„Und was macht init? init (kurz für Innovation in Traffic Systems) entwickelt Software- und Hardwarelösungen für den öffentlichen Personennahverkehr. Das Unternehmen hat sich dabei bereits gut als Marktführer etabliert und festigt diese Position weiter: Durch eine kürzliche Übernahme werden nun 60 % der Ticketkäufe des ÖPNV in Deutschland über init abgewickelt. Beim Handy-Ticketing sind rund 50 deutsche Städte Kunden von init. Das Unternehmen hat vier Wachstumstreiber identifiziert, die in Zukunft für weiteres Unternehmenswachstum sorgen sollen:
•§mehr Nachfrage nach ÖPNV durch zunehmende Urbanisierung
•§zunehmende Bedeutung des ÖPNV aufgrund von Klimaschutzzielen
•§Smart Citys als Schlüssel zur Mobilität von morgen
•§die Expansion nach Nordamerika und Asien-Pazifik mit guter Marktstellung Spannend ist zudem, dass init in seinem Geschäftsbericht 2017 angab, mit einem großen Bushersteller zurzeit an der Realisierung des autonomen Fahrens im Nahverkehr zu arbeiten. Der Gründer und CEO von init – der im Übrigen 42,7 % der init-Aktien selbst hält, was sehr positiv zu bewerten ist – bestätigte in einem Interview, dass Wachstumsraten von über 10 % in den nächsten Jahren möglich seien. In fünf Jahren sei ein Umsatz zwischen 200 Mio. und 250 Mio. Euro möglich. In den letzten fünf Jahren konnte init zumindest ein Umsatzwachstum von 6,1 % erzielen, der Umsatz im Geschäftsjahr 2017 lag bei 130,6 Mio. Euro. Das Geschäft ist zu 41,5 % mit Eigenkapital finanziert und die kurzfristigen Vermögenswerte sind um knapp 60 % höher als die kurzfristigen Verbindlichkeiten – auch inits Bilanz sieht also solide aus. Analysten erwarten laut Marketscreener für 2018 ein Ergebnis je Aktie von 0,71 Euro. Auf Basis des Schlusskurses vom 12. Oktober 2018 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,7. Das mag hoch klingen, doch wir sollten nicht vergessen, dass init noch gutes Wachstum vor sich zu haben scheint. Außerdem haben sich die vielen Übernahmen in letzter Zeit negativ auf die Margen ausgewirkt. Sollten also auch noch die Gewinnmargen ansteigen, könnte das Unternehmen sehr schnell in seine Bewertung hineinwachsen. Bertrandt und init – ähnlich spannend! Beide Unternehmen profitieren von den großen Umbrüchen in der Mobilität – das eine Unternehmen beim Auto, das andere Unternehmen im öffentlichen Nahverkehr. Beide haben im Moment etwas mit Margendruck zu kämpfen, verfügen jedoch über ausreichend solide Bilanzen, um das verkraften zu können. Sowohl Bertrandt als auch init haben interessante Wachstumstreiber auf ihrer Seite und das Potenzial, in Zukunft höhere Umsätze und steigende Margen zu erzielen. Wer in die Zukunft der Mobilität investieren möchte, sollte sich daher nicht nur die bekannten Aktien von Elektroautoherstellern ansehen. Auch diese beiden deutschen Unternehmen könnten einen Blick wert sein.“
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