema: Das Wesen des Menschen.
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Bei Ariva gibts seit 2000 nur einen mod

26.09.11 00:22

15640 Postings, 6416 Tage nekroWäre............

.......dieser verkleidete Nikolaus zur Karnevalszeit gekommen,hätt´s wenigstens gepasst ;-))))
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BOC - Mein  MULTIBAGGER Favorit

26.09.11 00:24
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10765 Postings, 6815 Tage gate4shareEs mag immer für vieles Ausnahmen geben!

Weiss auch nicht ob das in der Diakonie evtl  doch ganz anders ist. Logisch wäre das nicht, würde annehmen, dass die evangelische Kirche ähnlich vernünftig und verantwortlungsvoll mit den eigenen Mitarbeitern umgeht und die jeweilige Aufgabe bestmöglich erfüllt.

Sicher jeder soll zu einem selbstbewussten und verantwortungsvollen Bürger reifen. Derjenige muss auch nicht unbedingt gläubig sein.
Aber ist das nicht irgendwie "leer" das Leben ohne einen Glauben?
Ist ja gut, und völlig in Ordnung wenn jemand so ein anständiger, und wertvoller Mensch ist. Ob er dann aber auch noch ist,wenn er die religiösen Gefühle anderer ständig verletzt, kann man bestreiten.

Die allermeisten  Menschen, mit einem irgendeinem christlichen Hintergrund, wollen in den grösten und wichtigsten Lebensphasen dann doch wieder den Segen Kirche haben.
Wenn man heiratet, wenn die Kinder getauft werden sollen, und sicher auch, wenn es um die letzten Tage oder Stunden geht.
Auch bei sehr einschneidenden Schicksalsschlägen, wie den Tod eines Partners finden viele Menschen Trost in der Kirche bzw. im Glauben!  

26.09.11 00:42
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27350 Postings, 5498 Tage potzblitzzzDer Glaube kommt aus der Angst

Aus Angst vor dem Tod oder vor dem Alleinsein.

Wer nicht alleine ist bis in den Tod sondern Familie um sich hat, braucht keinen Gottglauben, denke ich.

Ansonsten ist er nur zu menschlich. Und ich kann selbst auch nicht abstreiten, dass ich in großer Not nicht doch auf Beistand von oben hoffen würde. Das liegt aber eher an meiner Erziehung. Der "Samen" wird den Menschen ja schon in der frühsten Kindheit ins Gewissen / Gedächtnis gesetzt. Deshalb kann auch bei kirchenfernen Christen plötzlich eine Rückbesinnung stattfinden.

Das ist aber eben kein Naturgesetz sondern Erziehung, denke ich.  

26.09.11 00:56
1

10765 Postings, 6815 Tage gate4shareAber es ist doch dann eine Hilfe!

Und Japan und China bringen sich doch 10 mal soviele Menschen um, also sonst auf der Welt.

Im Kreise der Familie! Was meinste wieviele alte Menschen sich das auch so gedacht haben. Die Realität sieht dann aber, auch mit 5 Kindern oft ganz anders aus.
Und nicht nur immer ,weil die Kinder sich nicht um die Eltern kümmern, sondern oftmals auch weil einfach die Eltern auch Vorstellungen haben, die nicht von den Kindern erfüllt werden können, oder auch viele Alte eher starsinnig werden.

"Jeder stirbt für sich allein!"
Da wäre das Hoffen  auf Gott schon eine grosse Hilfe.


Ach das ist doch ein berühmtes BUch von Fallada gewesen! Ein Atheist, der dann im Sichtum ,verursacht durch Suchtgibt dahin vegetierte.  

26.09.11 02:09
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5587 Postings, 5243 Tage Walkürchen2Gestern lief "Der Name der Rose"

Es geht dabei um ein verschollenes Buch und die damit in Zusammenhang stehenden Morde (Selbstmorde?) in einem Kloster. Die Geschichte ist wie ein Krimi aufgebaut, deshalb kommt die Auflösung erst zum Schluss. Ein guter Film zum Thema Religion und Glauben.

Am Ende findet Sean Connery das mysteriöse Buch:
"Zweites Buches der Poetik" von des Aristoteles, in dem die Komödie behandelt wird.
Es handelt vom Lachen, darüber, was den Witz einer Sache ausmacht und von der Ironie unterscheidet. Der Abt wollte es geheimhalten. Als das nicht mehr funktionierte, vergiftete er alle, die darin lesen konnten. Er befürchtete, das Studium des Buches könne dazu führen, den Sinn von Religion infrage zu stellen. Finde gerade keine Quelle, um den genauen Wortlaut wiederzugeben.

Dafür eine Quelle zum Autor
http://www.journalismus-abc.de/der_name_der_rose.html
..
Die Theorie der Komödie
3. Der Glaube

Umberto Eco und Carlo Maria Martini lieferten sich zwischen 1995 und 1996 ein Gefecht. In höflicher Atmosphäre stellten sie ihrem Gegenüber Fragen, die dieser dann beantwortete.

Frage - ECO
..."Wie ist der aktuelle Stand der theologischen Debatte zu diesem Thema, heute, nachdem die Theologie sich nicht mehr mit der aristotelischen Physik, sondern mit den Gewißheiten (und Ungewißheiten!) der modernen experimentellen Wissenschaft mißt?"...

Antwort - MARTINI
..."Das Leben, das für das Evangelium den höchsten Wert darstellt, ist nicht das physische und auch nicht das psychische Leben (für das in den Evangelien die griechischen Begriffe bios und psyche stehen), sondern das göttliche Leben, das Gott dem Menschen mitteilt (und für das der Begriff zoe verwendet wird)."...

Dass Galileo Galilei durch die Inquisition zum Tode verurteilt gewesen wäre, oder dass in Amerika selbst heute noch in manchen Bundesstaaten Darwins Evolutionstheorie als Irrlehre eingestuft wird, sollte zumindest im Hinterkopf behalten werden. Warum versucht die Kirche naturwissenschaftliches Wissen vehement zu unterbinden? Weil sie diese Ansichten als Konkurrenz zum Glauben empfindet und spätestens hier sollte eigenständiges Denken einsetzen.  

26.09.11 08:57
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58425 Postings, 5142 Tage boersalinoNicht der Abt Abbo, sondern der blinde

Bibliothekar Jorge von Burgos will die Rezeption dieses Buches verhindern - als Bibliophiler schafft er es natürlich nicht, das Buch zu zerstören!

Übrigens verlegt Eco damit einen Diskurs über die Verantwortung von Wissenden um rund 100 Jahre vor!

 

26.09.11 12:21

5587 Postings, 5243 Tage Walkürchen2boersalino,

Danke für die Richtigstellung. Klar, das Buch von Aristoteles konnte ein Bibliophiler nicht vernichten, aber das schließt noch nicht aus, dass auch der Abt ein Bücherfreund gewesen sein könnte;. Muss gestehen, ich hab das Buch "Der Name der Rose" nicht gelesen, nur den Film einmal ab der Mitte, oder wie vorgestern, ab dem letzten Drittel geschaut. Es war der blinde Bibliothekar, wenn ich nochmal drüber nachdenke. Der Abt zog nur seinen Kopf aus der Schlinge und stimmte dem Inquisitor zu, der lieber "Sean Connery" der Ketzerei bezichtigte, als zuzugeben, dass in dem Kloster etwas nicht stimmte (dass die beiden Erzfeinde waren etc. kann man hier nachlesen, hab jetzt eine neue Quelle gefunden).
http://www.follow-me-now.de/html/der_name_der_rose.html

Der Abt und der Bibliothekar sahen sich recht ähnlich, meiner Ansicht nach, bis auf die Augen. Aber in dem Turm, kurz bevor alles in Flammen stand, war ich viel zu sehr auf den Rest der Handlung konzentriert, als drauf zu achten, obs nun der eine, oder der andere ist. Eine schwache Entschuldigung ich weiß, aber gestern Nacht gings mir ja um die Begründung, weshalb das Buch so gefährlich war und dies in Hinblick auf den thread.

Jetzt hab ich aber das hier gefunden:
„Lachen tötet die Furcht.
Und ohne Furcht kann es
keinen Glauben geben.“
(Jorge de Burgos)

Das wars, was ich in #83 mitteilen wollte.

..."Diese Abtei in den italienischen Bergen ist der Ort, an dem der Disput zwischen den Kaiserlichen und dem Papst über die Macht stattfinden soll, an dem Franziskaner und Benediktiner um den „richtigen“ Glauben und die „richtige“ Kirche streiten, an dem der päpstliche Gesandte und der Inquisitor diese Frage ein für allemal für sich entscheiden wollen." ... nochmal Quelle s.o.

Und an genau diesem Ort befindet sich ein Buch, durch das letztendlich jeder (der es lesen kann) zu der Einsicht gelangen kann, dass der Glaube auf Furcht basiert. Richtig boersalino, oder hab ich wieder etwas Wichtiges verdreht, oder unterschlagen?  

26.09.11 12:34

36845 Postings, 7747 Tage TaliskerSie streiten nicht

"um den „richtigen“ Glauben und die „richtige“ Kirche", es geht um die Frage aller Fragen: die Sandalen von Jesus, waren sie sein Eigentum?
(klar, dahinter steht der Richtungsstreit von Bettelorden und der prunkvollen päpstlichen Kuríe)
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Tja, kann ja so sagen, kann nichts dazu sagen, ob das sein kann, oder nicht.

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