Alkoholkonsum

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neuester Beitrag: 12.04.02 09:02
eröffnet am: 08.04.02 12:37 von: chrismitz Anzahl Beiträge: 28
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08.04.02 19:32

59073 Postings, 8579 Tage zombi17Hi Multy

Wieso habe ich bloß das Gefühl , das du ein alter Bekannter bist:-))))  ???
Aber macht ja auch nix , ein Neuanfang kann nie schaden.



Gruß Zombi
 

08.04.02 19:45

92 Postings, 8083 Tage MULTYEs war einmal vor X Jahren,

da war MULTÝ in aller Munde und jetzt ist er wieder ausm Knast raus ;)  

12.04.02 09:02

16834 Postings, 8585 Tage chrismitzJeder Mensch ist potenziell süchtig

Wenn ich eine Pressekonferenz zum Thema Crack mache, sind 25 Kamerateams da, geht es dagegen um Alkohol, interessiert sich niemand dafür", umreißt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, das grundlegende Dilemma, vor dem jede Suchtpolitik steht: die oft kontraproduktive Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen. Dabei ist, wie Merk anlässlich der 14. Jahreskonferenz der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie in Erinnerung rief, jedes fünfte Krankenhaus-Bett "ein Suchtbett, jeder zehnte Arztbesuch durch eine Suchterkrankung verursacht."
Tabuthema Alkoholmissbrauch
Pro Jahr sterben in der Bundesrepublik 40.000 Menschen vorzeitig an jahrelangem, riskantem Alkoholkonsum. Die volkswirtschaftlichen Kosten betragen schätzungsweise 40 Milliarden Euro jährlich. Doch Alkoholmissbrauch bleibt ein Tabuthema in Deutschland. "Unsere Gesellschaft schläft in ihrer Verantwortung gegenüber den Suchtkranken", meint Jobst Böning, Präsident der Gesellschaft für Suchtforschung. In anderen Ländern sei die staatliche Haltung rigoroser. "In den USA wird der Personalausweis verlangt, wenn Sie als junger Mensch Alkohol kaufen. Bei uns gilt das als Diskriminierung."

Einstiegsdroge Nikotin
Noch grausamer fällt die Bilanz des Tabakkonsums aus. Jährlich sterben in Deutschland 100.000 Menschen vorzeitig auf Grund von Nikotin. "Nikotin ist die Einstiegsdroge", sagte Böning auf dem in der Berliner Charité stattfindenden Kongress. "Je früher damit begonnen wird, desto anfälliger ist man auch für Alkohol und weitere Drogen." Schon Elf- und Zwölfjährige würden kräftig paffen.

Gesetzesverschärfungen gefordert
Zum Auftakt der Tagung wurden erneut energische gesetzliche Schritte zur Reduzierung des Tabak- und Alkoholkonsums in Deutschland gefordert. Durch erschwerten Zugang müsse der Alkoholverbrauch um 20 Prozent gedrückt werden, verlangte Tagungspräsidentin Gudrun Richter. Mit 10,6 Liter reinen Alkohols pro Jahr und Kopf nimmt Deutschland offiziellen Statistiken zufolge im Staatenvergleich Platz 5 ein - nach Luxemburg, Irland, Portugal und Frankreich.

Keine Wundermittel in Sicht
Medikamente zur Unterstützung der Alkohol-Entgiftungstherapie haben nach Angaben der Fachleute nicht gehalten, was sie einst versprachen. Nur 20 Prozent der Patienten würden auf die "Pille gegen Alkohol" (Acamprosat und Naltrexon) ansprechen. Ihre Wirkstoffe unterdrücken auf unterschiedliche Weise das Verlangen nach Alkohol. Jetzt sollen Studien klären, welche Patienten auf das jeweilige Medikament am besten ansprechen, um die noch zu niedrige Erfolgsquote zu erhöhen.

"Jeder ist potenziell süchtig"
"Jeder Mensch ist potenziell süchtig", gab der Tübinger Theologe und Ethik-Experte Dietmar Mieth den anwesenden Experten in seinem Festvortrag mit auf den Weg. Bei allem Streit um den medizinisch und politisch richtigen Weg zur erfolgreichen Suchtbekämpfung sollten die versammelten Mediziner und Psychiater aus ganz Deutschland - die sich noch bis Freitag in Vorträgen und Workshops mit der Suchtproblematik auseinander setzen wollen - nämlich nicht die anthropologisch-sozialen Ursachen menschlichen Suchtverhaltens vergessen. Die Mieth mit dem Aphorismus auf den Punkt brachte: "Ich trinke, um zu vergessen, dass ich mich schäme, dass ich trinke."

 

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