Ecclestone will einem Zeitungsbericht zufolge mit der Ausübung seines Vetorechts den Einstieg der Kirch-Gruppe in die Rennsportserie verhindern. Es sei eindeutig in den Firmenstatuten festgelegt, dass kein Fernsehsender als Eigentümer ins Formel-Eins-Geschäft einsteigen dürfe. Die Kirch-Gruppe erklärte dazu, Kirch übernehme mit dem geplanten Kauf von 49 Prozent an der Speed Ltd., in der der 50-prozentige SLEC-Anteil des Filmrechtehändlers EM.TV zusammengefasst ist, nicht die Kontrolle über die Gesellschaft. Das wäre aber die Voraussetzung für ein Veto Ecclestones. Kirch will früheren Angaben zufolge im Zuge des geplanten Einstiegs bei EM.TV den 49-prozentigen Anteil an Speed von EM.TV für 550 Millionen Dollar übernehmen. Zusammen wollen die beiden Unternehmen dann eine Option der Speed zum Kauf von weiteren 25 Prozent an der SLEC ausüben, womit Kirch und EM.TV einen kontrollierenden Anteil von 75 Prozent halten würden. Ecclestone hatte die Ausübung eines Vetos in der Vergangenheit angedroht, weil er durch den Einstieg der Kirch-Gruppe, die Privatsender und das Bezahlfernsehen Premiere betreibt, Nachteile bei der Vergabe der Fernsehrechte für die Formel Eins befürchtet. Ecclestone sagte dem »Handelblatt« zufolge, Kirch sei als stiller Investor willkommen, dürfe aber keine aktive Rolle einnehmen.
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