Ich habe mir gerade noch einmal die von EQS am 27.9. gemeldete Übernahme in den Staaten angesehen. Issuer Direct erwirtschaften 12 Mio USD Umsatz und 1,56 Mio. USD Gewinn. Für 9.88% am Unternehmen hat EQS 3,64 Mio. USD ausgegeben. Ein Preis von 3,64 Mio. USD für 1,19 Mio. USD Umsatz (9,88% von 12 Mio. USD) und USD 0,154 Mio. Jahresgewinn (9,88% von 1,56 USD Mio. Gewinn) ist doch happig. Immerhin, 4,2% Rendite bzw. 1,5% die Issuer-Direkt- Dividendenrendite.
Außerdem belastet der Kauf die Liquidität von EQS sehr stark. Der Cash hatte sich zum 30. Juni gegenüber Jahresende 2016, als gerade die Kapitalerhöhung durchgegangen war, schon wieder von 6,6 Mio. € auf 3.2 Mio. € (etwa 3.7 Mio. USD) schon wieder halbiert. Die USD wurden gerade ausgegeben, und Geld wird aktuell auch keines verdient.
Die nächste Kapitalerhöhung kannste schon riechen. Darum wird der Kurs jetzt gepuscht. Die Dividende fällt aus. Umsatzprognose wurde bekräftigt, Gewinnprognose gekappt.
Da ist der Hinweis darauf, dass eine weitere Aufstockung bei Issuer Direct nicht geplant ist, fast schon komisch. Und die EQS-Bilanz gefällt mir noch aus einem anderen Grund überhaupt nicht: 66% der Aktiva sind immaterielle Vermögenswerte; da drohen immer starke Abschreibungen. Ich glaube, bei der Aktie gibt es irgendwann ein böses Erwachen.
|