Heute Haas-Federer bei Australian Open

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neuester Beitrag: 22.01.06 15:53
eröffnet am: 22.01.06 15:39 von: GoLong Anzahl Beiträge: 2
neuester Beitrag: 22.01.06 15:53 von: FlamingMoe Leser gesamt: 959
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22.01.06 15:39

102 Postings, 6829 Tage GoLongHeute Haas-Federer bei Australian Open

Läuft bei Eurosport.

Hat jemand eine Ahnung, für wann das Spiel auf welchem Court angesetzt ist. Bitte posten. Danke.  

22.01.06 15:53

759 Postings, 6781 Tage FlamingMoeIst erst morgen früh, ca. 11:00 Uhr

Vor Viertelfinale gegen Federer

Die Hoffnungen des Thomas Haas

Am Sonntag um 11.00 hat Tommy Haas trotz der brüllenden australischen Sommerhitze trainiert, dann was gegessen und im Hotel im Fernsehen das Ausscheiden von Andy Roddick bei den Australian Open verfolgt.

"Ein freier Tag wie immer", sagt er. Also vor allem Erholung zwischen seinem Vier-Satz-Erfolg gegen Lokalmatador Peter Luczak und dem großen Match am Montagabend (ca. 11.00 Uhr MEZ, live bei sport.ARD.de) gegen Topfavoriten Roger Federer. "Ich hoffe natürlich, dass ich ihn schlagen kann", sagte Haas: "Ich muss halt schauen, ob ich die eine oder andere Chance nutzen kann."

51,5 für 10 Dollar Einsatz zahlen die Buchmacher für einen Sieg des Deutschen bei den Australian Open, 10,9 bekommt, wer auf Federer setzt. Die Wettanbieter haben ein gutes Gespür dafür, wer Favorit ist und wer Außenseiter. Trotzdem schwingt so eine vage, kaum greifbare Hoffnung über die Anlage am Yarra, Haas wird eine Überraschung zugetraut.

"Es wird ein schwieriges Spiel gegen ihn, er hat mir in der Vergangenheit einige Male Schwierigkeiten gemacht", sagt Federer über Haas: "Ich freue mich darauf." Vor zwei Wochen siegte der Eidgenosse im Halbfinale von Doha glatt, beim Showturnier von Kooyong gewann Haas, der diesen Erfolg allerdings nicht ernst nimmt: "Das hat nichts zu bedeuten, es war eine Exibition." Er weiß, wie es ist, wenn Federer Ernst macht.

Turbulentes Privatleben
Zuletzt hat Tommy Haas vor fast genau vier Jahren ein offizielles Match gegen den Magier aus der Schweiz gewonnen, ebenfalls im Achtelfinale der Australian Open nach Abwehr eines Matchballes. Die Entwicklung der beiden ging danach in unterschiedliche Richtungen. Federer dominiert die ATP Tour seit zwei Jahren praktisch nach Belieben. Haas erklomm zwar im Mai 2002 noch Platz zwei in der Weltrangliste, stürzte danach aber unter anderem wegen seiner beiden Schulteroperationen ab und beendete das letzte Jahr auf Rang 46: "Das ist ziemlich frustrierend für mich. Ich war leider nach der unglücklichen Verletzung in Wimbledon und dem Daviscup gegen Tschechien ziemlich unmotiviert."

Ein turbulentes Privatleben im Sommer tat sein Übriges, hinzu kam die Trennung vom langjährigen Coach Red Ayme. Im Herbst beschloss er eine komplette Neuorientierung. Dazu gehörte auch die Verpflichtung von Trainer Thomas Hogstedt, der zuvor Nicolas Kiefer betreute. "Tommy hat ein enormes Potenzial, das er nicht immer ausschöpft", sagte der Schwede. Seit Januar steht er offiziell bei Haas in Lohn und Brot, doch schon im Dezember quälte der 42-Jährige seinen neuen Schützling in Florida. "Man macht zehn 100-Meter-Sprints, bis man umfällt", sagt Haas: "Das macht man für Spiele gegen die Nummer eins auf einem voll besetzten Centre Court."

Guter Start ins neue Jahr

Der Start ins neue Jahr ist vielversprechend. Der 27-Jährige wirkt austrainiert wie lange nicht, behält auf dem Platz die Ruhe auch bei kritischen Entscheidungen gegen ihn und scheint an sich zu glauben. Mit den Ergebnissen Doha und Kooyong und dem Erreichen des Achtelfinales beim ersten Grand-Slam des Jahres kann er auch schon Erfolge vorweisen. "Dabei hatte Thomas mich eigentlich darauf vorbereitet, dass es zwei Monate dauern kann, bis ich wieder anständige Ergebnisse habe", sagt Haas.

Der gebürtige Hamburger wird in diesem Jahr 28, er hat scheinbar begriffen, dass die Uhr tickt: "Ich weiß, dass ich nur noch drei, vier Jahre habe, ich kann nicht mehr so lange auf der Tour dabeisein." Bis auf zwei Halbfinalteilnahmen in Australien 1999 und 2002 und Olympiasilber 2000 in Sydney hat er in seinen zehn Jahren als Profi eigentlich nichts Außergewöhnliches geleistet. "Wenn man mental nicht richtig dabei ist, kann man auch nichts erreichen", sagt er nun, und man traut seinen Ohren kaum: "Talent allein reicht nicht in diesem Sport, man muss auch andere Dinge machen."

(Quelle: http://sport.ard.de/sp/tennis/news200601/22/haas_vorbericht.jhtml)  

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