Marktberichte Montag, 17. August 2009 Volkswagen taucht tief Dax wird weggespült Nach dem Auslaufen der Bilanzsaison in Deutschland machen einige Anleger am Montag Kasse. Der Dax fällt dabei zeitweise unter die Marke von 5200 Punkten und damit unter das Niveau von Ende Juli. Größter Verlierer sind dabei erneut Volkswagen, deren Stammaktien in der Spitze um weitere elf Prozent absacken. Der Dax verliert in den frühen Mittagsstunden 1,9 Prozent auf 5210 Punkte. Der MDax gibt 2 Prozent auf 6396 Punkte nach. Der TecDax verliert 2,1 Prozent auf 687 Zähler. Kein Dax-Wert kann sich auf den Beinen halten. "Der Dampf ist jetzt erst einmal raus", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Weitere Impulse müssen nun vom US-Immobilienmarkt kommen." Schließlich habe die aktuelle Krise dort ihren Ausgangspunkt. Für Dienstag ist die Bekanntgabe der US-Baubeginne angekündigt. Analysten sagen für Juli einen leichten Anstieg auf 600.000 von 580.000 im Vormonat voraus. Ein anderer Börsianer betont, die aktuellen Gewinnmitnahmen im Dax müssten vor dem Hintergrund der vorangegangenen Rally von zeitweise rund 1000 Punkten gesehen werden und seien noch völlig im Rahmen. Wenn allerdings die charttechnische Unterstützung bei etwa 5170 bis 5180 Punkten unterschritten werde, sei ein rascher Fall des Dax auf bis zu 5000 Zähler möglich. Im Vergleich zu seinem Jahreshoch vom 7. August hat der Dax rund fünf Prozent eingebüßt. Mit einem Minus von bis zu 11,4 Prozent setzen die Stammaktien von Volkswagen ihre Talfahrt fort. Händlern zufolge korrigieren Investoren nach der Übernahme von VW-Optionen durch das Emirat Katar ihre Einschätzungen für den fairen Wert der Aktie. "Es gehen Gerüchte um, wonach Katar 130 Euro je VW-Aktie angesetzt hat", sagte ein Börsianer. "Und dann sagt man sich, die haben das ja 1000fach kontrolliert; offenbar ist die Aktie nicht mehr wert." Auch der Gedanke, dass die Stammaktien wegen zu geringen Streubesitz aus dem Dax fallen könnte, sei weiter im Hinterkopf. VW-Vorzugsaktien liegen 2,4 Prozent im Minus. Stämme und Vorzüge des Autobauers haben binnen zwei Handelstagen in der Spitze mehr als 17 Mrd. Euro an Börsenwert verloren. Dies entspricht fast der gesamten Marktkapitalisierung von BMW.
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