PRESSEMITTEILUNG
EnviTec Biogas AG ist größter Biogasproduzent Deutschlands und investiert weiter in den Ausbau Eigenbetrieb liefert zuverlässig höchsten Umsatzanteil von EnviTec Biogas
Lohne/Saerbeck, 21. März 2024 – Derzeit läuft das mit über 100 Millionen Euro bislang größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte der EnviTec Biogas AG. „Der Ausbau des Eigenbetriebes und die massive Erweiterung unserer Energieproduktion ist Kern unserer Unternehmensstrategie“, sagt Olaf von Lehmden, CEO des aus Saerbeck und Lohne weltweit agierenden Mittelständlers.
Der Betrieb der Anlagen erfolgt dabei entweder zu 100 Prozent durch EnviTec selbst, oder aber mit Partnern aus der Landwirtschaft. „Unsere Partnerschaften funktionieren selbstverständlich immer auf Augenhöhe“, ergänzt Finanzvorstand Jörg Fischer – „gleichzeitig sind aber die Aufgaben klar verteilt – stellt der Partner beispielsweise den Standort und Inputstoffe zur Verfügung, kümmern wir uns um den kompletten Service und übernehmen die kaufmännische Leitung.“
„Im Heimatmarkt Deutschland sind es inzwischen 81 Anlagen mit einer Jahresbiogaserzeugung von rund 1.500 GWh pro Jahr, im europäischen Ausland betreiben wir weitere sieben Anlagen mit einer Leistung von 180 GWh pro Jahr“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Mit der Fertigstellung der in 2023 begonnen Neuinvestitionen werde sich die Jahresbiogaserzeugung in 2025 auf rund 1.800 GWh/Jahr erhöhen. Davon beträgt der Anteil von Biogasaufbereitungsanlagen heute ca. ein Drittel - Tendenz stark steigend. EnviTec sei damit aktuell der größte Biogasproduzent in Deutschland, unterstreicht von Lehmden.
„Als Allrounder und führender Biogasproduzent Deutschlands tragen wir nicht nur maßgeblich zur Stromwende bei, sondern dekarbonisieren auch alle weiteren Energiebereiche – wie beispielsweise den Mobilitätssektor oder im Bereich der Gebäudeenergie“, so der Vorstandsvorsitzende. Einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors setzte EnviTec beispielsweise mit dem Ankauf des BioEnergie Parks Güstrow und der aufwändigen Umrüstung in Deutschlands größte integrierte Bio-LNG Anlage mitsamt CO2-Verflüssigung (LCO2). „Mit dieser eigenen Anlage firmieren wir erstmals auch als unabhängiger Anbieter von klimaneutralem Kraftstoff für den Nutz- und Schwerlastverkehr im Markt, stellen grünes LCO2 zur Verfügung und leisten echte Pionierarbeit“, sagt von Lehmden. Das grüne LCO2 findet in der Lebensmittelindustrie Verwendung. Mittelfristig werde es außerdem unverzichtbar sein bei Wasserstoffderivaten. „Biomethanol oder Biokerosin benötigen, sofern sie aus Wasserstoff hergestellt werden, immer ein grünes Kohlenstoffmolekül“, erklärt von Lehmden. EnviTec sei damit schon heute Teil der Wasserstoffwende.
Dringlicher Appell an die Politik
Im Eigenbetrieb verzeichnet der weltweit agierende Mittelständler seit Jahren ein gesundes Wachstum. „Allerdings fehlen in der Politik langfristige Perspektiven und Stabilität in der Rahmensetzung“, so CFO Jörg Fischer. „Die aktuell sinkende THG-Quotenvergütung, die in nur einem Jahr von ehemals 430 auf 110 € pro Tonne CO₂ abgerutscht ist, wird regelrecht nicht beachtet“, moniert er. Dies führe zur Verunsicherung in der Branche und zu einem merklichen Rückgang an Investitionen in den Märkten Wasserstoff, grüne Mobilität und auch im Ausbau von Biogasanlagen, so Fischer abschließend. Hier gelte es, möglichst umgehend die Reißleine zu ziehen. „Wir hoffen, dass die Politik dieses Thema umgehend aufnimmt und entsprechend agiert“, so der Appell des Finanzexperten.
Prognose und Ausblick
- Für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2023 wird weiterhin eine Gesamtleistung (oder Umsatz) in einer Bandbreite von 400 bis 450 Mio. Euro in Aussicht gestellt. - Unter Berücksichtigung eines Einmaleffekts im Bereich Energy wird beim Ergebnis vor Steuern (EBT) erwartet, eine Bandbreite von 85-105 Mio. Euro zu erzielen. - Auch für das Geschäftsjahr 2024 ist der EnviTec-Vorstand zuversichtlich, ungeachtet der teils schwierigen regulatorischen Rahmenbedingungen: „Wie schon im vergangenen Jahr mehrfach deutlich gemacht, werden wir im laufenden Jahr zwar nicht die Ergebnisse des Ausnahmejahres 2023 erzielen können. Aber wir werden in 2024 weiter in der Erfolgspur bleiben und wollen – auch mit Hilfe der genannten enormen Investitionen – weitere mittel- und langfristige Wachstumspotentiale für unsere Unternehmensgruppe erschließen“, so CFO Jörg Fischer abschließend. - Der vollständige Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2023 einschließlich einer detaillierten Prognose für das laufende Geschäftsjahr erscheint am 15. Mai 2024.
|