Die Uranio AG konnte am Montag, dem 28. Dezember 2009 einen Intraday-Kurssprung von in der Spitze 70% und satte 61% auf Schlusskurs-Basis verbuchen. Auch wenn der Wert seitdem wieder konsolidierte zeigt dieser enorme Satz, was bei diesem Wert so alles möglich ist. Zudem ist es ja so, dass zum erwähnten Übernahmeangebot vom 5. November 2009 noch keinerlei Details preis gegeben wurden. Als möglichen Hauptgrund dafür sehen wir die Tatsache, dass neben der chinesischen Firma auch noch andere Parteien ein starkes Interesse an den Assets der Uranio AG haben dürften.
Vor allem die Lizenzen in der Zentralafrikanischen Republik, die jeweils nördlich beziehungsweise östlich der hochgradigen Bakouma-Lizenzen der französischen Areva liegen, dürften eben diese Areva brennend interessieren. Warum nicht noch ein paar Lizenzen zu den bereits bestehenden, in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden, eigenen Lizenzen hinzugewinnen? Wenn ich dort schon eine komplett neue, moderne Infrastruktur aufbaue, dann hole ich mir doch möglichst noch mehr Vorkommen innerhalb dieser Infrastruktur ins Boot. Zumal Areva dringend weitere Uran-Vorkommen benötigt, um mehrere ausgehandelte Verträge zur Lieferung, Konstruktion und dem Betrieb von Kernkraftanlagen in China erfüllen zu können.
Aber auch Russland, ein Land mit relativ wenigen Uranvorkommen im eigenen Boden, dürfte ein Interesse an der Sicherung wichtiger strategischer Ressourcen haben. Es bleibt spannend bei Uranio, wobei die aktuellen Kurse nicht unbedingt Verkaufskurse sind, bevor nicht ein erstes konkretes, an nackten Zahlen abzulesendes Übernahmeangebot verkündet wird.
|